Rundweg (für 2 Tage), 17,4 km, 428 HM auf und 860 HM ab
(mit Abstechern und allem drum und dran waren wir ca. 23 km unterwegs)
Markierung: Von der Chamer Hütte auf GRÜN 2A, dann Wechsel auf ROT 11 und zum Mittagsplatzl über die GRÜN 2 und GRÜN 2B hinauf. Ab da zuerst auf ROT 1 und GRÜN 1 weiter. ROT 12 bringt uns zu den Rieslochfällen und von dort über ROT 2 zur Klause bei Bodenmais. Zum Hochfall geht es über die ROT 3.
Mehr Infos zur Tour im Outdooractive-Link am Ende des Berichts.
21.06.2019
Tag 2 unserer Wanderung - "Kreuz und quer im Arbergebiet".
Gegen 7 Uhr stehen wir auf, finden das vorbereitete Frühstück und machen Kaffee für die ganzen Übernachtungsgäste. Wir setzen uns in den Gastraum und öffnen die Balkontür und genießen die Sonnenstrahlen. Es gibt Wurst, Käse und Marmeladenbrote und dazu einen kräftigen Kaffee. Um kurz nach 8 Uhr verlassen wir die Chamer Hütte und verabschieden uns von den drei "Mitübernachtern". In der Nacht hat es viel geregnet, aber jetzt ist es warm und richtig schwül. Wir haben von hier einen schönen Blick hinüber zum Großen Arber.
Markierung:
Gleich neben der Chamer Hütte steht dieser Wegweiser und wir folgen nun der Markierung
"GRÜN 2A"
für die nächsten 1,7 km.
Über einen schmalen Waldpfad geht es recht steil hinab. Steinig und wurzelig ist es hier, aber auch viele Farne in den unterschiedlichsten Grüntönen gibt es zu entdecken. Später treffen wir auf eine Forstweg, den wir überqueren. Nun folgen wir einem kleinen Bach den Berg hinab und da es gestern sehr ausgiebig geregnet hat, ist der Pfad jetzt auch ein kleiner Bach :-). Beim zweiten Forstweg folgen wir diesem den Berg hinab.
Markierung:
Wir treffen auf die nächste Wanderkreuzung. Geradeaus führt ein Pfad direkt zu den Rieslochfällen und nach Bodenmais. Hier biegen wir aber nach links ab und folgen nun der Markierung
"ROT 11" - Arberhochstraße
für ungefähr 500 Meter.
Wir folgen hier links dem Forstweg für gute 500 Meter und es geht immer weiter leicht bergab. Wir treffen auf eine Brücke, einen Unterstand und einen großen Wegweiser.
Markierung:
Hier wechseln wir wieder den Weg und biegen nach links auf die
"GRÜN 2"
ab, der wir nun für die nächsten 700 Meter folgen.
Es geht nun steil am Arberbach entlang den Berg hinauf. Unser nächstes Ziel, das Mittagsplatzl war am Wegweiser bereits angeschrieben. Der Weg ist steil und steinig, aber auf unserer rechten haben wir immer wieder einen schönen Blick hinab auf den Bach. Kleine Wasserfälle und Steinrinnen entdeckt man hier. Bis zum Mittagsplatzl liegen gut 350 HM vor uns. Nachdem wir einen Forstweg überquert haben ist es nicht mehr weit bis zur nächsten Wegekreuzung.
Markierung:
Wir treffen auf die nächste Kreuzung, nach links geht es zum Großen Arber, wir gehen aber geradeaus weiter und folgen der Markierung
"GRÜN 2B"
die uns zum Mittagsplatzl bringt.
An der Wegekreuzung gibt es eine Rastbank und eine kleine Brücke führt über den Arberbach. Über den See-Steig geht es nun immer weiter bergauf. Anfangs über einen Steg, der über ein kleines Moor führt und dann auf einem kleinen Waldweg folgen wir der Markierung, immer geradeaus den Berg hinauf.
Markierung:
Oben angekommen treffen wir auf den nächsten Wegweiser. Hier biegen wir nach rechts ab und folgen der Markierung
"ROT 1",
welche uns zum Mittagsplatzl bringt.
