Kerry Way 1

Killarney - Black Valley


Etappe 1: 24,6 Kilometer, 418 Meter bergauf und 336 Meter bergab

Markierung: Kerry Way (gelber Wanderer und auch braune Schilder

 

Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts im Outdooractive-Link.

 


Tag 3 - 15.05.2017

Heute geht unsere Tour los. Es regnet ziemlich fest, aber der Wetterbericht sagt, ab 9 Uhr wird alles besser :-)). Nachdem wir um 7.00 Uhr aufgestanden sind, geht es erst mal zum Frühstücken. Zweimal Rührei mit Schinken auf Toast. Danach machen wir uns startfertig. Also Regenhose anziehen, doch kaum sind wir draußen vor der Tür, nur noch leichter Nieselregen. Also Regenhose wieder runter. Nachdem wir gestern die ersten paar hundert Meter auf dem Kerry Way schon hinter uns gebracht haben, gehen wir direkt vom B&B los. Über die Muckross Road geht es an vielen, sehr vielen B&B´s, Hotels, u.v.m. vorbei. Die ersten Kilometer führen immer an der Straße entlang. Wir überqueren den River Flesk und es beginnt wieder fester zu regnen. Am Eingang zum Killarney National Park geht es dann endlich von der Straße weg. Die ersten 4 Kilometer heute sind geschafft.

Bitte auch die Tour 10 am letzten Tag lesen - ein Großteil der Strecke führt auf dem gleichen Weg zurück und da hatten wir anderes Wetter als heute!!!

Nun geht es durch den Nationalpark und am Ufer des Lough Leane vorbei. Bis zum Muckross House sind es nur gute 2 KM. Vorbei an der Muckross Abbey geht es zuerst auf einer Straße, dann auf Pfaden weiter. Kurz vorm Muckross House geht es auf einem Teerweg weiter. Mittlerweile regnet es richtig heftig, so dass Elke wieder auf die Regenhose wechselt. Die Wanderhose ist komplett durchnässt. Ich hoffe immer noch auf den Wetterbericht und bleibe bei meiner Wanderhose. Ach ja, Touristen sieht man heute so gut wie keine...

Nach dem Muckross House führt uns der Kerry Way wieder auf einem Teerweg am Muckross Garden vorbei. Bis zum Torc Waterfall sind es gute 2 KM. Der Regen wird immer heftiger und auch der Wind ist nun dazugekommen. Eigentlich hätte man von hier einen tollen Blick auf den Torc Mountain (535m), aber heute eher nicht. :-)) Hier haben wir auch drei weitere Wanderpärchen getroffen, die heute gestartet sind. Diese werden wir in den nächsten Tagen immer wieder treffen. Wir gehen bis zur Unterführung unter der N71 und kurz darauf befindet sich ein kleiner Unterstand. Jetzt wechsle ich auch mal auf die Regenhose, alles andere macht jetzt keinen Sinn mehr. Trotzdem ist es lustig. :-))

Nun sind wir am Torc Waterfall angekommen, hier waren wir ja gestern schon mal mit dem Bus. Aber heute ist das schon anders. Der Wasserfall hat ein mehrfaches an Volumen zugenommen und das Wasser rauscht ohrenbetäubend herunter. Hinter dem Wasserfall beginnt das unser erster Aufstieg. Über Steinstufen geht es hinauf. Immer wieder hat man schöne Blicke zurück, also bei gutem Wetter, heute nicht. :-))

Achtung: Leider sind ab jetzt immer wieder Wassertropfen auf den Bilder, es ging nicht anders. Das nennt man dann wohl authentische Fotos :-))

Am Ende des Aufstiegs kommen wir an einen Wanderparkplatz und hier ist eine ganze Schulklasse eingetroffen. Wir lassen diese vorausgehen und gehen ein wenig langsamer hinterher. Der Weg führt nun immer am Owengariff River entlang. Über die Torc Old Bridge überqueren wir diese und gehen immer durch einen Wald auf einem Schotterweg weiter. Es geht leicht bergauf, ach ja und es regnet natürlich immer noch...

Wir verlassen den Wald und befinden uns nun auf der Old Kenmare Road, der wir für ca. 7 KM folgen werden. Die erste Hälfte des Weges führt uns durch ein sicher schönes Tal, das wir aber heute nicht bewundern können. Wir steigen über viele Pfützen und gehen durch einige Rinnsale. Auf der Hälfte der Strecke erreichen wir die Brücke über den Crinnagh River. Bei Regen kann man hier schon mal durch den Fluss waten, also stand im Reiseführer :-)). Mehr später dazu, erstmal ein paar Fotos der Kenmare Road und des Tals.

Nachdem wir über eine kleine Anhöhe gewandert sind, sehen wir unten im Tal wieder die Schulklasse. Sie stehen vor der Brücke und johlen. Wir gehen ebenfalls zur Brücke und sehen warum. Die Brücke ist heute komplett überschwemmt, aber wir müssen drüber. Wir machen es genauso, wie alle anderen: Schuhe anlassen und schnell drüber. Das Wasser geht gut bis zu den Knien. In der Mitte wäre eigentlich die Brücke, das Geländer sieht man noch... Also drüber und nun steht das Wasser so richtig in den Schuhen. Macht nichts, weiter geht es. Wir kommen an einem kleinen Wasserfall mit einem kleinen See vorbei, bleiben aber nicht stehen und suchen uns ein paar Bäume. Wir ziehen die Schuhe aus und lassen das Wasser rauslaufen. Irgendwie ist es immer noch lustig. Hätten wir das vorher gewusst, ich glaube nicht, daß wir heute losgegangen wären. Dann hätten wir aber echt was verpasst. :-))

