Tag 4: Endspurt ans Schwarze Meer und Donaudelta - Murighiol


25.07.2023

 

Nachdem wir gestern abends noch die Schlammvulkane erkundet haben, mit den Wölfen geheult haben, werden wir heute vom Geschrei der Katzen geweckt. Die Campingplatzkatzen haben unter dem Camper geschlafen und fordern jetzt für ihre Arbeit Futter. Sie haben uns ja die ganze Nacht vor den Wölfen beschützt. De volle Abzocke, aber die Katen kriegen ein kleines Leckerli. Wir treffen einen Camper, der gestern bereits am Donaudelta übernachtet hat und holen uns die neuesten Infos. Hintergrund: Gestern wurden die Donauhäfen auf ukrainischer Seite angegriffen und bombardiert. Fazit: Er hat davon gar nichts mitbekommen und er war gestern im Donaudelta unterwegs und hat in Murighiol übernachtet. Murighiol liegt auf der rumänischen Donauseite und knapp 40 km Luftlinie von der Ukraine entfernt. Dazwischen liegt das Donaudelta. Er gibt uns noch einen Tipp für einen guten Stellplatz und so beschließen wir... wir fahren auch ins Donaudelta. Um 10.15 Uhr ist Abfahrt und wir verlassen das Camp Muddy. Wir überlegen noch kurz, ob wir auch die großen Schlammvulkane besuchen wollen. Die sind nur einige KM von hier entfernt, aber das bereits viele Autos in diese Richtung unterwegs sind, lassen wir das. Wir hatten ja gestern die Vulkane zum Sonnenuntergang komplett für uns alleine. Auf der bekannten Rüttelpiste geht es nun zurück nach Berca, dass wir nach 13 km erreichen. 

Es liegen 290 km vor uns und lauf Google sollten wir dazu knapp 4 1/2 Stunden brauchen, also planen wir mal mit knapp 6 Stunden :-), was uns realistischer erscheint. Über die E85 geht es nach Râmnicu Sărat. Auf dem Weg dorthin fahren wir von einer Stadt zur nächsten und treffen auf die obligatorischen "Pferdekutschen", die es noch in großer Anzahl gibt. Die Straße sind gewöhnungsbedürftig und hier schon ziemlich schlecht. Aber mit Geduld und ein wenig aufpassen ist das überhaupt kein Problem. Ab Râmnicu Sărat folgen wir der Route 22, die uns nach Brăila bringt. Dort geht es über die nigelnagelneue Donaubrücke über den Fluss. Die Brücke ist 2 km lang und so neu, dass noch nicht mal die Mautstation geöffnet hat. Früher ist man hier mit der Fähre übergesetzt. 

Jetzt folgen wir erst der Route 22J bis nach Macin und dann geht es auf der Route 22D weiter. Rumänien ist hier wieder ganz anders als wir es bisher kennengelernt haben. Mal total flach wie im Gäuboden, dann wieder total hügelig. So geht es nun auf einer eher schlechteren Straße in Richtung Schwarzes Meer. Es ist sehr windig und heute hat es hier 37 Grad im Schatten. Nach 5 Stunden sehen wir auch schon das erste Mal das Schwarze Meer vor uns. Wir folgen der Küste und eine kleine Straße bringt uns zur äußersten Stadt Rumäniens - nach Murighiol. 

In Murighiol angekommen drehen wir erst einmal eine Stadtrunde und wählen den Campingplatz LAC für die Nacht. Wir checken um 15.30 Uhr ein und die Nacht kostet umgerechnet 15 EUR. Wir müssen erst einmal ent- und versorgen und dann schauen wir in den kleinen Supermarkt gegenüber und holen uns was zu trinken. Der Wind weht heftig und es ist richtig heiß. Wir suchen uns noch einen Anbieter für eine Donaudelta-Bootstour und lassen uns von ihm einweisen. Treffpunkt ist morgen um 6 Uhr am Hafen von Murighiol, der ein wenig außerhalb liegt. Wir wählen die 3 Stunden Tour und diese kostet EUR 45 pro Person. Heute machen wir mal nichts, denn die letzten Tage sind wir ja eigentlich nur gefahren. Ab hier wollen wir ja in 11 Tagen in Ruhe wieder zurückfahren und noch einige coole Spots erkunden. Um 18 Uhr gibt es Abendessen. Rumänische Leckereien wie Käse, Wurst und natürlich Zacusca gibt es. Um 19 Uhr gehe ich heute schon ins Bett, denn mich hat die doofe Klimaanlage ein wenig krank gemacht. Mit einer mächtigen Männergrippe geht es ins Bett :-). Elke geht auch schon um 21 Uhr ins Bett, denn morgen müssen wir ja schon um 5 Uhr aufstehen. Eine Tour durch das Donaudelta ist sicher eines der Highlights der Tour.