Die "Acht Tausender" - die Königsetappe


Streckentour, 19,3 km, 1047 HM auf und 830 HM ab
vom Berggasthof Eck zum Großen Arber (Talstation)

Markierung: Goldsteig und Abstieg vom Arber "Rot 4"

 

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Landkarte der Tour
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11.06.2022

 

Heute soll es wieder hinauf auf die Königsetappe des Bayerischen Waldes und des Goldsteig gehen. Die "Acht Tausender" wollen wir heute mal wieder erwandern. Wir sind mit zwei Autos unterwegs und parken ein Auto an der Talstation des Großen Arber und fahren mit dem zweiten Auto zum Bergasthof Eck (Parkticket 2022: EUR 4 am Großen Arber und EUR 2 am Eck).

 

KM 0 - 2,3 : Start - Mühlriegel

Wir starten mit unserer Tour am Wanderparkplatz etwas unterhalb des Bergasthofs Eck (Eck 1, 93474 Arrach). Über die Straße geht es hinauf zum Gasthof und nach weiteren 25 Metern treffen wir auf den Goldsteig. Wir folgen nun dem Goldsteig bis zum Großen Arber. Es geht nun nach links in einen Waldweg hinein. Anfangs ist der Weg noch breit und einfach zu gehen, so wird es je weiter es nach oben geht immer steiniger. Nach 900 Metern erreichen wir eine Wendeplatte und nun führt uns ein steiniger und wurzeliger Pfad immer weiter nach oben. Ecker Steig wird dieser auch genannt. Knapp 200 Höhenmeter sind bis zum ersten Gipfel zu überwinden. Je weiter wir nach oben kommen, um so lichter wird auch der Wald. 

KM 2,3 - Mühlriegel (1.080 m NHN)

Wir haben den Mühlriegel erreicht, welcher sich nur einige Meter rechts neben dem Goldsteig befindet. Kurz vor einer Schutzhütte führt ein Steig hinauf zum Gipfelkreuz. Oben werden mit mit einer traumhaften Aussicht belohnt. Am Gipfelkreuz befindet sich das Gipfelbuch, in dem man sich verewigen kann. SUPER - ein ganz toller Ort! Wer genau schaut, findet auch noch ein Schild, welches zum "Bergwacht-Winkel" weist. Über Steinstufen geht es hinab zu diesem Ort. Danach geht es wieder zurück auf den Goldsteig - es warten noch sieben Gipfel auf uns. 

KM 2,3 - 3,3: Mühlriegel - Ödriegel

Über einen kleinen steilen Abstieg erreichen wir eine kleine Kreuzung und gehen geradeaus weiter. Es folgt nun ein kurzes flaches Stück über eine Waldwiese, bevor auch schon der Aufstieg zum zweiten Gipfel ansteht. 120 Höhenmeter liegen vor uns und dieses Mal geht es schon um einiges steiler nach oben. Steinig und wurzelig ist der Pfad. Da kommen wir heute ganz schön ins schwitzen :-). Am Waldrand angelangt sehen wir schon die ersten drei großen Felsen des Ödriegels. Es geht über Natursteinstufen rechts daran hinauf. TOP!

KM 3,3: Ödriegel (1.156 m NHN)

Wir haben das obere Ende der drei Felsen am Ödriegel erreicht. Die Fernsicht von hier ist super und es lohnt sich auf den obersten Felsen zu klettern. Das Gipfelkreuz selbst befindet sich auf einem vierten Felsen, noch ein paar Meter weiter oben und dazu muss man den Goldsteig nach links für knapp 50 Metern verlassen. Das Gipfelkreuz wurde erst vor einigen Tagen installiert. Es hat sogar ein Solaranlage und leuchtet im Dunkeln. Raufgeklettert sind wir hier aber nicht, das war uns dann doch zu "steil" :-). 

