Bärnlochweg und Eidenberger Lusen


Rundweg, 5,6 km und 204 Höhenmeter

Markierung: Rot 1

 

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05.03.2023

 

Wir sind wieder für ein kleines Mikroabenteuer mit dem CamperVan unterwegs. Gestern haben wir auf dem höchsten Parkplatz am Dreisessel übernachtet, sie dort zum Sonnenaufgang hinaufgewandert und am späten Vormittag durch die wilde Saußbachklamm gelaufen. Da wir immer noch nicht genug haben, folgt nun Tour Nummer drei, die ebenfalls schon lange auf unserer Liste steht. Es geht durch das Bärnloch und dann hinauf auf den Eidenberger Lusen. Wir starten unsere Tour auf dem Wanderparkplatz ca. 200 Meter außerhalb von Eidenberg (Navi: Eidenberg, 94110 Wegscheid). In der Ortsmitte ist der Weg zum Wanderparkplatz beschildert. Am Parkplatz findet man eine Infotafel zum Weg und zum Bärnloch. Wir gehen die Tour gegen den Uhrzeigersinn und folgen der kompletten Runde der Markierung "Rot 1". Über einen Feldweg geht es vom Ort Eidenberg hinab Richtung eines Tales. Nach 300 Metern biegen wir nach rechts auf einen Wiesenpfad ein, der uns hinab zum Osterbach führt. 

Unten angekommen, stehen wir auch schon an der Grenze zu Österreich. Der Osterbach bildet hier die natürliche Grenze zwischen den beiden Ländern. Wir sind gleich auf Anhieb geflasht. Nach der Saußbachklamm sind wir ein zweites Mal total begeistert von diesem Bach, bzw. eher wildem Fluss. Stromschnellen, kleine Wasserfälle und dass nach nur ein paar Metern. Wir sind gespannt, was uns noch alles hier erwartet. Wir folgen dem Bachlauf auf der linken Seite. Ein Weg, bzw Pfad führt uns am Wildbach entlang. 

Vom Pfad am Osterbach entlang geht es nun kurz nach oben und auf einen Waldweg, der aber gleich wieder nach rechts auf einen kleinen Pfad abzweigt, der uns wieder hinab zum wilden Fluss bringt. Eine Stahlbrücke führt uns zum ehemaligen E-Werk des Bauern Perr vom Pernhof. Von 1800 bis 1944 stand hier eine Sägemühle. 1944 wurde sie durch große Schneemassen zerstört. Über Stock uns Stein und eine zweite Brücke geht es wieder auf einem Uferpfad weiter. 

Es geht wieder kurz auf einen breiterem Waldweg oberhalb des Flusses entlang, bevor uns die Markierung wieder hinab an das Ufer weist. Ein steiler Pfad führt uns nun zu einem Wasserfall. Hier stand einst die Julinsäge. Ebenfalls um 1800 errichtet war das Sägewerk bis 1944 in Betrieb. Die Schneemassen von 1944 haben auch diese Säge zerstört. Insgesamt gab es in diesem Bereich 16 Mühlen, Sägen und Hämmer. Wir klettern ein wenig auf den Steinen rum (mit größter Vorsicht) und dann geht es wieder bergauf und wir erreichen eine Schutzhütte. 

Bei der Schutzhütte, die wieder ein wenig oberhalb des Osterbachs liegt, führt ein steiler Pfad wieder hinab zum wilden Fluss. In einem ewigen auf und ab geht es nun mal direkt und dann wieder hoch über dem Osterbach entlang. Der ganze Abschnitt am Osterbach ist von Stromschnellen und kleinen Wasserfällen geprägt. Jetzt fehlen nur noch die Cowboys und Indianer die mit ihren Flossen hier auf dem Osterbach unterwegs sind. Die ideale Filmkulisse für einen Cowboy- und Indianerfilm wäre es allemal :-). Einer, aus meiner Sicht, schönsten Wanderwege des Bayerischen Waldes. Echt Hammer!!!

