Tag 1+2: Anfahrt und Pokljuka Gorge


Pokljuka Gorge: Rundweg, 3,7 km und 261 Höhenmeter
Markierung: rot-weiß

 

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Landkarte der Tour
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26.04.2024

 

Unser erster Urlaub 2024 führt uns nach Slowenien. Bisher sind wir nur durch Slowenien durchgefahren, als wir vor zwei Jahren in Kroatien unterwegs waren. Da hat uns aber die Landschaft schon so fasziniert, dass wir beschlossen haben, Slowenien genauer unter die Lupe zu nehmen :-). 
Heute am Freitag, den 26.04.2024 geht es los. Da Elke heute noch arbeiten muss, habe ich den CamperVan schon mal startklar gemacht und um 19.15 Uhr sind wir dann auch schon losgefahren. Es geht von Straubing in Richtung Salzburg. Viele Baustellen und Umleitungen liegen am Weg, so dass es heute recht langsam gen Süden geht. Ach ja, die Mautvignetten für Österreich und Slowenien haben wir direkt online über den ADAC gebucht und somit brauchen wir kein "Pickerl" mehr = super komfortabel. In Salzburg geht es dann endlich auf die Autobahn und wir erreichen gegen 22 Uhr und nach gut 200 km unseren Stellplatz Aqua Salza in Golling an der Salzach . Hier standen wir schon mehrmals auf unseren Touren. Er liegt unmittelbar zur Autobahn, man bekommt eigentlich immer einen Platz und man hat eine schöne Aussicht. Der Stellplatz kostet EUR 20, der am Eingang des Hallenbads bezahlt werden muss. Gegen 23 Uhr geht es nach einer Brotzeit und einer Feierabend- bzw. Urlaubsstarthalbe :-) ins Bett. 


27.04.2024

 

Nach einer sehr ruhigen Nacht und einem tollen Ausblick beim Frühstück geht es dann um 9.45 Uhr weiter. Wir folgen der Tauernautobahn A10 in Richtung Süden. Es geht durch eine tolle Landschaft und etliche Tunnels. Die bekanntesten sind der Tauerntunnel (6,8 km) und der Katschbergtunnel (5,9 km). Für die einfache Durchfahrt zahlen wir EUR 13,50. In Villach wechseln wir auf die A10 und es geht auch schon bald durch den Karawankentunnel (7,9 km). Auch dieser kostet Maut, die ich aber ebenfalls schon über den ADAC online gebucht hatte. Also dürfen wir einfach durch die Schranke fahren (EUR 7,80). Auf der anderen Seite des Karawankentunnels haben wir dann auch schon Slowenien erreicht. Wir folgen nur noch kurz der Autobahn und biegen dann in den Triglav Nationalpark ab. Dann haben wir unser erstes Ziel ist die Pokljuka Gorge nach heute gut 200 km erreicht. Die Pokljuka eine wilde Schlucht mit coolen Pfaden und Höhlen in der Nähe von Bled. Sie ist eher unbekannt und kostet keinen Eintritt. 

Um 12.30 Uhr erreichen wir den Wanderparkplatz an der Pokljuka Gorge (Navi: Pokljuka Gorge, 4247 Zgornje Gorje, Slowenien). Die Anfahrt ist ein wenig abenteuerlich. Die letzten KM führen durch eine paar kleine Dörfer und dort wird die Straße wird immer schmaler. Die letzten 500 Meter führen über einen engen Feldweg zum Wanderparkplatz. Es gibt keine Ausweichbucht, also wenn jemand entgegenkommt, muss man auf einem engen Feldweg wieder zurückfahren. Am Wanderparkplatz gibt es etliche Infotafeln zur Schlucht und einen schönen Panoramablick. Obwohl die Schlucht recht unbekannt ist, sollte man frühzeitig hier sein, um einen Parkplatz zu bekommen. Wir haben den einzig freien Parkplatz ergattert :-). 

Wir folgen nun der rot-weißen Markierung, die uns an einem Bach in das Tal hineinführt. Der Weg ist steinig und wir queren zweimal den Bach. Dann kommt ein felsiger Teil, wo wir ein paar Meter die Felsen raufklettern dürfen. Der Bach neben uns verschwindet in den tiefen der Steine und fließt nun unterirdisch weiter. Sehr cool. Das Tal wird immer schmaler und wir sind schon echt beeindruckt von der Landschaft. Nach 800 Metern und 130 Höhenmeter erreichen wir den Lassopunkt der Tour, denn jetzt beginnt der Rundweg durch und oberhalb der Pokljuka Gorge. 

Am Lassopunkt biegen wir an der Infotafel nach rechts ab und über Serpentinen geht es in eine große Höhle. WOW - wir sind schon mal richtig beeindruckt. Es geht sehr steil durch die Höhle nach oben und der Weg führt am oberen Ende wieder hinauf. Wir müssen fast hinaufklettern so steil ist der Weg hier. Aber das macht einfach richtig Spaß. TOP!!!

Der Weg oberhalb der Höhle geht genauso steil weiter. Wir wandern, bzw. wir klettern immer weiter nach oben. Die Höhle haben wir jetzt verlassen und nun führt der Pfad wieder ein wenig "nicht mehr so steil" :-) weiter. Es geht nun auf einen Felsengrat zu einer Aussichtskanzel mit schönem Blick hinab ins Tal. 