Nach dem Wasserfall geht es auf einem steinigen Pfad einen kleinen Bach entlang zu einem Kamm hinauf. Der Weg führt über viele Steine und Holzbohlen, durch ein Hochmoor. Der Weg ist im übrigen bisher immer gut ausgeschildert, bzw. so gut ausgetreten, das man sich nicht verlaufen kann. Heute ist der Weg sogar als kleiner Bach garniert :-)). Also folgen wir dem Wasser hinauf auf den Kamm. Leider hatten wir immer mehr Wasser auf der Kameralinse und putzen hat sich nicht mehr rentiert, aber die Kamera hat gehalten... :-))

Kurz nachdem wir über weitere Holzbohlen und einen steinigen Pfad den Kamm wieder hinunterwandern, kommen wir in ein Waldstück. Hier führt der Weg durch einen schönen Eichenwald. Wir überqueren über eine Brücke (die war ganz knapp nicht überschwemmt), den Galway´s River. Nun sind es nur noch 500 Meter den Berg hinab bis zum Abzweiger nach Kenmare oder in das Black Valley.

Am Abzweiger kann man sich entscheiden, wie man den Kerry Way gehen will. Wir gehen ihn ganz klassisch gegen den Uhrzeigersinn. Über eine Teerstraße führt uns der Weg zur Derricunnihy Church.

Hinweis: Auf den ersten drei Etappen gibt es sehr selten Handyempfang, das sollte man mit einplanen!!!

Nach der Kirche folgen wir für 50 Meter der Straße und dann geht es rechts über einen steinigen Pfad hinab. Es geht durch einen Eichenwald und immer wieder gibt es kleine Bäche zu überqueren. Unterwegs kommt man an einer Ruine vorbei. Dieser Platz wird Queens Cottage genannt. Sie sollte der Queen als Teehaus bei Ihrem Besuch im August 1861 dienen. Die Ruine ist aber die Unterkunft eines Schäfers. Unten angekommen geht es auf einem breiten Schotterweg weiter.

Nun sehen wir auch schon den Upper Lake. Auch hier hat der Reiseführer vor "Feuchtgebieten" gewarnt. Ein breiter Schotterweg führt am See entlang. Leider habe ich nicht mitgezählt, wie oft wir durch Überschwemmungen, Bäche, usw. durchwaten mussten, aber es war oft!!! Teilweise ging das Wasser bis weit über die Knie. Aber da müssen wir durch! Da wir ja schon komplett nass waren, hat uns das neue Wasser in unseren Schuhen schon gar nicht mehr gestört!!!

Aber seht selbst :-)).

Nachdem wir über eine Brücke wieder einen Bach überquert haben, geht es zur Lord Brandon´s Cottage. Die Brücke haben wir aber erst gesehen, nachdem wir schon mittendrin waren, sie stand ebenfalls wieder unter Wasser. Hier gibt es ein kleines Teehaus, das heute aber geschlossen hatte und ein kleiner Turm ist auch da. Wir nutzen die Gelegenheit und leeren wieder mal unsere Schuhe. Der nächste Weg führt nur noch auf Teerstraßen weiter und da sollte alles gut sein. Die erste Rast haben wir hier auch gemacht und ein paar Gummibärchen gegessen.

Aber nur kurz gefreut, nach dem Cottage geht es über eine mehrbogige Steinbrücke über den Gearhameen River. Der Weg zur Brücke war für den Autoverkehr gesperrt, sie war ebenfalls wieder überschwemmt. Also wieder geht es durch das kalte Wasser, die Brücke selber war nicht überschwemmt, aber der Weg dorthin.

Nun haben wir das Black Valley erreicht und es geht auf einer kleinen Straße weiter. Wir haben noch knapp 4 Kilometer vor uns. UND: Es hat aufgehört zu regnen, dafür weht der Wind nun richtig heftig. Aber wir kämpfen uns auf der Straße weiter voran :-)). Vorbei an einer Jugendherberge und einer Kirche kommen wir an den Abzweig zum Gap of Dunloe. Wir biegen hier aber nach links ab.

Nach der Kreuzung sehen wir auch schon unsere Unterkunft für heute. Wir sind im Shamrock Farmhouse untergebracht. Es ist 17.15 Uhr als wir ankommen. Die Gastgeberin, eine ältere Dame öffnete uns die Türe und begrüßte uns mit den Worten - "AUSZIEHEN". Also haben wir uns ausgezogen :-)) Wir waren heute komplett durchnässt. Regenklamotten haben wir zwar gute, aber das hat heute nicht gereicht. Im ganzen Haus wurden die Klamotten von uns und von den anderen Wanderern auf den Heizungen verteilt. Sogar die Nachbarhäuser wurden dafür genutzt, hier haben alle zusammengeholfen. Nach einer heißen Dusche gab es Abendessen. Kartoffelsuppe, Irish Stew, als Nachspeise ein Eis und zwei Kaffee dazu. Nachdem wir noch ein kleines Bier getrunken haben, ging es in unser warmes Bett. Gegen Mitternacht bin ich noch mal aufgestanden, um nach den Klamotten zu sehen, aber die Gastgeberin war da noch wach und hat sich immer noch darum gekümmert. Vielen DANK dafür, das war klasse!!!


Hier findet ihr alle Details zur Tour inkl. Karte und GPX...

Etappe 1:

Kompletter Weg: