Tag 12: Slap Kozjak, Napoleonbrücke und Soca Tal Erkundungstour


Slap Kozjak
Rundweg, 4 km und 192 Höhenmeter
Markierung: rot und unmarkiert

 

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Soca-Erkundung

Rundweg, 5,1 km und 74 Höhenmeter

Markierung: Alpe Adria Trail, unmark.

 

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07.05.2024

 

Gestern waren wir in der Karstschlucht Rakov Socjan und sind dann noch zum Soca-Tal bei Tolim weitergefahren. Übernachtet haben wir auf dem Stellplatz bei Poljubinj (Navi: Poljubinj 102, 5220 Tolmin, Slowenien). Heute wollen wir den Slap Kozjak erkunden (Wasserfall). Beim Aufstehen regnet es und auch der Wetterbericht meldet bis in den Nachmittag immer wieder Regenfälle. Also lassen wir uns heute mal wieder Zeit und kurz vor mittags sind wir abfahrbereit. Der Slap Kozjak liegt in der Nähe der Stadt Kobarid und für uns sind das heute nur 20 km oder 20 Minuten auf der 102. Wir starten unsere Wanderung auf dem Parkplatz (Navi: Trnovo ob Soči 1b, 5222 Kobarid, Slowenien) in der Nähe des Campingplatzes "Kamp Lazar". Von dort geht es stadtauswärts bis kurz nach dem Campingplatz. 

Nach dem Campingplatz geht es nach rechts über eine Treppe hinab zur Soca. Dort wartet bereits unser erstes Highlight des Tages. Eine lange Hängebrücke über den Fluss muss nun überwunden werden. Für uns dauert das mal wieder ewig, denn wir machen unendlich viele Fotos. 
Was wir noch nicht wussten :-). Die nächsten Tage queren wir etliche solcher Hängebrücken. 

Sehr cool unsere erste slowenische Hängebrücke haben wir gemeistert. Gewackelt hat es nur wenig. Auf der anderen Seite biegen wir nach links ab, kommen an einem Aussichtspunkt vorbei und folgen immer weiter dem breiten steinigen Weg, der in eine Seitental hineinführt. Auf der rechten Seite entdecken wir einige Bunker aus dem 1. Weltkrieg. Das Soca Tal auch Isonzo (italienisch) war im Krieg der traurige Hot-Spot. In insgesamt 12 Schlachten zwischen den Österreichern und den Italienern starben 1,5 Mio. Menschen hier im Tal oder auf den Berg rund um uns herum. Die Bunker sind traurige Nachweise dieser dunklen Zeiten. Beklemmend ist dies schon, aber wir gehen weiter und treffen nach 400 Metern auf den kleinen Wasserfall "Mali Kozjak". 

Es geht weiter bergauf. Von der Soca bis zum Wasserfall sind es gut 100 Höhenmeter. Es regnet noch immer ein wenig und die Wege sind dementsprechend nass. Nach weiteren 400 Metern treffen wir auf eine Kassenhäuschen mitten im Nichts. Pro Person sind 5 EUR fällig, die man hier sogar mit Karte zahlen kann. Jetzt kommt der interessante Teil der Tour. Über Stege, kleine Brücken und eingehauene Pfade in den Felsen geht es immer weiter bergauf. Teilweise führt der Weg mitten durch den Fluss Kozjak. Total cool. 

Nachdem wir zwei kleine Brücken gequert haben, führt uns der Weg nach links auf eine Holzsteg, der mit dem Fels verankert ist. Es geht ein paar Meter nach oben und um eine Linkskurve. Gleich sind wir am Ziel angekommen. 

Am Ende der Schlucht in einer Halbhöhle rauscht der Slap Kozjak von oben in einen kleinen Bassin. Der Wasserfall ist zwar nur 15 Meter hoch, aber durch seine Lage am Ende einer Schlucht in einer Grotte, ist er was ganz besonderes. 

Wir machen wieder mal etliche Fotos und dann geht es wieder am gleich Weg zurück zur Hängebrücke. 

Wir gehen jetzt aber nicht über die Hängebrücke zurück, sondern folgen einem steinigen Weg entlang der Soca in Richtung Kobarid. Es geht nochmal steil bergauf, inkl. Top Blicke auf den türkisfarbenen Fluss. Nach einem KM wandern wir oberhalb eines zweiten Campingplatzes weiter. An der Straße angekommen, biegen wir nach rechs an und es geht wieder bergab. Vor uns sehen wir schon das nächste Highlight, dass wir während der Anfahrt auf den Parkplatz schon gesehen haben. Die Napoleonbrücke von Kobarid. Ein richtig cooles Teil. 