Der Pfad endet in einen Waldweg und somit ist das Abenteuer "Wildbach" Osterbach im Bärnlich zu Ende. Ach ja, der Name Bärnloch kommt davon, dass hier noch die letzten Bären des Bayerischen Waldes gelebt haben. "Das Bären-Loch am Osterbach". Der ganze Abschnitt ist uns vorgekommen, als wären es mehrere Kilometer, tatsächlich sind es aber nur ein guter Kilometer entlang des Osterbachs. Am Waldrand geht es auf einem Wiesenweg hinauf zu einem kleinen Ort mit dem Namen Monigottsöd. Dort halten wir uns an der Straße links und folgen dieser nun für 300 Meter. 

Am höchsten Punkt der Straße (hier befindet sich auch ein Parkplatz) biegen wir nach links ab. Vorbei am Ferienhaus "Grillnhäusl" geht es wieder in den Wald hinein. Ein steiler Waldweg führt uns nun durch einen schönen Mischwald. 600 Meter nach dem Grillnhäusl erreichen wir eine Waldkapelle. 

An der Kapelle verlassen wir die Markierung "Rot 1" nach rechts. Ein Wegweiser zeigt uns den Weg hinauf zum Gipfel Eidenberger Lusen. Ein steiler Pfad führt hinauf zu einem Felsenspron. Links vorbei und weiter steil bergauf geht es nun 200 Meter weiter und dann sehen wir vor uns auch schon das Gipfelkreuz. 

Wir haben den Gipfel des Eidenberger Lusen (733 m NHN) erreicht. Das Gipfelkreuz ist wieder etwas besonderes, denn es stammt von der ehemaligen Kirche von Wegscheid. Vom Felsensporn aus hat man eine tolle Sicht auf den Dreisessel, das steinerne Meer und die Umgebung. Sehr cool. Wir strawanzen noch etwas auf dem Plateau herum und entdecken noch die ein oder andere schöne Felsformation. 

Es geht wieder zurück zur Kapelle, wo wir wieder der Markierung "Rot 1" folgen. Auf einem Waldweg geht es nun mal rauf und runter. Wir bleiben immer auf dem Plateau des Eidenberger Lusen. Pfade, schmale Wege und viele Gesteinsformationen begleiten uns auf dem Weg nach Eidenberg. Das macht echt Spaß. Leider sind die Markierungen schon ein wenig verblasst, so dass man immer ein wenig suchen muss, wo der Weg als nächstes hinführt. Aber unterm Strich ist das überhaupt kein Problem. Wir sind anscheinend nur verwöhnt :-). 

Über einen kleinen Waldweg beginnt dann auch schon der Abstieg. 150 Höhenmeter geht es nun bergab. Am Waldrand angelangt, halten wir uns rechts und der Weg führt hinein nach Eidenberg. Dort biegen wir an der Kreuzung nach links ab und der Feldweg bringt uns die restlichen 200 Meter wieder hinaus zum Wanderparkplatz. Eine richtig coole Runde und vor allem der Abschnitt am Osterbach war richtig schön und beeindruckend. 

Tour drei für heute ist geschafft :-). Über Park4Night haben wir uns einen tollen Stellplatz bei Kellberg oberhalb von Passau rausgesucht. Von hier wollen wir den Sonnenuntergang betrachten, bzw. noch eine vierte kleine Tour machen. Zuerst gibt es aber erst einmal einen Felsengeist und eine Currywurst mit Kartoffeln. Dann ziehen dunkle Wolken auf und das war´s dann mit der Sonnenuntergangstour. Gegen 22 Uhr gehen wir heute ins Bett. Morgen geht es wieder nach Hause. Wieder mal ein kleines, tolles Mikroabenteuer mit zwei Übernachtungen im CamperVan und drei kleinen Wanderungen. TOP!!!