Schachten-Tour im Nationalpark Bayerischer Wald - Der Klassiker


Rundweg, 22,2 km und 532 Höhenmeter

Markierung: Vom Wanderparkplatz Buchenau folgen wir der Markierung "Pestwurz" für 3,5 km bis zum Lindberger Schachten. Dort folgen wir dem Goldsteig bis zum Verlorenen Schachten. Die Markierung "Borstgras" bringt uns zur Dammkrone der Talsperre Frauenau und die Markierung "Gläserner" Steig führt uns zurück zum Startpunkt in Buchenau. 

 

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13.10.2022

 

Heute soll es wieder auf die Schachtentour gehen. Das Wetter sollte perfekt sein. Sonne und das Herbstlaub warten schon auf uns. Wir fahren zum Wanderparkplatz Buchenau (Navi: Buchenau, 94227 Lindberg), wo die Klassikertour startet. Wir folgen nun der Markierung "Pestwurz" hinauf zum Lindberger Schachten. Entlang des Pommersbachs geht es zu einer Kreuzung, die wir nach ein paar Metern erreichen. Wir halten uns links und ein Waldweg führt uns nun hinauf zu den Schachten. Anfangs sehen wir noch den Pommersbach, der aber bald auf der linken Seite im Tal verschwindet. Nach 900 Metern und den ersten 80 Höhenmetern erreichen wir einen Forstweg und eine Kreuzung. 

An dieser Kreuzung halten wir uns links und folgen dem Waldweg, der uns immer weiter hinauf führt. Wurzelig, steinig und heute mit gaaanz viel Laub folgen wir unserer Markierung "Pestwurz" und erreichen nach weiteren 800 Metern einen Forstweg, den wir nun queren. 

Jetzt wird der Weg steiler und steiniger. Wir queren einige kleine Bäche und erreichen nach weiteren 400 Metern den nächsten Forstweg, den wir queren. Mittlerweile kommt man ganz schön ins Schwitzen. Es liegen jetzt knapp 200 Höhenmeter hinter uns und damit auch gut 50 % des ersten Anstiegs. 

Weiter geht es auf dem Hangweg für gut 100 Meter, dann verlassen wir diesen nach rechts und nun beginnt der steilste Abschnitt der heutigen Tour. Der Pfad führt uns nun durch eine kleine Freifläche und dann wieder hinein auf einen steinigen und steilen Pfad. Nach insgesamt 800 Metern erreichen wir die 3. Forstwegquerung. 

Jetzt ist es nicht mehr weit bis wir den ersten Schachten, den Lindberger Schachten erreichen. 600 Meter geht es nun auf einem breiteren Waldweg immer bergauf. Mal richtig steil und dann wieder flachere Abschnitte warten nun auf uns. Wir sehen vor uns auch schon durch die Bäume eine Freifläche. 

Wir haben den Lindberger Schachten (1.150 m NHN) erreicht. Ein kleiner Pfad führt uns durch den wunderbaren Schachten. Nach einigen Metern erreichen wir einen Wegweiser. Ein kurzer Abstecher nach links hinauf zum "Rachelblick" lohnt sich. Wir machen diesen heute aber nicht, denn aktuell ist bewölkt und den Rachel würden wir gar nicht sehen. Am Wegweiser geht es nun auf dem Goldsteig in Richtung Rachel weiter. Der Lindberger Schachten ist ein echtes Juwel, schade, dass im Moment die Sonne nicht scheint, so erscheint er ein wenig düster. Das hat aber auch was :-). Ach ja, vom Parkplatz bis hierher waren es jetzt 3,5 km und knapp 400 Höhenmeter, damit sind die meisten Höhenmeter des Tages mehr als geschafft :-). 

Wir folgen nun dem Goldsteig, bzw. dem Unteren Gruftsteig, so wird dieser wilde Pfad auch genannt. Direkt am Hang geht es über Wurzeln und Steine weiter. Einer der schönsten Abschnitte, die ich kenne. Das macht richtig Spaß. Nach 700 Metern erreichen wir einen Bachlauf, den Gruftbach, den wir queren müssen. Hier ist es besonders wild. Kleine Aussichten durch die Bäume gibt es hier auch. 