Nach der Brücke biegen wir nach rechts ab und folgen der kleinen Singleroad, die hier in den Felsen geschlagen wurde. Mit dem Camper mit Adrenalin, zu Fuß total entspannt folgen wir den letzten paar hundert Metern dieser Straße. Sehr coole Tour zum Slap Kozjak 

Wir fahren nochmals zurück zur Napoleonbrücke und ich "werfe" Elke aus dem Camper. Sie ist bewaffnet mit den beiden Handys und macht etliche Fotos, als kreuz und quer über die Brücke fahre und sogar eine Zeitlang stehen bleiben kann. Eines der Fotos wollen wir auf eine Leinwand drucken lassen. Danach geht es weiter dem Lauf der Soca oder auch der Straße #203 und später der #206 in Richtung Mündung. 32 km und gut 60 Minuten brauchen wir, um in die Nähe des Ortes Soca zu kommen. Etliche Baustellen und schmale Straßen sind zu meistern :-). 

Wir wollen in Soca auf den Campingplatz "Camp Klin" der direkt an der Soca liegt (Navi: Lepena 1, 5232 Soča, Slowenien). Im Sommer ist es so gut wie hoffnungslos hier einen Platz zu bekommen, aber jetzt im Mai? - vielleicht haben wir Glück. Um 15 Uhr sind wird da. Wir fahren zum Check-In und bekommen tatsächlich einen Platz. Wir buchen gleich für drei Nächte, die uns EUR 135 kosten. Es ist noch gar nichts los. Heute ist Dienstag und ab Freitag soll dann die Saison beginnen. Wir fahren einmal durch den Campingplatz und Elke entdeckt erhöht auf dem Damm einen freien Platz. Den "Platz an der Sonne" schnappen wir uns. Ein Hammerplatz für die nächsten drei Tage. Am CP ist noch gar nichts los. Keine 10 Camper stehen hier. Normalerweise stehen hier weit über 100 Stück. Wir trödeln rum, machen uns einen Kaffee und schauen nur auf die Soca. Wenn man an unsere Seitentüre steht und hinausschaut, hat man das Gefühl, dass die vielen Kajakfahrer auf der Soca gleich mitten durch unseren Camper fahren werden. Ein sehr cooler Platz. 

Gegen 17 Uhr wird uns vor lauter "Soca-Schauen" doch langweilig und wir wollen uns noch ein wenig bewegen. Also laufen wir zuerst zum Zusammenfluss der Lepena mit der Soca. Wir werfen Steine und dann schauen wir in Mapy.CZ und sehen dass ein paar KM flussabwärts eine Kirche oder so steht. Da könnten wir doch noch hinlaufen :-). Also geht es raus aus dem Campingplatz und über die Brücke auf die andere Seite der Lepena. Ein Schotterweg führt uns zur Mündung der Lepena und dann an der Soca weiter. 

Aktuell ist der Weg sogar als Alpe Adria Trail gekennzeichnet. Teile davon sind wir auch schon in Österreich gelaufen. Wir folgen dem Schotterweg mal an der Soca entlang und mal ein wenig abseits. Nach 1,5 km erreichen wir eine Gedenkstätte mit ganz vielen Dingen. Ein Sammelsurium an Kreuzen, Steinen, Sprüchen, einem kleinen Kirche im Haus u.v.m. Wir denken, dies ist den Gefallenen des 1. Weltkriegs gewidmet. 

Eigentlich haben wir unser Ziel erreicht :-), aber ein Blick in Mapy.CZ und wir sehen, dass nur 800 Meter weiter eine Brücke über die Soca führt. Also gehen wir mal weiter. Vorbei an einem verlassenen Hof erreichen wir die Brücke auch schon nach ein paar Minuten. Eine Hängebrücke wartet wieder mal auf uns. Kleiner als die Brücke beim Slap Kozjak, aber total stabil. Also geht es rüber auf die andere Seite der Soca. 

Der weitere Weg zurück ist eher langweilig. Wir folgen dem Lauf der schmalen Straße und müssen immer, wenn ein Auto vorbeikommt, soweit als möglich von der Straße wegtreten. Nach 700 Meter kann man nach rechts abbiegen und für 300 Meter der Straße entfliehen. Hier finden wir eine Partyhütte. Sehr cool und mitten im Wald. Dann treffen wir wieder auf die Straße und folgen dieser für weitere 200 Meter. Wir treffen auf ein paar Häuser und sehen rechts unten die nächste Hängebrücke über die Soca. Die nehmen wir. Diese ist die kleinste der bisherigen Brücken. Es wackelt schon um einiges mehr. Aber als Höngebrückenprofis ist uns das egal :-). Nach der Brücke folgen wir dem Waldweg, der uns wieder zurück zum bekannten Hinweg bringt. Diesem folgen wir wieder uns es geht zurück zu unserem Premium Stellplatz an der Soca. 

Es ist jetzt 19 Uhr und im Kühlschrank haben wir noch Spargel, der unbedingt weg muss. Also gibt es Spargel umhüllt von Unmengen von Knoblauch und Nudeln. Vampire haben bei uns für die nächsten Tage keine Chance. Dazu gibt es guten Wein und um 23 Uhr ist dann Schluss für heute. Nachts hören wir das Plätschern der Soca und wir hoffen dass keine Flutwelle kommt und/oder der Damm hält auf dem wir stehen :-). 
Morgen wollen wir auf eine Berghütte im Lepena-Tal.