Goldsteig N16

Buchenau - Gfäll


 

Etappentour

 

19,6 km Länge

 

861 Meter auf und 659 Meter ab

 

Markierung:
"Pestwurz" von Buchenau zum Lindberger Schachten, dann "Goldsteig" bis zum Waldschmidthaus und dann "Auerhahn" nach Gfäll

 

Die Tour als Download findet ihr in meinen Outdooractive-Link auf der rechten Seite.

 

Nachstehend der Wanderbericht mit über hundert Fotos von der Tour!

 



Unsere heutige Tour führt uns von Buchenau über fünf Schachten, das Zwieselter Filz und den "Rachelsteig" hinauf zum Waldschmidthaus am Rachel und weiter zum Wanderparkplatz Gefäll.

 

Wir starten heute schon recht früh und stellen unser erstes Auto auf den Wanderparkplatz in Gfäll (Schwarzachstr., 94518 Spiegelau). Der Parkplatz darf nur vor 8 Uhr und nach 18 Uhr befahren werden, ansonsten kann man mit dem Igelbus hinauf fahren. Mit dem zweiten Auto geht es nach Buchenau (94227 Lindberg, Buchenau) auf den Wanderparkplatz. Es ist mittlerweile 8.30 Uhr als wir unsere Tour beginnen. Vom Parkplatz aus folgen wir der Markierung "Pestwurz" und die nächsten 3,4 km und 350 Höhenmeter führen uns nur bergauf. Es geht vorbei am Pommersbach und über den Wassergrabenschneid. Ein schöner Waldweg führt stetig nach oben. Insgesamt überqueren wir drei Forststraßen und erreichen nach ca. 1,5 Stunden den Lindberger Schachten.

Wir haben den Lindberger Schachten erreicht und treffen hier wieder auf den Goldsteig dem wir nun fast bis zum Ende der Tour folgen. Der Lindberger Schachten ist toll! Direkt an der großen Wegmarkierung kann man ein paar Meter hinauf auf den Schachten gehen und hat einen schönen Blick zum kleinen und großen Rachel, dem Ziel unserer heutigen Wanderung.

Nun geht es wieder hinein in den Wald und ein kleiner Pfad führt uns am Hang des Großen Hahnenbogens weiter. Der Weg ist schön zu gehen und führt durch einen Laubwald. Kurz darauf erreichen wir die "Gruft", wir überqueren hier den kleinen Gruftbach. Nach ein paar hundert Metern, erreichen wir einen Fortstweg den wir nun für kurze Zeit folgen.  Hier sieht man auf der rechten Seite auch schon die Zwieselter Filzhänge.

Der Forstweg führt uns zum Hirschbach Stausee. Hier gibt es eine Rastbank und wir machen hier eine kurze Pause und genießen die Ruhe. Viele Libellen fliegen um uns herum. Gleich hinter dem kleinen Stausee führt der Weg nach links in einen Pfad. Teilweise führt er auch über Holzbohlen, welche uns auf den nächsten Kilometern immer wieder durch die Filze führen.

Als nächstes folgt eines der Highlights dieser Tour - das Zwieselter Filz. Ein Hochmoor mit Mooraugen (kleine, tiefe Tümpel im Moor) und ganz vielen Libellen und Eidechsen. Der Holzbohlenweg führt einen guten Kilometer durch das Filz. Latschenkiefern begleiten uns über das Sattelmoor, eines der größten in Deutschland. Hier sollte man sich Zeit nehmen und die Natur genießen!!!

Weiter geht es über einen Waldpfad und wir erreichen kurze Zeit später den nächsten Schachten - Kohlschachten! Er ist einer der größten Schachten im Bayerischen Wald.

Über Holzbohlen geht es weiter und wir erreichen einen "Holzbohlenabzweiger". Es geht nach links zum Latschensee, den wir nach einigen Metern auch schon erreichen. Ein kleiner, idyllischer See, wo wir ebenfalls wieder ganz viele Moorlibellen antreffen. Die stehen auf der roten Liste, aber hier gibt es noch ganz viele davon. Wir werden ständig beobachtet was wir hier machen. Nach kurzer Zeit sehen wir auch eine Ente, die hier ganz alleine im See unterwegs ist. Wir bleiben ein paar Minuten und setzen uns an den See. Schön!!! :-)

Nachdem wir die Ruhe am Latschensee genossen haben, geht es wieder weiter. Wir treffen auf zwei Wandergruppen, die mit den Parkrangern eine Tour durch die Schachten machen. Wir gehen aber weiter und kommen kurze Zeit später zum nächsten Schachten, dem Hochschachten. Einem der höchsten Schachten im Bayer. Wald, auf 1.150 Metern. Am Eingang zum Schachten gibt es einen "Stempelkasten" mit der Aufschrift "Stempel bitte nicht mit nach Hause nehmen". Tja, irgendwer hat wohl nicht lesen können und den Stempel mitgenommen und dafür Zündhölzer reingelegt. :-)

Nun geht es für eine längere Zeit über eine Waldpfad weiter. Nach guten 2 Kilometern treffen wir aber schon auf den nächsten Schachten - den Almschachten. Hier ist gleich am Eingang auf der rechten Seite eine Schutzhütte. Hier machen wir nun Brotzeit. Von der Hütte aus hat man wieder einen schönen Blick auf die Rachelgpifel. Der Almschachten ist auch wieder richtig schön, verschiedenste Gräser und immer wieder sehr alte Bäume dazwischen.

