Kvilda - Mitterfirmiansreut


4. Etappe, 23,6 km, 396 HM auf und 437 HM ab

Markierung: ab Kvilda folgen wir der Markierung blau bis zum WW Sedmiskali CZ/D, ab hier folgen wir der Beschilderung "Hauptwanderweg" auf den Siebensteinkopf und zum Grenzübergang Bucina, ab hier auf BLAU bis zum WW Bucina, dann weiter auf ROT bis zum Wegweiser Josefov, weiter auf Gelb bis kurz nach Grenzübergang, dann der Beschilderung "Hinterfirmiansreut" und später "Vorderfirmiansreut"

 

Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts im Outdooractive-Link.


31.08.2018 - Tag 4.

Heute sind wir erst um 7.30 aufgestanden und sitzen aber schon um 8 Uhr beim Frühstück. Heute soll es immer wieder regnen, lauf Wetterradar, also nehmen wir heute die Regensjacke und -hose mit. Um 8.45 Uhr brechen wir auf und gehen noch in den örtlichen Supermarkt und besorgen uns Wasser, Würstl, Semmeln und Gummibärchen. Heute steht eine "Grenzhopping-Tour" an.


 

Wegweiser:

 

Kvilda

1.065 HM

 

Wir folgen der Markierung BLAU -Richtung Bucina.


Vom Wegweiser bei der Holzkirche geht es wieder los und wir folgen nun der Markierung BLAU, die uns über die Hauptstraße aus den Ort bringt. Wir biegen links in eine Nebenstraße und verlassen Kvilda (Außergefild). Die Ortschaft hat 140 Einwohner und ist eine Touristenhochburg im Sommer, wie auch im Winter. In Kvilda werden regelmäßig die kältesten Temperaturen von ganz Tschechien gemessen. Es fängt ganz leicht an zu regnen. 
Dieser Abschnitt ist auch mit dem blauen -S- des Goldsteig markiert (nur auf den Wegweisern). Wir befinden uns auf dem Bergreichensteiner Weg, der von Passau nach Kasperke Hory führt. 


 

Wegweiser:

 

Kvilda - Hrabeci Hut

1.055 HM

 

Wir folgen weiter der Markierung BLAU.


Weiter geht es auf einer kleinen Nebenstraße und wir sehen schon die nächste Ortschaft - Hrabeci Hut. Sie besteht nur aus einem Haus :-) und einer Rastbank. Rechts neben uns fließt auch schon die Tepla Vltava (Warme Moldau). Hier ist sie ungefähr 6 km alt und wir sind direkt auf dem Weg zu Ihrer Quelle. Der asphaltierte Weg führt uns in den Wald, aber immer wieder gibt es schöne Waldwiesen zu bewundern. 


 

Wegweiser:

 

Tepla Vltava (U Mostu)

1.125 HM

 

Wir folgen weiter der Markierung BLAU.


Direkt am Wegweiser steht wieder eine kleine Rastbank und wir machen heute die erste Trinkpause. Hier beginnt auch der Lehrpfad über die Warme Moldau. Nach ein paar Minuten geht es auf einem asphaltiertem Weg weiter. Leichter Nieselregen begleitet uns. Die Landschaft ist der Hammer, überall sieht man die "Streichhölzer" (abgestorbene Bäume) stehen, aber auch schon die ersten Pionierpflanzen, die ein wenig Farbe in das ganze bringen. Es ist auch leicht neblig, das macht das ganze heute ein wenig mystischer. Links und rechts sieht man immer wieder kleine Moorflächen. 


 

Wegweiser:

 

Pramen Vlatava

(1.170 HM)

 

Wir folgen weiter der Markierung BLAU.


Direkt am Wegweiser ist wieder ein überdachter Rastplatz. Nach rechts führt ein Holzbohlenweg und eine Treppe zur Quelle der Warmen Moldau. Man sieht wie sie aus dem Boden nach oben steigt. Direkt daneben ist eine Holzfigur Das ist ein schöner und ruhiger Platz. Es regnet, deshalb sind heute auch nur ein paar Radfahrer und Wanderer unterwegs. Da der Platz so schön ist, machen wir hier eine kleine Brotzeit. Danach geht es auf dem asphaltiertem Weg weiter. 


