Etappentour am Goldsteig, 23,6 Kilometer, 459 m aufwärts und 866 m abwärts
Markierung: Goldsteig (gut beschildert und durchgehend)
Mehr Details zur Tour (Landkarte, GPX, u.v.m. am Ende des Berichts)
Wir starten heute auf dem Parkplatz direkt unterhalb des Dreisessels und unser zweites Auto haben wir in Sonnen geparkt. Der Parkplatz (da geht es steil runter :-) ) liegt am Ende der 8 KM langen Zufahrt hinauf auf den Berg. Wir gehen die kleine Straße den Berg hinauf und nach 300 Metern erreichen wir den Abzweig zum Goldsteig.
Jetzt folgt der Goldsteig dem Adalbert-Stifter-Steig und die nächsten 3 Kilometer sind richtig anspruchsvoll. Wir haben dafür inkl. Fotostopps drei Stunden gebraucht - bitte hier genügend Zeit einplanen. Der Pfad führt immer am Hang entlang, mit schönem Blick in den Süden. Da es gestern geregnet hat und auch noch ein wenig Schnee vom Winter liegt, heißt es immer den Weg zu suchen, um nicht im Matsch zu versinken. Also sind wir die ersten beiden Stunden auf der Suche nach Steinen und Ästen über die wir uns am Hang entlang "kämpfen". Der Weg ist aber echt super und es macht richtig Spaß!!!
Wir sind immer noch am Hang entlang unterwegs - genannt Markscheide. Über uns ist der Bayer. Plöckstein. Der Weg führt immer weiter über Stock und Stein, ach ja und heute auch durch viel Matsch und Wasser. Aber es macht richtig Spaß, auch wenn wir dadurch richtig langsam unterwegs sind. Aber wir haben ja noch den ganzen Tag Zeit. Nach 2/3 des Weges am Hang sehen wir auch schon das erste "Steinerne Meer" - riesige Granitblöcke, die in der Sonne wunderschön schimmern.
Nach ca. 2/3 der Strecke am Hang kommen führt auch der Goldsteig durch das "Steinerne Meer". Insgesamt dürfen wir durch drei Granitfelder klettern. Hier sollte man auf jeden Fall trittsicher sein. Größere Spalten gilt es zu Überqueren, manche Steine wackeln und ab und zu geht es dann auch im Sitzen von einem Stein zum Anderen. Es ist anstrengend, aber jederzeit machbar und vor allem macht es eines: Es macht richtig SPASS!!!
Nachdem wir durch das dritte "Steinerne Meer" gewandert sind, kommen wir zu einigen Wanderschildern. Wer Lust hat kann nach links gehen und noch zum Dreiländereck gehen (hin und zurück gut 30 Minuten). Wir sind nach rechts und folgen dem Goldsteig. Nun beginnt der Abstieg vom Dreisesselberg. Über steinige Pfade geht es stetig nach unten. Auch hier aufpassen, man ist schnell gestolpert. Wie schon seit Beginn der Tour haben wir immer wieder eine klasse Fernsicht nach Süden und den Weg der noch auf uns wartet.
Wir kommen zu den nächsten Wanderschildern und befinden uns direkt an der deutsch-österreichischen Grenze. Vor uns liegt eine breite Forststraße. Irgendwie hätten wir uns dieses Mal darauf schon fast gefreut nach der Kraxelei in den letzten drei Stunden. ABER: Nö, einige Meter weiter zweigt ein Pfad links hinunter ins Tal. Wir bleiben aber erstmal hier, es gibt eine Rastbank und eine schöne Sicht ins Tal - Brotzeit!!! :-)
Nachdem wir uns kurz ausgeruht haben, geht es weiter. Wir haben heute noch gut 20 KM vor uns. Wir folgen also dem Pfad nach unten. Anfangs immer noch sehr steinig werden die leichteren Passagen immer mehr. Wir sehen auch immer wieder kleinere "Steinerne Meere". Insgesamt geht es nun schon knapp 500 Höhenmeter bergab. Immer wieder finden wir "interessante" Bäume, der eine schaut aus wie ein Einhorn und der andere hat ein Monster am Stamm :-))
Wir verlassen den Wald und vorbei an ein paar Häusern erreichen wir den Campingplatz in Lackenhäuser. Der Goldsteig führt direkt hindurch, vorbei an Mobilheimen und Campingwagen. Aber Achtung - Wanderer sollen den Weg nicht verlassen, ein Hinweisschild "warnt" davor :-). Wir biegen links ab und kommen vorbei an einem kleinen Weiher und erreichen im Tal den Gegenbach, dem wir nun folgen.