KM 3,3 - 5,2: Ödriegel - Waldwiesmarterl

Über einen Waldpfad geht es nun noch einmal leicht bergauf. Oben angekommen erreichen wir eine Hochfläche, die wir nun auf einem super Pfad durch ganz viel "grün" durchqueren. Das macht richtig Spaß, die Natur ist hier sehr üppig. Ein leichtes auf und ab begleitet uns, bevor der Pfad wieder steiniger und schmaler wird. Dann geht es wieder bergab und ein Waldweg, heute mit Fango (es hat die letzten Tage viel geregnet), bringt uns zum Waldwiesemarterl. 

KM 5,2: Waldwiesmarterl (1.142 m NHN)

Wir haben das Waldwiesmarterl erreicht. Hier gibt es Bänke und einen Unterstand und das Marterl. Hier machen wir auch Brotzeit und treffen einige Wanderer, mit denen wir ein wenig quatschen. 

KM 5,2 - 6,6: Waldwiesmarterl - Schwarzeck

Weiter geht es am Goldsteig entlang. Anfang noch ein Waldweg wird dieser nach kurzer Zeit zum einem Pfad. Wir kommen nach knapp 500 Metern am "Hängenden Riegel" vorbei und dann wird es richtig steinig. Über schmale und steinige Pfade geht es bergauf. Dann folgt ein kurzer Wiesenpfad und nun wird es richtig steinig. Teilweise muss man sich über Felsblöcke hinaufziehen. Das sollte aber so gut wie von jedem machbar sein. Danach folgen wir dem steinigen Pfad der sich knapp unterhalb des Gipfelgrats am Schwarzeck entlang zieht. Auf und ab geht es hier. Der Anstieg zum Schwarzeck hat es in sich. Es sind zwar nur 140 Höhenmeter, aber die richtig steil. Belohnt wird man aber durch Fernsichten hinab ins Tal. Jetzt heißt es aufpassen, damit man nicht am Gipfelkreuz des Schwarzeck vorbeiläuft. Es befindet sich knapp 5 Meter oberhalb des Pfades. Ein felsiger Pfad führt hinauf. TIPP: Auf diesem Abschnitt immer wieder mal nach rechts schauen - es wäre schade daran vorbeizulaufen. 

KM 6,6: Schwarzeck (1.235 m NHN)

Wir haben das Gipfelkreuz des Schwarzeck erreicht. Es liegt auf einem Felsensporn am Grat des Berges. Es gibt hier einige Sitzbänke, aber vor allem eine traumhafte Aussicht hin den Lamer Winkel. Osser und Zwercheck sind von hier super zu sehen. 

KM 6,6 - 7,9: Schwarzeck - Reischflecksattel

Vom Gipfelkreuz geht es wieder hinab zum Goldsteig und für einige Meter geht es nochmals am Grat auf und ab. Steinig und wurzelig ist nicht nur dieser Abschnitt, denn wo es rauf geht, geht es auch wieder runter. Der steile Abstieg beginnt. Wurzel und Steine sind hier unsere Begleiter. Insgesamt geht es nun wieder gute 100 Höhenmeter bergab. Unten angekommen geht es dann wieder gemütlicher auf einem Waldpfad weiter. An der Wanderkreuzung halten wir uns links und erreichen nach weiteren 200 Metern den Reischflecksattel. 

KM 7,9: Reichflecksattel (1.126 m NHN)

Wir haben den 4. Gipfel der Tour erreicht. Es gibt hier aber kein Gipfelkreuz, sondern einen Unterstand und eigentlich ist es ein Sattel, allerdings sind wir vom Schwarzeck nicht nur abgestiegen, sondern wir haben auf einen neuen Bergrücken erreicht. Wir machen hier eine kurze Pause im Schatten und machen uns dann wieder auf den Weg. 

KM 7,9 - 8,3 Reischflecksattel - Abzweig zur Schareben (Berghütte)

Ab dem Reischflecksattel beginnt der Aufstieg zum nächsten Gipfel, der Heugstatt. Ein steiniger Pfad führt uns immer weiter nach oben. 400 Meter später und 50 Höhenmeter später kommen wir am Abzweig hinab zur Berghütte Schareben vorbei - ein toller Platz mit toller Bewirtung. Hin und zurück sind es 1,5 km und einige Höhenmeter. Wir gehen aber weiter. 