Von hier aus ist es nur noch ein Kilometer, bevor wir eines der Highlights der heutigen Tour erreichen, das Mittagsplatzl. Auf einem Waldweg geht es flach durch eine Art Hochmoor weiter. Baumschnitte erleichtern uns den Weg über größere Feuchtgebiete. Dann beginnt ein letzter steiniger Aufstieg, von dem man rückblickend eine schöne Sicht auf den Großen Arber hat. War der Gipfel anfangs noch in der Sonne, steigt nun der Nebel vom Arbersee auf und versucht diesen zu "verschlingen" :-). Der Arber hat sich aber tapfer gewehrt und den Nebel ins Tal zurückgeschlagen. Wahnsinn, wie schnell das geht. Nur ein paar Minuten und die Sonne war wieder am Großen Arber zu sehen. Oben angekommen, geht es nun über eine Hochwiese, eine Art Schachten weiter.
Mittagsplatzl - 1.340 m NHN
Gegen 10.20 Uhr sind wir am Gipfelkreuz vom Mittagsplatzl angekommen, das ein wenig links vom Weg liegt. Einige Rastbänke gibt es hier auch, wir freuen uns auf eine erste kleine Rast und einen schönen Blick hinab von der Arberseewand auf den Großen Arbersee. Aber Pustekuchen, der Nebel liegt wieder im Tal und wir sehen nur eine graue Mauer vor uns :-(. Wir hoffen, das sich der Nebel genauso schnell wieder auflöst, bzw. aufsteigt, wie wir es vor ein paar Minuten erleben durften. Tatsächlich steigt dieser nur 5 Minuten später recht schnell auf und wir haben den ersten Blick auf den Großen Arbersee. Es dauert ca. 10 Minuten und dann liegt das ganze Tal in der Sonne und der Nebel hängt nur noch oben drüber. Hammer!!! Gut, das wir hier noch ein wenig gewartet haben - das hat sich gelohnt. Das Mittagsplatzl ist schon ein besonders schöner Ort und mit dieser Stimmung ist er aber sofort einer unserer Lieblingsgipfel. Wir bleiben richtig lange hier und brechen erst auf, als wir Stimmen hören. Es dauert nicht lange und von beiden Seiten kommen Wanderer, also verziehen wir uns wieder :-).
Markierung:
Gleich beim Mittagsplatzl steht dieser Wegweiser, wir wechseln wieder die Markierung und folgen ab jetzt der
"GRÜN 1",
Richtung Bodenmais.
Es geht nochmals über einen steinigen Pfad für ein paar Meter den Berg hinauf. Auf der linken Seite geht es steil hinunter und wir sehen zwischen den Bäumen immer wieder den Großen Arbersee. Oben angekommen geht es auch schon wieder bergab und wir folgen einem richtig schönen Pfad durch hohe Gräser und kleine Büsche. Immer wieder hat man eine schöne Fernsicht. Der Weg ist steinig und wurzelig und macht richtig Spaß zu laufen. Nach einiger Zeit treffen wir auf einen breiten Forstweg, dem wir geradeaus folgen und wieder einige Zeit später biegt der Forstweg nach links ab, aber wir gehen geradeaus weiter auf einem kleineren Forstweg. Wir folgen immer noch der "GRÜN 1".
Markierung:
Wir treffen auf den Panoramahöhenrundweg, dem wir nun nach rechts folgen. Die
"Rot 14"
führt uns über einen Abstecher zum versteckten Hochzellberg. Danach geht es wieder hierher zurück.
Hochzellberg - 1.208 m NHN
Am obigen Wegweiser biegen wir nach rechts und folgen dem Forstweg für ca. 200 Meter. In einer Kurve führt ein nicht markierter Pfad nach links in den Wald. Nach ca. 100 Metern erreichen wir einen alten Elektrozaun und gleich dahinter befindet sich die Hochzellwiese mit einer Hütte. Wir gehen nur bis zum Waldrand, machen ein Foto und gehen auf dem gleichem Weg zurück. Es gibt hier kein Gipfelkreuz und auch keine Aussicht. Außerdem war am Elektrozaun ein Schild "Wildes Vieh auf der Weide". Es ist zwar schon älter, wir haben auch kein Vieh gesehen, aber der Eigentümer hat sich schon was dabei gedacht. Also verschwinden wir wieder ganz leise und gehen zum Wegweiser zurück.