Vom Gruftbach sind es nun noch 900 Metern auf diesem Pfad. Mehrmals geht es über kleine Bäche und über viele wurzelige Passagen. Das macht total Spaß. Rechts neben uns sehen wir auch schon wieder einen Forstweg, den wir am Ende des Pfades erreichen. 

Am Forstweg halten wir uns links und folgen diesem nun für 400 Meter. Nach einer Rechtskurve erreichen wir die Hirschbachschwelle (Stausee). Hier machen wir auf der kleinen Bank erst einmal Brotzeit. Perfekt! Pünktlich zur Pause kommt auch die Sonne hervor und glitzert über dem Wasser. 

Nach der kurzen Pause geht es weiter. Gleich hinter der Hirschbachschwelle geht es nach links auf einen Pfad hinein. Dieser schlängelt sich nun durch eine wilde Landschaft hinauf zum Zwieselter Filz. Tolle Aussichten gibt es hier ohne Ende. Nach 400 Metern erreichen wir einen Bohlenweg und das Zwieselter Filz.

Wir haben das Zwieselter Filz (1.110 m NHN) erreicht. Ein Bohlenweg führt uns nun durch das Hochmoor. Immer wieder könne wir die mystischen Mooraugen bestaunen. Umringt von Latschenkiefern geht es immer weiter. Gute 300 Meter führt der Weg durch dieses Moor. Sonnentau und Wollgras gibt es hier zu bestaunen. 

Weiter geht es auf dem Bohlenweg durch eine traumhafte Landschaft. Auf der Hochebene sind noch die Überreste eines Sturms von vor 15 Jahren zu sehen. Überall dazwischen sind aber schon wieder viele neue Bäume gewachsen. Hier wächst alles so, wie es die Natur will. Einfach richtig top. Nach 700 Metern erreichen wir den nächsten Schachten. 

Wir haben den Kohlschachten (1.150 m NHN) erreicht. Hier gibt es richtig coole alte Bäume, die früher den Rindern Schatten spendeten. Auch hier wieder eine richtige coole Location. Die Schachtentour ist einfach immer TOP!!!

Nach dem Kohlschachten geht es auch gleich wieder auf Bohlenwegen weiter. Denn wir sind schon im Latschenfilz (1.150 m NHN) angekommen. Am ersten Hochmoor Tümpel kommen wir direkt vorbei, genannt die Hintere Sulz. Der Pfad durch die Latschenkiefern ist, genauso wie am Zwieselter Filz ein Erlebnis. So macht das Spaß!!!

Mitten im Latschenfilz nehmen wir den kleinen Abstecher zum Latschensee. Er ist der größte Moorsee im Bayerischen Wald. Einfach ein toller Ort. Es geht wieder zurück zum Goldsteig und wir folgen weiter dem Bohlenweg durch das Filz. 300 Meter später erreichen wir auch schon den nächsten Schachten. 

Wir haben den Hochschachten (1.150 m NHN) erreicht. Auf halber Höhe machen wir eine kleine Pause und sehen am unteren Ende des Schachten das Rotvieh, dass noch immer hier oben ist. Also machen wir da natürlich einen kleinen Abstecher hinunter zu den Tieren. Wir werden von ihnen sehr genau gemustert und erst dann kommen sie zu uns. Nach einem kurzen Fotoshooting geht es wieder hinauf zum Goldsteig. 

Auch von hier machen wir noch ein paar tolle Aufnahmen von einem der schönsten Schachten, nach unserer Meinung. Dann geht es wieder leicht bergauf und in ein Waldstück. 

Kurz nachdem wir im Wald angekommen sind, haben wir auch den höchsten Punkt der Tour mit 1.188 m NHN erreicht. Es geht nun für 1,5 km durch ein Waldstück. Mal auf Pfaden und dann wieder auf Holzbohlen, mal durch einen Laubwald und dann wieder vorbei an Nadelbäumen und freien Flächen. Das macht richtig Spaß!