 

Wegweiser:

 

U Pramene Vltava

1.165 HM

 

Wir folgen weiter der Markierung BLAU.


An diesem Wegweiser biegen wir nach links ab und es geht jetzt auf einem Schotterweg weiter. Es beginnt der Aufstieg Richtung Siebensteinkopf. 


 

Wegweiser:

 

Na Strazni Stezce

1.185 HM

 

Wir folgen weiter der Markierung BLAU.

 


Am Wegweiser angekommen, werfen wir unseren Plan um. Eigentlich wollten wir auf ROT nach Bucina gehen, das wären noch 2,5 km, aber auf einem Schotterweg. Auf der rechten Seite führt ein Pfad hinauf auf den Siebensteinkopf, welcher auch auf Bucina führt. Es ist nur ein KM mehr und wir hätten einen Gipfel auf der Tour. Also geht es auf den BLAU markierten Pfad. Über Steine und Wurzeln geht es nach oben. Fernsicht haben wir zwar keine wegen des Wetters, aber auf einem Pfad macht es einfach mehr Spaß zum Wandern. Nach einiger Zeit stehen wir auch schon an der Grenze und folgen dem Weg nach rechts. (bis hier ist der Weg BLAU markiert).


Wegweiser:

 

Direkt an der Grenze

 

Wir folgen der Beschilderung Bucina/Siebensteinkopf mit der Markierung "Hauptwanderweg"


Nachdem wir ein paar Meter an der Grenze entlang gewandert sind, treffen wir auf einen Wegweiser vom Nationalpark Bayer. Wald. Ab hier folgen wir der Beschilderung "Bucina/Siebensteinkopf". Nun geht es über einen steinigen und wurzeligen Pfad hinauf auf den Gipfel. Das macht wieder richtig Spaß, das sind genau unsere Wege. 

Siebensteinkopf - 1.263 HM

Am Gipfel befindet sich ein Gipfelkreuz und der Berg hat seinem Namen von den sieben Felsen, die sich unterhalb des Gipfels befinden. Wir machen ein paar Fotos und wandern aber bald wieder weiter. Es bläst gerade ein richtig kalter Wind und ich möchte keine Mütze aufsetzen. Es ist Sommer und nicht Winter :-).

Es geht wieder bergab. Steine, Wurzeln, Stufen, ein wunderschöner Pfad und das Beste: Die Sonne kommt heraus und wir haben doch noch eine schöne Fernsicht. Jetzt macht es richtig Spaß!


Wegweiser:

 

an der nächsten Wanderkreuzung

 

Wir folgen dem Schild "Bucina" - Markierung "Hauptwanderweg"


Wir biegen hier nach links ab und folgen weiter dem schönen Pfad. Es ist richtig steinig und später geht es über eine Hochwiese. Am Ende des Pfades treffen wir auf eine Straße und biegen wieder nach links ab. Von hier sehen wir bereits den Grenzübergang "Bucina". 


 

Wegweiser:

 

Bucina/Finsterau (CZ/D)

1.126 HM

 

Wir folgen wieder der Markierung BLAU - Richtung Finsterau


Jetzt geht es wieder nach Tschechien und wir überqueren den Grenzbach Certova Voda. Weiter geht es auf einem Schotterweg Richtung Bucina.  


Wegweiser:

 

Bucina

1.135 HM

 

Wir biegen nach rechts ab und folgen ab jetzt der Markierung ROT.


Hier biegen wir nach rechts ab und ein schöner Wald- und Wiesenweg führt uns weiter. Es geht vorbei an vielen Kuhweiden. Die Landschaft ist echt top. Der Grenzbereich ist ziemlich unberührt und das merkt man mit jedem Blick in die Landschaft. Ein schöner Abschnitt. Aus dem Wiesenweg werden kleine Pfade über Wiesen und durch kleine Waldabschnitte. TOP!!!


 

Wegweiser:

 

Chaloupky

1.047 HM

 

Wir folgen weiter der Markierung ROT.