Weiter geht es auf der "GRÜN 1" über einen steinigen Waldweg den Berg hinab.
Knapp 500 Meter geht es nun bergab und wir treffen auf den nächsten größeren Forstweg, dem wir für ein paar Meter nach rechts folgen. Hier weist ein Schild zu einem Aussichtspunkt in 50 Meter Entfernung. Da müssen wir natürlich hin und haben von dort eine super Sicht hinab auf Bodenmais. Hier sind einige Rastbänke und die "Absprungrampe" für die Gleitschirmflieger. Die Aussicht ist toll und wir bleiben ein paar Minuten sitzen, bevor es wieder zurückgeht und wir wieder unserem Weg folgen. Dieser kreuzt jetzt ein wenig weiter unten die "Startbahn" und wir folgen wieder einem kleinem, steinigen Waldweg. Wir überqueren zweimal einen Forstweg und beim dritten Weg weist uns die Markierung "GRÜN 1" nach links. Jetzt geht es richtig steil auf dem breiten Weg hinab. Vom Mittagsplatzl bis hierher sind wir nun knapp 400 HM abgestiegen. Das geht ganz schon auf die Knie :-), gut das wir "Stöcke" dabei haben.
Markierung:
An der Stelle, an welcher der Forstweg flacher wird treffen wir auf diesen Wegweiser und biegen hier ganz scharf rechts ab und folgen nun der Markierung
"ROT 12"
für die nächsten 1,5 KM.
Der Wegweiser zeigt auch schon unser nächstes Ziel an, die Rieslochfälle. Zuerst geht es, recht flach am Hang entlang, auf einem Forstweg weiter. Bei einer Kehre ist dann Schluss :-) und es geht geradeaus auf einem Pfad weiter. Der Pfad wird von Meter zu Meter immer besser, viele Steine, steile Hänge und man hört bereits die Menschen, die sich an den Rieslochfällen aufhalten. Seit einigen Minuten donnert es auch schon recht laut und es nieselt ein wenig. Als ein kleiner Wolkenbruch über uns herzieht, ziehen wir aber schnell unsere Regenjacken an. Das dauert nicht lange, aus unseren Irland- und Schottlandurlauben haben wir da ganz viel Routine und sind total schnell :-).
Wir treffen auf einen Pfad und folgen diesem nach rechts. Bei der ersten Brücke sehen wir schon einen der ersten Wasserfälle des Riesbach. Hier sind richtig viel Menschen unterwegs, welche aber gerade alle flüchten, da es richtig heftig regnet. Nach ein paar Minuten ist es wieder ganz ruhig und nur noch vereinzelte Wanderer sind unterwegs. Das große "Geschrei", das wir von der Ferne gehört haben, ist verstummt :-). Nach ein paar Metern bergauf treffen wir auf die zweite Brücke und gehen über diese. Hier treffen der Wildauerbach und der Schwellbach zusammen und werden zum Riesbach, der in großen Wasserfällen in das Tal stürzt.
Markierung:
Nachdem wir beide Brücken überquert haben, finden wir diesen Wegweiser gleich dahinter stehen. Wir folgen ab sofort der
"ROT 2 - ÜBER RIESLOCHSCHLUCHT".
Rieslochfälle:
Die nächsten 350 Meter sind eines der Highlights der Tour. Der Riesbach stürzt in 5 Hauptstufen über 55 Meter in die Tiefe und auf diesem Wegeabschnitt sind wir immer direkt am Bach entlang unterwegs. Der Pfad ist aber sehr steil, steinig und durch den Regen auch sehr glitschig. Ach ja, der Regen ist vorbei und die Sonne bahnt sich wieder den Weg durch die Regenwolken :-). Wir bleiben immer wieder stehen und machen viele Fotos. Durch den heftigen Regen gestern abends führt der Bach richtig viel Wasser und das macht alles noch viel spektakulärer. Ein Getöse ist das hier, das macht wieder richtig Spaß. Wir kommen zum kleinen E-Werk mit Brücke über den Riesbach und gehen auf die andere Seite. Dort haben wir einen richtig schönen Blick auf den Hauptfall der Rieslochfälle mit gut 15 Metern Höhe ist dieser ganz schön beeindruckend. Wir sind ganz alleine hier, da ja alle anderen Wanderer wegen des Wolkenbruchs geflüchtet sind und machen hier unsere Brotzeit. Es gibt zwei Tage alte Würstl und Haferkekse. Kaum sind wir fertig, kommen auch schon wieder die ersten Wanderer und wir machen uns wieder auf den Weg.