Kurz darauf erreichen wir eine Brücke und überqueren den Gegenbach. Nun sind wir auf österreichischem "Hoheitsgebiet". Der Goldsteig führt die nächsten Kilometer durch unser Nachbarland. Gleich nach der Grenze geht es ein paar Meter den Hügel hinauf und wir erreichen Zinngießer. Hier befindet sich eine kleine Rastbank und eine schöne Sicht hat man von hier auch. Wir bleiben aber nicht lange, da zwar heute die Sonne scheint, aber der Wind weht heftig und es ist fast ein wenig frisch... Also weiter...
Über eine kleine Nebenstraße kommen wir zum Christianhof. Ein alter Vierseithof in schöner Lage. Es geht über den Hartmannsbach und dann wieder ein Stück bergauf. Über einen Feldweg kommen wir an der alten Einsiedelei vom Frater Anton vorbei. Nun geht es die nächsten Kilometer wieder auf einem Forstweg - Highway entlang.
Auf den Forstwegen sehen wir immer wieder auf der rechten Seite den Grenzfluß - die Große Mühl. Über eine Holzbrücke geht es zurück nach Deutschland. Die Brücke wurde mit ein paar Brettern "repariert" nachdem ein Teil abgebrochen ist. Kein Problem die Brücke hält uns trotzdem, schwingt aber ganz schön und auf der anderen Seite haben wir wieder Bayern erreicht. Hier ist es windgeschützt und eine kleine Bank haben wir auch wieder gefunden. Also kurze Pause, Schuhe ausziehen und in der Sonne die Pause genießen. :-)
Über eine Wiese geht es zur Hammerschmiede und dann durch den Wald. Kurz aber steil führt der Goldsteig hinauf auf den Höpfelberg. Oben angekommen findet man ein altes Marterl und kurz vor dem Bauernhof eine schöne Fernsicht zurück auf unseren heutigen Weg. Der Dreisessel ist schon ganz schön weit weg. Es geht durch Weidezäune zu einem Bauernhof, aber aufpassen - hier war anscheinend ein Schild verdreht, so dass wir in Richtung Breitenberg gelaufen sind. Aber nach ein paar hundert Metern haben wir umgedreht und den richtigen Weg gefunden. Es geht vom Bauernhof aus nach rechts und über eine Wiese. Kurz darauf erreichen wir ein Waldstück, in dem der Goldsteig kreuz und quer bergab führt.
Nun geht es an mehreren Bauernhöfen vorbei, immer auf kleinen Nebenstraßen und Wiesenwegen weiter. Ein stetiges kurzes auf und ab. Kurz darauf erreichen wir das Webereimuseum und den Badesee in Gegenbach.
Nun geht es nach rechts die Straße hinauf und dann gleich wieder rechts in den Wald hinein. Der Goldsteig ist hier identisch mit dem Schanzenweg. Über einen Waldweg und Wiesenweg erreichen wir in Rastbüchl mit den drei Skisprungschanzen. Auch hier ist wieder eine schöne Rastbank. Über eine kleine Straße erreichen wir Bachmühle, überqueren die Straße und den "Alten Bach" und es geht wieder einmal steil im Wald der Berg hinauf.
Oben angekommen geht es quer über eine Wiese und dann nach einem kurzem Weg der Straße entlang, durch ein Waldstück. Hier hat sich der Wegemarkierer anscheinend ausgetobt :-), kreuz und quer geht es durch das kleine Waldstück. Nun geht es hinunter zum Peterhof und kurz darauf sehen wir bei Kramerhügl ein "Gipfelkreuz". Noch einmal geht es ein paar Höhenmeter den Berg hinauf. Zuerst durch einen Wald und dann vorbei an einem Pferdegestütt erreichen wir die Ortschaft Sonnen. Wir gehen vorbei an der Kirche und der Tourist Info und biegen in die Straße "Weiherhof". Hier ist das Sporthotel "Sonnenhof", dem Ende der heutigen Tour und auch unsere Unterkunft für unsere 3-Tagestour von Obergrainet nach Neumühle.
Fazit:
Eine anspruchsvolle Tour über das "Steinerne Meer" mit schöner Kraxelei über Granitblöcke.
Viel Spaß beim Nachwandern!
Mehr Details zur Tour im nachstehenden Link:
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
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Viel Spaß dabei!
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