Ab hier geht es über einen Waldweg weiter. Immer wieder hat man schöne Blicke, da sich Wald und Wiesen abwechseln. Das Wetter ist wieder besser. Aktuell keine Regenjacke und die Sonne blickt immer wieder mal hinter den Wolken hervor.  


 

Wegweiser: 

 

Furik

1.024 HM

 

Wir folgen weiter der Markierung ROT.


Am Wegweiser Furik treffen gleich drei Wanderwege aufeinander. Wir halten uns aber weiter an unsere rote Markierung. Hier befindet sich auch wieder eine Rastbank und wir machen eine kurze Trinkpause. Über einen Schotterweg geht es an Kuhweiden weiter. 


 

Wegweiser:

 

Knizeci Plane (Rozc.)

1.018 HM

 

Wir folgen weiter der Markierung ROT.


An diesem Wegweiser biegen wir nach rechts ab und folgen weiter einem Schotterweg. Nach ein paar hundert Metern kommen wir an einem überdachtem Rastplatz vorbei und es geht auf einem Wiesenweg weiter. Rechts von uns befindet sich eine alter Friedhof. Aber mehr dazu gleich. 


 

Wegweiser:

 

Knizeci Plane (Kostel)

1.020 HM

 

Wir folgen weiter der Markierung ROT.


Abstecher:

An diesem Wegweiser lohnt sich ein Abstecher nach rechts. Es sind nur ein paar Meter und man kommt an die Ruine der ehemaligen Kirche von Fürstenhut (Knizeci Plane). Es sind nur noch die Grundmauern vorhanden. Nach der Wende wurde hier ein Holzkreuz aufgestellt und der daneben liegende Friedhof wieder aufgebaut. Das Dorf wurde 1792 gegründet und in der Spitze lebten hier 500 Menschen in 70 Häusern. Nach dem Krieg wurden die Menschen vertrieben und die Gebäude abgerissen. Fürstenhut lag im Sperrgebiet und so erging es über 400 Ortschaften. Man nennt sie verlassene oder verschwundene Dörfer. Wahnsinn, was der Krieg alles ausgelöst hat. Viele Menschen verloren im Krieg zuerst Ihre Familien, dann ihre Heimat und die Häuser.

Nach dem Abstecher geht es wieder zurück zum Wegweiser und wir folgen der roten Markierung. Die nächsten Kilometer sind richtig gut. Es geht eigentlich mehr oder weniger nur über Pfade. Wir kommen an vielen Grenzmauern und alten Grundmauern des Ortes Fürstenhut vorbei. Die Ortschaft war eine Streusiedlung und unser Pfad führt auf der alten Verbindungsstraße entlang, die wie gesagt, jetzt nur noch ein Pfad ist. Es geht auch durch ein kleines Sumpfgebiet, das wir über Holzbohlen überqueren. In einem kleinen Waldstück finden wir einen schönen Baumstamm und machen hier eine kleine Trinkpause. Eigentlich der perfekte "Brotzeitbaum" :-).


 

Wegweiser:

 

Ceverny Potok (St. Hr.)

964 HM

 

Wir folgen weiter der Markierung ROT.


Es geht weiter auf Pfaden an alten Steinmauern entlang. Dieser Weg war früher die Verbindung zwischen Fürstenhut und Scheuereck (auch Scheurek) / Zdarek. Scheuereck erging es genauso wie Fürstenhut. Hier lebten bis zu 170 Menschen. Die Ortschaft war in Vorder- und Hinterscheuereck aufgeteilt. Es wurden hier verschiedene Dialekte gesprochen. Die Verderscheuerecker kamen hauptsächlich aus Österreich und die Hinterscheuerecker aus dem Bistum Passau. Die Streusiedlung hatte eine Länge von 3,5 KM. Wir wandern hier entlang und denken immer wieder nach, wie es den Leuten nach dem Krieg und der Vertreibung ergangen ist. Eine schöne Landschaft und ein toller Pfad, aber mit trauriger Geschichte. 


