09.08.2022
Nach unserer gestrigen Tour durch die Toemmarrenna Flößerrinne lassen wir es heute wieder ruhiger angehen. Wir haben an einem "Stellplatz" am Byglandsfjord übernachtet und nach einem guten Frühstück starten wir unsere Tour heute um 10.30 Uhr. Heute geht es hinauf auf das Haukelifjell.
Wir fahren wieder die kleine Nebenstraße zurück zur großen Straße 9 und es geht weiter in Richtung Norden. Es liegen 170 km vor uns, d.h. wir werden gut drei Stunden für die Tour benötigen. Wir folgen immer der 9, die anfangs recht breit ausgebaut ist. Es geht hinauf zum Ort Hovden, das größte Skigebiet im Süden Norwegens. Die Straßen werden kleiner und kurviger. Die Landschaft ist der Hammer - Berge, Hochmoore und immer wieder unzählige Wasserfälle.
Kurz nach 12 Uhr erreichen wir das Bergdorf Haukeli, wo wir erst einmal einen kompletten Hook-Up an der Tankstelle machen (Wasser, Grauswasser, usw.). Hier ist echt was los. Hier treffen sich viele Outdoorer, bevor sie in die Berge starten. Gleich daneben befindet sich der Spar Supermarkt und wir kaufen das erste Mal in Norwegen ein. Tja, Norwegen ist teurer als Deutschland. Für ein wenig Obst und Gemüse haben wir knapp EUR 60 bezahlt. Natürlich haben wir auch die ersten Bamsemums gekauft (Kult in Norwegen :-). Dann biegen wir auf die E134, bzw. auf den Haukelivegen und fahren nach Westen. Es geht durch eine tolle Berglandschaft. Am Haukelitunnel werden wir gestoppt und müssen erst einmal 15 Minuten warten. Der Tunnel ist gesperrt und es geht über eine alte Passstraße über die Berg auf die andere Seite. In einer Kolonne mit zig anderen Autos geht es mit einem Begleitfahrzeug über den Berg.
Auf der anderen Seite angekommen, ist es nun nicht mehr weit. Wir haben uns bei Park4Night einen Stellplatz bei der Berghütte Haukeliseter herausgesucht. Über eine Schotterstraße geht es um den Stausee Stavatn und wir finden einen echt coolen Stellplatz mitten im Nirgendwo. Es ist jetzt 15 Uhr. Der Höhemesser sagt, wir sind auf 5.396 m NHN :-). tatsächlich sind es aber nur 1.000 m NHN. Der Platz ist ein wenig matschig und wir suchen eine Stelle, wo wir morgen auch wieder ohne Probleme rausfahren können. Danach gibt es noch ein kleines Fotoshooting :-). Um uns herum sehen wir viele Berg auf denen noch Schnee liegt. Es ist hier richtig windig und kalt. Wir machen erst einmal Kaffee und es gibt Zimtschnecken.
Da wir heute den ganzen Tag im CamperVan unterwegs waren, wollen wir jetzt noch eine Tour machen. Die Wanderung auf den Berg Kista, der direkt hinter uns liegt, schaffen wir heute nicht mehr bevor es dunkel wird. Trotzdem gehen wir einen Teil der Tour. Wir wollen wenigstens bis zum Fuße des Kista gehen. Um 17 Uhr geht es los. Wir folgen dem Schotterweg in Richtung des Berges. Nach dem Wanderparkplatz queren wir eine Brücke und gleich danach geht es auf einem Pfad auf einen Hügel hinauf. Der Pfad ist super!!!
Oben angekommen, biegen wir am Wegweiser nach rechts ab in Richtung Kista. Es geht über einen Pfad durch steiniges und moorastiges Gelände. Wir haben von hier eine tolle Sicht auf die Berg und den See Stavatn. Es geht rauf und runter. Das Wetter ist wechselhaft, mal Sonne, dann wieder kalter Wind, aber es ist trocken. Dann geht es wieder hinab und wir queren eine kaputte Brücke über einen Zufluss zu einem weiteren namenlosen See.
Hier steht wieder ein Wegweiser. Wenn man diesem nach links folgt, beginnt der steile Aufstieg auf den Kista. Wir gehen nach rechts und folgen weiter dem Pfad entlang des Stausees Kista. Jetzt müssen wir eine kleine Kraxeleinlage einlegen um an einem weiteren See vorbeizukommen. Auf einem Top-Pfad durch das moorige Gelände geht es weiter. Der Weg ist mit roten Punkten markiert, bzw. sind hier auch immer Felsenmännchen, denen wir folgen müssen. Es geht immer auf und ab, vorbei an Schafen und einer wunderbaren Landschaft. Wir folgen dem Weg bis zum nächsten Wegweiser.
Wir sind jetzt erst knapp 3km unterwegs, aber da es bald dunkel wird, kehren wir hier um und gehen auf dem gleichen Weg wieder zurück. Schade, die Tour wäre sicher einmalig gewesen, aber Sicherheit geht vor. Um 18.30 Uhr sind wir wieder zurück am CamperVan und unserem Stellplatz für heute Nacht.
Nach der üblichen Camperroutine (aufräumen, duschen, einrichten) gibt es heute noch eine heiße Nudelsuppe mit Erbsen und Karotten. Um 23 Uhr ist dann Schluss für heute und wir gehen ins
Bett.
Morgen geht es weiter in den Nationalpark Hardangervidda.
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
im Handel .
Viel Spaß dabei!
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