Weiter geht es auf einem steilen, felsigen Pfad und kurz darauf verlassen wir die Schlucht. Ein Waldpfad führt uns immer weiter nach oben. Nach ein paar Metern erreichen wir eine Wanderkreuzung und biegen nach links ab. Wir folgen der Beschilderung "Galerije". Der Weg wird nun breiter und führt uns am Talrand weiter bergauf. Vorbei an einer Bergwiese wandern auf einen Pfad wieder in ein steileres Teilstück hinein. Kurz darauf haben wir den höchsten Punkt der Tour erreicht. Hier liegt sogar noch Schnee. Der Pfad schlängelt sich am Rand der Schlucht wieder nach unten. Einen guten KM nach der Höhle sind wir wieder ganz unten in der Schlucht angekommen. 

Nun geht es wieder zurück. Wir folgen dem Bachlauf, bzw. dem Tal, denn der Bach verläuft hier nur bei Hochwasser oberirdisch. Der Weg ist noch vereist und mit Schnee bedeckt. Die Sonnenstrahlen schaffen es gar nicht bis hierher, denn das Tal ist hier einfach zu eng. Nach ein paar Metern müssen wir über einen steinernen Wasserfall absteigen und kurz darauf geht es durch einen Felsenspalt. Hier ist das Tal nur max. 2 Meter breit. Sehr spektakulär. Danach öffnet sich das Tal wieder und wir folgen einem flacheren Stück. Links und rechts neben uns sind riesige Felsenwände. "Das Teil" ist schon sehr cool und beeindruckend.

Am Ende des breiten Talstücks ragen riesige Felsen nach oben. Das kann doch nicht das Ende der Schlucht sein? Nein, ein schmaler Spalt führt durch die Felsen und das ist auch unser Weg. "Kuschlig" eng geht es weiter durch den Felsenspalt. Nach ein paar Metern treffen wir auf eine Holztreppe, besser gesagt auf eine Hühnerleiter, die uns nach unten bringt. Wenn man durch die Stufen schaut, sieht man erst wie weit es unter uns nach unten geht. Ach ja und eine Stufe hat gefehlt, d.h. man muss einen beherzten großen Schritt machen :-). Total cool - sowas habe ich auch noch nicht erlebt. Der Abschnitt ist super!!!

Am Ende der Treppe verlassen wir den riesigen Felsenspalt und stehen in der sogenannten Galerie. Nein, stimmt nicht :-), wir stehen noch oberhalb. Wir müssen nun über eine Holzkonstruktion weiter, die hoch über dem Talgrund in den Fels gebaut wurde. Ja, ist das cool. An der Felsenwand entlang erreichen wir wieder ein flacheres Stück und über Serpentinen geht es hinab in die sogenannte Galerie. Wir sind einem "Loch" mitten im Tal und sehen von hier nochmals hinauf zur Holzkonstruktion und zur "Treppe des Grauens" :-). 

Weiter geht es bergab und wieder kommt das nächste Highlight. Über einen sehr steinigen und steilen Abschnitt erreichen wir den nächsten riesigen Felsenspalt und dahinter befindet sich eine sehr große "Grotte". Wenn jetzt auf einmal ein Mammut um die Ecke kommen würde, dann würde mich das nicht mal annähernd wundern. Die Pokljuka Gorge ist wirklich beeindruckend. 

Es ist jetzt nicht mehr weit und wir erreichen über felsige Pfade durch die Schlucht wieder den Lassopunkt. Auf dem uns bekannten Weg geht es wieder die restlichen 800 Meter zurück zum Wanderparkplatz. 

WOW - was für ein Auftakt unserer Slowenienreise. Wir sind total beeindruckt.

Der Rundweg Pokljuka Gorge ist laut Routingtool nur 3,8 km lang, aber unser Schrittzähler sagt knapp 7 km :-) - dies nur zur Info. 

Für uns geht es jetzt weiter nach Bled.

Wir fahren vom Wanderparkplatz wieder die enge Schotterpiste zurück zum nächsten Dort. Auf den 500 Metern ist uns auch dieses Mal niemand entgegengekommen :-) - Glück gehabt. Ausweichplätze gibt es nicht. 

Nach 8 km erreichen wir den Touri-Ort Bled und wir haben uns über Park4Night einen Stellplatz (Bled - Ljubljanska cesta 21) mitten im Ort rausgesucht. Er kostet jetzt in der Vorsaison EUR 25/Tag (Hauptsaison EUR 50), ist ein großer Parkplatz und es gibt eine Ver- und Entsorgung. Gezahlt wird am Automaten. Kartenzahlung nicht möglich. Geld muss passend eingeworfen werden. Wir haben sogar Glück gehabt, wie wir im Nachhinein erfahren haben, denn der Stellplatz ist eigentlich das ganze Jahr über immer total voll.
Da es erst 17 Uhr gehen wir gleich noch hinab zum See. Nach 1,5 km sind wir auch schon da und erkunden ein wenig die Promenade vom Bled. Mächtig was los, auch schon in der Vorsaison. Die Autos drücken sich durch die Straße und die Promenade ist gut gefüllt. Nach der ersten Bled-Witterungsaufnahme geht es wieder zurück. Wir kaufen uns noch Tomaten und Milch an einem Straßenstand und sind um 18 Uhr wieder im Camper. Als Abendessen gibt es Eier mit Tomate und um 20.30 Uhr liegen wir schon im Bett :-). 

Morgen wollen wir den Bleder See umwandern.