Tag 20: Riano - Mirado de Las Hazas und Gasflaschensuche


Rundweg, 5,4 km und 124 Höhenmeter

Markierung: keine (Aussichtspunkt sieht man von der Stadt aus)

 

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22.11.2024

 

Wir sind gestern über einen der höchsten Gebirgspässe Spaniens, den Puerte de San Glorio nach Rialto gefahren. Sturm und Regen waren unser Begleiter. Wir stehen heute auf einem Parkplatz in Riano. Er befindet sich ein wenig oberhalb des eigentlichen Stellplatzes, da dieser unter Wasser steht. Um 4.30 Uhr ist unsere Heizung ausgefallen. Bei Minusgraden habe ich dann die Gasflaschen ausgebaut und dann die Heizung wieder zum laufen gebracht. Die große Gasflasche ist jetzt leer und eigentlich schaltet die Automatik dann sofort auf die Ersatzflasche um, was sie gestern aber nicht gemacht hat. Egal, die Heizung läuft wieder und im CamperVan ist es warm. Allerdings ist die Aufgabe des Tages: Spanische Gasflasche besorgen!!!

 

Davor wollen wir aber noch zu den beiden Aussichtspunkten und zur größten Schaukel in Spanien, denn deshalb sind wir hierher gefahren. Um 11 Uhr geht es los und vom Parkplatz geht es erst einmal in Richtung Stausee. Von dort haben wir schon mal eine tolle Sicht auf die Landschaft. 

Dann geht es auf einem Pfad entlang der Straße N-621 bergauf zu einem Kreisverkehr. Dort gehen wir geradeaus weiter und nehmen den Abzweig nach links zum Campingplatz. Über die Zufahrtsstraße geht es bergauf und nach zwei Serpentinen stehen wir auch schon davor. Hier werden wir erst einmal von einer rothaarigen Schönheit überfallen. Wir nehmen den linken Weg vorm Eingang und gehen weiter nach oben. Von hier sehen wir schon beide Aussichtspunkte. Einer zur rechten und einer zur linken. Wir nehmen erst einmal den rechten Viewpoint mit dem Namen Mirador de Valcayo. Dort gibt es einen Unterstand und ein View-Herzerl und natürlich eine super Aussicht. 

Weiter geht es zum nächsten Viewpoint Mirador de Las Hazas mit der größten Schaukel in Spanien. Natürlich müssen wir damit schaukeln und die Aussicht genießen wir auch. Ach ja. Mittlerweile hat es wieder leichte Pulsgrade. Obwohl gefroren hat uns bisher nicht, denn bergauf sind wir doch gleich auf Touren gekommen. Ach ja und Gänsegeier gibt es hier auch wieder etliche. 

Dann geht es wieder hinab zum Campingplatz und Kreisverkehr. Dieses Mal nehmen wir aber die erste Abbiegung in den Ort Riano und laufen noch einmal durch die Innenstadt. Um 13 Uhr stehen wir an einem kleinen Tante Emma Laden und kaufen gleich noch ein. Eine schöne kleine Runde mit richtig tollen Aussichtpunkten. Riano sollte an auf jeden Fall mitnehmen. 

Um 13.45 Uhr brechen wir auf zur Gasflaschensuche.
Dazu sollte man wissen:

In Spanien und Portugal gibt es andere Gasflaschen, als die in Deutschland. Adapter und einen Regulator (für spanische Flaschen braucht man einen separaten Drehregler) hatte ich vor dem Urlaub schon besorgt. Eine spanische Gasflasche kann man leiehn, aber "niemand" verleiht sie an Fremde. Es ist anscheinend recht viel Arbeit. Leihvertrag, Dichtungsprüfung organisieren undundund. Das es schwierig wird die erste Flasche aufzutreiben, war uns bekannt. 

Wir versuchen unser Glück an der Tanke in Riano. Der Verkäufer ist freundlich, aber geben will er uns keine Flasche. Er tauscht nur, eine Erstfalsche verleiht er nicht. Die nächste Tanke ist in Cangas de Onis. Bis dahin sind es aber 65 km für die wir 1 1/2 Stunden brauchen werden. Es geht über den Gebirgspass El Ponton mit 1.280 m NHN und durch die Schlucht an der Sella. Also düsen wir los. 
Die Landschaft ist der Hammer. Heute bei blauem Himmel und Sonne schaut alles richtig schön aus. Am Pass El Ponton machen wir halt und einen Fotostopp. Am El Ponton sehen wir locker über 100 Gänsegeier auf der Suche nach Aas oder vielleicht haben sie es doch auf uns abgesehen??? :-). Ach ja und Schnee liegt hier auch noch von gestern Nacht rum.

Dann geht es hinab in Richtung Congos de Anis. Serpentinen, kleine Straßen, steile Abhänge, Tunnel, Aussichtspunkte und am Ende führt die Straße durch eine sehr schmale Schlucht am Sella entlang. Die Straße ist der Hammer und nur diese ist es schon wert nach Riano zu fahren. Supercool. 

In Cangas de Onis schnappen wir uns gleich die ersten beiden Tankstellen und auch hier bekommen wir kein Gas. Aber bei Tanke Nr. 2 bekommen wir den Tipp in die Stadt zu fahren, dort gibt es einen Repsol (Gasfirma) Händler und dort könnten wir Glück haben. Also fahren wir in die Innenstadt, wo wir natürlich nicht parken können. Also parken wir wieder mal an einem Friedhof und auf Schusters Rappen geht es zum Händler. Wir sind um 16 Uhr da, aber er öffnet erst wieder um 17 Uhr. Also laufen wir ein wenig durch Congo de Onis. Es gibt hier etliche Einkaufsstraßen und eine mittelalterliche Brücke. 

Um Punkt 17 Uhr stehen wir wieder am Geschäft des Repsol Händlers. Der Ablauf wäre eigentlich: "Leihvertrag schließen, Gasprüfung am nächsten oder übernächsten Tag und dann Erhalt der Leihflasche." Schau mal mal. Um 17.15 Uhr sehen wir dann jemanden im Geschäft, aber es ist immer noch verschlossen. Wir warten und sind höflich, denn wir wollen ja was :-). Nach weiteren 15 Minuten klopfen wir doch an der Tür und werden wortlos hineingelassen. In Englisch und per Google Translator erklären wir, was wir wollen. Der Verkäufer schaut uns sehr griesgrämig an. Er liegt uns einen Zettel hin. Darauf steht: 64 EUR :-). Wir legen ihm das Geld unter den Zettel und er zeigt auf eine Repsol Flasche :-). Wir verschwinden mit ihr (ohne Vertrag und Gasprüfung :-)). Dann tragen wir die volle Flasche einmal quer durch die ganze Stadt bis zum CamperVan. Dort möchte ich sie einbauen, was aber gar nicht so einfach ist. Der Regulator und der Adapter passen zwar nach einigem hin und her, aber trotzdem entweicht Gas. Die Dichtung fehlt, Elke findet sie auf dem Boden liegend. Also alles wieder ausbauen, Dichtung rein, wieder alles zusammenbauen und dann funktioniert endlich alles. Nach gefühlt einer Stunde Einbau im Dunkeln ist alles ready. Jipie. Das war eine schwere Geburt. Sicherheitshalber werfen wir mal den Gaswarner an :-) - man weiß ja nie. Dann geht es weiter zum offiziellen Stellplatz auf dem Großparkplatz von Congas de Onis, den wir um 18.45 Uhr erreichen. Es gibt heute nur noch eine Brotzeit und um 19.45 Uhr geht es ins Bett. 

 

Morgen wollen wir zu den Bergseen von Covadonga.