Anreise + Siena


02.10.2021 Anreise

 

Der dritte Wandercampingurlaub in diesem Jahr beginnt. Eigentlich hatten wir bis vor zwei Tagen noch geplant in das Riesengebirge zu fahren. Aber der Wetterbericht war nicht so berauschend für diese Region. Wir haben noch keine Lust auf Winterjacke, Mütze und kalte Temperaturen. Also Wetterbericht gecheckt und jetzt geht es in die Toskana. Gegen 8 Uhr fahren wir los und besuchen erst noch einmal meine Eltern in Neunburg. Um 12.15 Uhr geht´s aber nun richtig los. Heute ist Fahrtag und knapp 900 KM liegen vor uns. Über Regensburg und München geht es nach Österreich und über den Brenner nach Italien. Den Gardasee lassen wir rechts liegen und über Verona nach Bologna. Pausen machen wir alle zwei Stunden und wechseln uns beim Fahren ab. Kurz nach Bologna, erst ist schon richtig dunkel, wechseln sich Tunnel und Brücken auf der Autobahn stetig ab. Das muss wohl eine schöne Landschaft sein, also schauen wir in Park4Night und an der nächsten Ausfahrt gibt es einen Parkplatz. Über kleine Serpentinen führt uns die Straße auf einen Berg hinauf. Bei Baragazza finden wir dann den Parkplatz. Es ist bereits 21 Uhr. Es ist so dunkel, dass wir nichts mehr von der Landschaft und unserem Stellplatz erkennen können. Wir machen uns noch eine gute Leberknödelsuppe warm, die wir aus Neunburg ergattert haben und gehen um 22 Uhr erschöpft ins Bett. 

03.10.2021 - Siena

 

Nach der anstrengenden Fahrt am gestrigen Tag lassen wir es heute ruhiger angehen und stehen erst um 9 Uhr auf. Wir sind total überrascht von diesem wirklich tollen Stellplatz mit einem richtig coolen Ausblick auf die Berge der Umgebung. Nach dem wir gefrühstückt haben, brechen wir um 11 Uhr dann doch endlich auf. In Google Maps haben wir gesehen, dass es gleich in der Nähe ein Kloster gibt. Über Serpentinen geht es hinauf zum "Sanctuary of Madonna of Bocca of Rio". Das Kloster liegt total idyllisch mitten in den Bergen und es feindet gerade eine Messe statt. Wir machen eine Runde durch das Kloster und dann geht es auch schon wieder weiter. Wir fahren nun auf der Panorama-Autobahn in Richtung Florenz. Brücken, Tunnel und vor allem eine Baustelle nach der anderen begleiten uns auf dem Weg. Eigentlich ist die Autobahn aufgrund der Baustellen nur einspurig befahrbar, aber es macht Spaß. Nach Florenz biegen wir auf eine kleine Autobahn ab und es geht nach Siena. 

Es ist 13 Uhr als wir Siena erreichen und wir parken auf einem Wohnmobilstellplatz der sich mitten in einem "Kreisel" befindet. Ein wenig laut, aber dafür nicht weit bis zur Altstadt. Wir machen uns zu Fuß auf um Siena zu erkunden. Einen Stadtplan gab es direkt am Stellplatz zu kaufen. Nach einem guten Kilometer erreichen wir eines der Stadttore und über eine riesenlange Rolltreppe geht es hinauf in die Altstadt. Unser erstes Ziel ist natürlich die Kathedrale von Siena. Nachdem wir den Eintritt bezahlt haben, stellen wir uns in die Schlange und unsere Corona-App wird ganz genau gescannt. Der Dom wurde ab dem 13. Jahrhundert erbaut und sollte eigentlich noch viel größer werden. Was man heute sieht und das ist schon beeindruckend, sollte nur ein Seitenflügel des ganzen Komplexes werden. Finanzielle Probleme haben dazu geführt, dass es "nur" bei diesem Bauwerk geblieben ist. Die Kathedrale ist beeindruckend und ein Besuch lohnt sich. Marmor und sehr pompös ist es im Innenraum. Am Boden gibt es viele Mosaikbilder, die zum großen Teil vom "Hauen und Stechen" aus dieser Zeit handeln. Es war mächtig was los in der Kathedrale von Siena. 

Weiter geht es auf Erkundungstour. Unser nächstes Ziel ist der Piazza del Campo, auf welchem sogar Pferderennen ausgetragen werden. Ein großer Platz umringt von hohen Häusern und dem Palazzo Publico (Rathaus), erbaut 1297 und einem 102 m hohen Turm. Wir schlendern von einer Kirche zur nächsten, durch die schönsten kleinen Gassen. Siena ist echt toll. Gilt sie doch als schönste Stadt der Toskana. Wobei auch viele sagen Florenz ist noch viel schöner, aber diese Rivalität hat Tradition, denn die gibt es schon seit hunderten von Jahren. Es lohnt sich einfach durch die alten Gassen zu schlendern, denn es gibt sehr viel entdecken. Wir holen uns noch ein Pizzastück und machen uns wieder auf dem Weg zurück zu unserem CamperVan im Kreisel.

Gegen 17.30 Uhr sind wir wieder am Kreisel und beschließen doch woanders zu nächtigen. Es ist doch recht laut und busy hier :-). Wir fahren zu einem Reiterhof, ein paar Kilometer außerhalb von Siena und parken auf einem großen Parkplatz an einer Wiese. Wir sind dort komplett alleine und der Sternenhimmel ist eine Pracht. Es gibt noch Chips und ein Radler und um halb elf geht es ins Bett. Davor haben wir schon die Tour für morgen geplant. Es geht nach San Gimigano.