 

Wegweiser:

 

Stodulky

1.024 HM

 

Wir folgen weiter der Markierung ROT.


Es geht weiter auf einem Weg, die früher die Straße war und Scheuereck miteinander verband. Immer wieder sieht man Steinmauern an den Feldern und alte Grundmauern der ehemaligen Siedlung Scheuereck. 


 

Wegweiser:

 

Zdarek

1.039 HM

 

Wir folgen weiter der Markierung ROT.


Beim Wegweiser Zdarek befindet sich eine Infotafel über das verlassene Dorf Scheuereck und ein überdachter Unterstand. Hier machen wir eine Pause und es gibt die in der früh gekaufte Brotzeit :-). Würstl, Semmeln und Gummibärchen. Seit einer Stunde regnet es und der Unterstand kommt zur rechten Zeit. Als wir wieder aufbrechen, hat es auch aufgehört zu regnen. Wir biegen nach rechts ab und folgen einem asphaltiertem Weg. 


 

Wegweiser:

 

Pod Zdarek Horou

1.022 HM

 

Hier wechseln wir auf die Markierung GELB, Richtung Hinterfirmiansreut.


Am Wegweiser biegen wir nach rechts ab und ein Waldweg führt uns Richtung Deutschland. Es geht über eine große Wiese und im nächsten Waldstück sehen wir auch schon wieder die Grenzpfosten. Der Weg führt über eine alte Steinmauer, die auch gleichzeitig die Grenzmauer ist. Es geht über einen Waldweg bergab. Auch in Deutschland ist dieser Abschnitt mit GELB markiert. Am Ende des Weges treffen wir auf eine breite Forststraße. 


 

Wegweiser:

 

Direkt am Forstweg, am Ende der Markierung GELB.

 

Wir folgen dem Wegweiser nach Hinterfirmiansreut

 

 

Der Weg ist nicht markiert, aber es geht immer geradeaus am Forstweg entlang.


Direkt an diesem Wegweiser endet die GELBE Markierung und wir folgen dem Wegweiser nach links, Richtung Hinterfirmiansreut. Ein breiter Schotterweg führt uns durch einen Wald und am Ende des Waldes sehen wir auch schon Hinterfirmiansreut. Am Ortseingang befindet sich wieder eine kleine Rastbank. Jetzt geht es wieder bergauf und in die Ortsmitte. 


 

Wegweiser:

 

Ortsmitte Hinterfirmiansreut

 

Wir folgen der Beschilderung Mitterfirmiansreut

 

 

Der Weg ist nicht markiert, aber es geht immer geradeaus weiter. 


Wir biegen am Wegweiser nach links ab und es geht durch den kleinen Ort Hinterfirmiansreut. Am Ende geht es in einen Wald und wir folgen einem Schotterweg. Nach dem wir den Wald hinter uns gelassen haben, sehen wir rechts oben auch schon Mitterfirmiansreut. Über eine kleine Straße geht es nochmals einige Höhenmeter bergauf. An der Haupstrasse haben wir unser Tagesziel erreicht. Mittlerweile ist es richtig kalt, besser gesagt nasskalt :-(.


Um 17 Uhr treffen wir in unserer Unterkunft, de, Landhotel Sportalm ein. Wir checken ein und bevor es auf unser Zimmer geht, gibt es erst noch die obligatorische "Einlaufhalbe" :-). Um 18 Uhr gehen wir zum Abendessen und wir erfahren das heute Grilltag ist. Das hört sich super an und wir schlagen zu :-). Draußen steht der Koch an seinem Grill und Smoker und zaubert leckeres Essen. Einen riesiges Salatbuffet war auch noch vorbereitet. Das war richtig gut. Gegen 19.30 Uhr gehen wir auf unser Zimmer und versorgen noch Elke Achillessehne, die ihr heute den ganzen Tag schon Probleme bereitet hat. Aber sie ist tapfer, obwohl sie die nächsten Tage immer wieder Schmerzen hat, zieht sie bis Cesky Krumlov durch. Mir ging es besser, das einzige war eine kleine Blase am 2. Tag und mit Blasenpflaster ist das halb so wild.