Nun geht es auf einem breiteren Waldweg weiter und wir erreichen den letzten Schachten für heute - die Nummer 5 heißt :-) "Verlorener Schachten". Nun geht es über einen steinigen Waldweg bergab.

Kurze Zeit später treffen wir auf einen Forstweg, den wir ebenfalls wieder für 2 KM folgen. Es geht immer weiter bergab und kurz nach der tiefsten Stelle bei ca. 979 Metern überqueren wir den "Kleinen Regen". Nun geht es die nächsten 4 Kilometer nur noch bergauf. Wieder warten ca. 400 Höhenmeter auf uns. Zuerst geht es über einen Forstweg bergauf.

Am Ende des Forstwegs wartet das Highlight der Tour auf uns. Der Weg geht in einen Pfad über und bringt uns nun zu den Rachelgipeln hinauf. Wir haben ihn Rachelsteig getauft :-). Es ist eine kleiner Pfad der über Stock uns Stein am Hang entlang führt. Mal geht es richtig steil hinauf, mal führt er nun leicht ansteigend am Hang entlang. Wir hatten bis heute auch richtig Glück mit dem Wetter. Sonne und gute 25 Grad. Der Rachelsteig macht richtig Spaß, man merkt die Höhenmeter gar nicht. Auf den Weg aufpassen muss man aber trotzdem, da er schön zugewachsen ist und immer wieder links oder rechts kleine Löcher sind, in die man treten könnte.

Wie gesagt, bis jetzt hatten wir Glück mit dem Wetter. Allerdings hatte der Wetterbericht für 14 Uhr leichten Regen vorhergesagt. Also mit der Uhrzeit, das hat ziemlich gepasst, aber leichter Regen ist was anderes. Für ein paar Minuten gab es einen richtigen Wolkenbruch. Wir haben uns einen kleinen Baum gesucht und uns untergestellt. Kurz haben wir überlegt ob wir unsere Regenklamotten auspacken, aber es war so warm, das wir darauf verzichtet haben. Nach ein paar Minuten war der Regen auch schon wieder vorbei. Wir waren richtig "patschnass". Aber macht nichts, weiter geht es.

Der "Rachelsteig" führt immer weiter am Hang entlang. Durch den Regen sind die Wurzeln und Steine richtig schön rutschig geworden, so dass man bei jedem Schritt aufpassen musste um nicht zu auszurutschen. Der Weg ist echt der Hammer - einer der schönsten Abschnitte am Goldsteig. Ein kurzes Stück ist sogar drahtseilgesichert, da der Weg über einen Felsen hinaufführt. Heute war das gut, da auch dieser Stein recht rutschig war. Der Weg ist nicht gefährlich, aber trittsicher sollte man schon sein. Auch für Menschen mit Höhenangst sollte der Weg kein Problem darstellen.

Hab ich schon gesagt, das der Rachelsteig richtig SPITZE ist!!!

Am Ende des Aufstiegs geht es an Farnen und vielen Totholz vorbei. Das Totholz stammt immer noch vom Sturm "Kyrill". Den ganzen Aufstieg hindurch hat man immer wieder eine schöne Fernsicht. Nun sind es nur noch ein paar Höhenmeter hinauf zur Rachelwiese.

Oben angekommen stehen wir auch schon an der Rachelwiese. Ein Weg nach rechts würde zum kleinen Rachel führen. Da aber aktuell dieser wegen der Auerhühnern gesperrt ist, gehen wir am Goldsteig weiter. Nun sind es nur noch gute 10 Minuten bis zum Unterkunftshaus "Waldschmidthaus".

Wir haben nun das Waldschmidthaus erreicht. Der Goldsteig führt von hier hinauf auf den Gipfel des Großen Rachel. Wir machen unsere zweite Pause für heute und setzen uns auf die Holzbänke am Unterkunftshaus. Heute ist nicht viel los. Aktuell hat das Waldschmidthaus keinen Pächter (Stand 07/2017), das merkt man sofort an der Besucheranzahl. Keine 10 Wanderer treffen wir am Gipfel und wir sind hier über eine halbe Stunde gesessen. Ich hoffe, das sich hier bald wieder was tut, es ist ein wirklich schöner Platz hier oben.

So nun geht die Tour dem Ende entgegen. Wir verlassen den Goldsteig und folgen nun bis zum Ende der Markierung "Auerhahn". Der Weg führt über einen Schotterweg 4 KM und 400 Höhenmeter hinab. Der Abstieg geht nochmals richtig auf die Knie. Es gibt drei Rastbänke auf dem Weg nach unten. Wir lassen uns beim Abstieg zwar richtig Zeit, sind aber doch schon um 17.15 Uhr am Wanderparkplatz in Gfäll. Also noch eine Dreiviertelstunde warten, vor 18 Uhr düfen wir mit dem Auto nicht weiterfahren. Zweimal kommt der Igelbus vorbei. Wir setzen uns am Unterstand am Wanderparkplatz in Gfäll und schauen uns die Fotos der heutigen Tour an. Punkt 18 Uhr (wir sind brave Wanderer) fahren wir los und holen das zweite Auto von Buchenau.

TOP TOUR!!! Schachten, Filze und der Rachelsteig -

ein Highlihgt! Unbedingt nachwandern.