Wir haben den Almschachten (1.130 m NHN) erreicht. Gleich am Anfang gibt es einen kleinen Unterstand und dort machen wir eine kleine Pause. Wir sitzen ganz vorne und die Sonne ist auch gerade wieder herausgekommen. Von hier hat man einen tollen Blick auf den Schachten und die beiden Rachelgipfel im Hintergrund. 

Nun geht es auf dem Pfad quer durch den Almschachten und wir erreichen das "Insta Modell der Schachten" - einen knorrigen alten Baum, der sicherlich schon hunderte von Menschen auf seinem großen Ast sitzen hatte. Wir verschonen ihn und legen nur einen Wanderstein aus und wandern weiter. 

Nun geht es bergab. Über einen steinigen Waldweg, der kerzengerade durch ein Waldstück führt erreichen wir den Verlorenen Schachtenbach, den wir über drei große Felsen überqueren müssen. Nach insgesamt 600 Metern erreichen wir den nächsten Schachten. Der Verlorene Schachten liegt etwas oberhalb des Weges und es gibt dort eine Hütte und Rastbänke. Wir machen den Abstecher heute nicht und folgen weiter dem Goldsteig. 

Es geht nun auf einem breiten, aber sehr steinigen Weg bergab. Bei einer Linkskurve haben wir nochmals einen tollen Blick auf die beiden "Rachels". Nach gut einem Kilometer auf dem Weg nach unten erreichen wir einen Forstweg. Hier verlassen wir den Goldsteig und folgen der Markierung "Borstgras", die geradeaus weiterführt. 

Es geht nun 700 Meter auf einem kleineren Waldweg bergab. Wir queren wieder den Verlorenen Schachtenbach und erreichen am Ende des Weges einen Forstweg, dem wir nun nach rechts folgen. Vorbei an einer Hütte geht es über eine Brücke über den Kleinen Regen. Wir folgen 1,5 km dem Forstweg mit dem Namen Schachtenstraße. Der Abschnitt ist nun eher ein wenig langweiliger - wir sind verwöhnt :-). An der nächsten größeren Kreuzung biegen wir nach rechts ab und folgen der Straße für 250 Metern. Dann geht es nach links auf einen Waldweg. 

Nach 400 Metern auf dem Schotterwaldweg geht es nach links. Ein kurzer steiler Anstieg und schon sind wir auf einem richtig coolen Pfad unterwegs, der uns im die Trinkwassertalsperre Frauenau bringt. Steine, Wurzel und zwei Brücken liegen nun vor uns. Der Weg ist richtig toll und macht Spaß. Nach 2,4 km erreichen wir wieder einen Forstweg. 

Wir folgen nun dem Forstweg nach rechts und kommen an einer Rastbank und einem Gedenkkreuz vorbei. Dort wollen wir eigentlich eine kleine Rast einlegen, aber es zu windig. Also gehen wir noch bis zur Dammkrone und dann links die Stufen hinauf. Dort gibt es die letzten Reste unserer Brotzeit und wir genießen die Blicke auf die Talsperre und die Berge dahinter, die wir heute erwandert haben. 

Hier verlassen wir auch die Markierung "Borstgras" und folgen der Markierung "Gläserner Steig", die uns zurück nach Buchenau weist. Die letzten 3,5 km liegne vor uns. Über die Dammkrone geht es weiter und wir machen noch etliche Fotos vom Stausee und dem Wald mit seinen tollen Farben. Oben erkennt man wieder die beiden Rachelgipfel. Auf der anderen Seite der Talsperre folgen wir der Straße, die uns nun bergab führt. Aus der kleinen Straße wird ein Forstweg und an einer großen Kreuzung biegen wir nach rechts ab. Immer geradeaus geht es nun noch die letzten 1,8 km weiter. Am Ende des Waldes sehen wir bereits die ersten Häuser von Buchenau. Im Ort selber kommen wir noch am Schloss Buchenau vorbei. Dann ist es nicht mehr weit und wir sind wieder an unserem Wanderparkplatz Buchenau angekommen. 

Die Schachtentour ist vor allem im Herbst mit den bunten Blättern des Waldes eine echtes Highlight. Nächstes Jahr wollen wir sie aber auch mal im Frühling gehen. Eine absolute Empfehlung.