KM 8,3 - 9,2: Abzweig Schareben - Heugstatt

Nun beginnt der richtige Anstieg hinauf auf die Heugstatt unsere 5. Gipfel der Tour. Anfangs noch etwas leichter und am Ende recht steinig und steil führt uns der Pfad durch eine Wiesenlandschaft hinauf auf die Hochebene (ca. 70 weitere Höhenmeter). Blicke zurück lohnen sich, denn man sieht von hier sehr gut, die Gipfel, welche wir heute schon erwandert haben. Oben angekommen treffen wir auf einen Wegweiser. Hier müssen wir nach rechts abbiegen. Es sind noch 200 Meter bis zum Heugstattschachten und dem "besonderen" Gipfelkreuz. 

KM 9,2: Heugstatt (1.262 m NHN)

Direkt am Heugstattschachten steht das "besondere" Gipfelkreuz. Es gibt hier zwei Rastbänke, ein Gipfelbuch und eine tolle Aussicht in das Tal und in die Ferne. Die Heugstatt ist einer unsere Lieblingsorte im Bayerischen Wald. 

KM 9,2 - 10,1: Heugstatt - Enzian

Es geht wieder zurück zum Goldsteig und dann beginnt auch schon der wurzelige Abstieg. 50 Höhenmeter geht es wieder nach unten. Dort geht es über eine Art Schachten. Der Pfad führt teilweise direkt durch das grüne Meer. Blaubeeren ohne Ende. Vor uns sehen wir auch schon Gipfel Nr. 6 - den Enzian. Er ist ähnlich steil wie der Aufstieg zur Heugstatt. Knapp 70 Höhenmeter und etliche Felsen liegen noch vor uns. 

KM 10,1: Enzian (1.287 m NHN)

Wir haben das Gipfelkreuz des Enzian erreicht. Es steht knapp 10 Meter rechts vom Weg und eigentlich ist es der Enzianfelsen. Der höchste Punkt liegt noch knapp 80 Meter weiter am Goldsteig, direkt auf dem Plateau des Enzian. Am Gipfelkreuz gibt es wieder eine tolle Fernsicht und eine Rastbank. 

KM 10,1 - 12,7: Enzian - Kleiner Arber

Nachdem wir auch den eigentlich Gipfel des Enzian hinter uns gelassen haben geht es auch schon wieder bergab. Von hier hat man eine traumhafte Sicht auf die beiden letzten Gipfel des Tages - die beiden "Arbers". Ein steiniger Pfad führt uns hinab durch eine Wiesenlandschaft. Unten angekommen geht es für kurze Zeit auf einem Bohlenweg durch eine kleine Moorlandschaft. Wir treffen auf die Enzianwiese und einen Unterstand auf der linken Seite. Bei der nächsten Wanderkreuzung gehen wir geradeaus weiter. Der Weg wird wieder steiniger und es geht über ein Felsenplateau. Nur kurze Zeit später queren wir doch tatsächlich einen Forstweg, der erste der heutigen Tour. Nun beginnt der Aufstieg zum Kleiner Arber. Mal flach und etwas steiler geht es bergauf. Knapp 200 Höhenmeter sind es dieses Mal. Der Kleine Arber kommt immer näher. Kurz vorm steilen Anstieg legen wir am Wegweiser mit einem "Sitzstein" eine letzte Rast ein. Nun geht es über einen Serpentinenweg hinauf. Anfangs noch unbewaldet hat man wieder eine tolle Sicht zurück auf unsere bisherigen Berge. Weiter oben führt der Pfad nun durch ein Waldstück und auf der linken Seite sehen wir schon das Gipfelkreuz. Dazu müssen wir aber noch hinauf auf das Felsenplateau klettern. 

KM 12,7: Kleiner Arber (1.384 m NHN)

Wir haben den Gipfel des Kleinen Arber erreicht. Es steht auf einem Felsensporn und wir können hier eine tolle Sicht auf den Großen Arber und das Mittagsplatzl genießen. TIPP: Von etwas unterhalb des Gipfels kann man ein tolles Foto vom Gipfelkreuz machen. Heute waren einige Leute dort, so dass wir hier nur wenig Fotos machen konnten. 

KM 12,7 - 13,1: Kleiner Arber - Chamer Hütte (1.299 m NHN)

Nun geht es wieder hinab. Die ersten paar Meter noch recht leicht zu gehen, wird der Weg immer steiler. Wurzeln und Steine sind der Weg. Wir queren einen Forstweg und sehen vor uns schon die Chamer Hütte. Wir sind heute leider zu spät dran, die Hütte hat bereits geschlossen. Aber es gibt einen Getränkeautomat und so genießen wir bei einem kühlen Radler die tolle Umgebung. Vor uns sehen wir schon den 8. und letzten Gipfel des Tages - der Große Arber wartet schon auf uns. 

KM 13,1 - 15,4: Kleiner Arber - Großer Arber

Direkt neben dem Brunnen geht es weiter. Auf einem Sandweg geht es nochmals ein wenig bergab und beim nächsten Unterstand halten wir und links. Kurz darauf beginnt der Anstieg. Wieder sind es 200 Höhenmeter bis zum Gipfel des Großen Arber. Anfangs geht es durch eine Art Schachten, die Märchenwiese, die uns nach ein paar hundert Metern auf einen Sandweg führt. Dort halten wir uns links und folgen diesem bergauf. Waren wir bisher nur auf naturbelassenen Wegen unterwegs, ist es hier einmal anders. Aber auch nicht schlecht. Hier geht es schnell voran, auch wenn es stetig bergauf geht. Nach 500 Metern in einer Linkskurve biegen wir nach rechts auf einen Pfad in den Wald ab. Nach nur einigen Metern stehen wir auf einmal vor einer "Treppe". Wir folgen dieser weiter nach oben. Die Stufen am Ende der Tour kosten nochmals richtig Körner. Nach 70 Höhenmeter haben wir das Gipfelplateau des Großen Arber erreicht. Auf dem breiten Rundweg des Gipfels gehen wir nun nach rechts und in Richtung der beiden Kuppeln. Dort biegen wir nach rechts ab und gehen die letzten Meter hinauf zum Gipfelkreuz des Großen Arber. 

KM 15,4: Großer Arber - "Da Kini" (1.456 m NHN)

Wir haben den 8. Tausender der Tour erreicht. Mittlerweile ist es schon 19 Uhr und eigentlich ist niemand mehr auf dem Gipfel. Wir machen ein paar Fotos und genießen die schönen Aussichten. Kurz überlegen wir noch, ob wir noch bis zum Sonnenuntergang bleiben wollen, aber dann entscheiden wir uns doch für den Abstieg. 

KM 15,4 - KM 19,3: Großer Arber - Arber Talstation

Weiter geht es auf dem Goldsteig bergab. Nach ein paar Metern machen wir noch einen kleinen Abstecher zur sehenswerten Arberkapelle und dann geht es hinab zur Bergstation vom Sessellift. Direkt unterhalb verlassen wir den Goldsteig und biegen hier nach links ab. Bis zum Ende der Tour folgen wir nun der Markierung "Rot 4". Über einen steinigen Sandweg kreuzen wir erst die Skipiste und sehen tief unten im Tal bereits unser Auto. Vom Gipfel bis zum Ende geht es nun gut 400 Höhenmeter bergab. Wir folgen immer dem Weg, der nun in den Wald führt und in einer scharfen Rechtskurve wieder neben die Skipiste führt. Immer neben der Piste entlang erreichen wir kurz vor dem Berghaus Sonnenfels eine Kreuzung und biegen hier nach rechts ab. Es ist nun nicht mehr weit und der Sandweg bringt uns zum Parkplatz an der Talstation. Von hier haben wir wieder eine tolle Sicht hinauf auf den "Kini des Bayerischen Waldes"

Die "Acht-Tausender" ist super!!! Herausfordernd und anstrengend, aber auch extrem schön. Man sollte knapp 6-7 Stunden Gehzeit einrechnen. Wer sich so wie wir Zeit lässt, viele Fotos und Pausen macht, sollte dementsprechend mehr einplanen. Wir waren gute neun Stunden unterwegs.