Wir folgen weiter der Markierung "ROT 2", die hinter dem kleinen Gebäude an der Brücke nach links weiterführt. Auf einem schmalen Waldweg geht es das Tal hinab. Immer am Reisbach entlang, aber mittlerweile schon in einiger Entfernung. Bei einem Unterstand überqueren wir den Rechersöldenbach und der Weg wird nach einiger Zeit immer breiter. Wir sehen nun auch schon die ersten Häuser von Bodenmais und gleich am Waldrand biegen wir nach rechts ab. Vorbei an der Infotafel geht es nun auf einer kleinen Straße ein wenig bergauf. Wir folgen dieser bis zur nächsten Kurve. Zurückschauend sehen wir den Hausberg von Bodenmais, den Silberberg.
Markierung:
In der Kurve steht dieser Wegweiser. Wir folgen dem Schild
"Wanderparkplatz Oberlohwies".
Der kurze Abschnitt ist nicht markiert, aber es geht immer geradeaus weiter. Man kann sich nicht verlaufen :-).
Hinter dem Wegweiser führt ein kleiner Pfad zur "Klause" und einem schönen Aussichtpunkt. In der Klause lebte der fromme Bruder Leonhard Obinger von 1702 - 1748. Danach geht es auf einem Waldweg weiter zum Wanderparkplatz Oberlohwies. Ach ja, hier hat Elke dann eine Kreuzotter gesehen, die aber genauso schnell verschwand, wie sie gekommen ist.
Markierung:
Direkt am Wanderparkplatz treffen wir auf diesen Wegweiser und folgen nun der Markierung
"ROT 3"
in Richtung Hochfall.
Auf einem schmalen Pfad geht es einige Meter der Straße entlang und diese Mal wieder bergauf. Bis zum Ziel sind es jetzt noch knapp 3 km und 150 Höhenmeter, dieses Mal aber bergauf :-). Wir überqueren einen Forstweg und die Straße, bevor wir an einem Hinweisschild vorbeikommen. Hier gibt es den Erlebnisweg "Perspektivwechsel" und man kommt auf einem Forstweg an ein paar Waldskulpturen, Traumfängern und allerlei möglichen vorbei. Der Weg wird nun wieder schöner und wieder zu einem Pfad. Wir kommen an einem Aussichtspunkt mit Rastbank vorbei und hören auch schon das Getöse des Moosbach.
Hochfall:
Nachdem wir an einer Holztafel mit Infos zum Hochfall vorbeigekommen sind, wird es richtig gut. Ein steiniger Pfad führt uns durch das Tal. Von rechts tropft das Wasser aus den Felsen, das über den Pfad in den Bach fliest. Am nächsten Wegweiser gehen wir geradeaus weiter und erreichen den Hochfall, den man auf zwei Brücken überqueren kann. Der Moosbach hat hier den Gneis zu mehreren Kesseln ausgehöhlt, in welche der 6-8 Meter hohe Wasserfall hineinstürzt. Echt beeindruckend.
Es geht wieder ein paar Meter zurück zum Wegweiser und der letzte anstrengende Aufstieg folgt nun. Über einen felsigen Pfad geht es nun gut 500 Meter mit gut 50 HM am Moosbach entlang. Am Ende des Pfades treffen wir auf das Scharebenstraßl, biegen hier nach rechts und nach 400 Metern erreichen wir wieder den Wanderparkplatz am Hochfall, wo wir gestern gestartet sind.
Auch der 2. Tag war wieder richtig TOP. Das Mittagsplatzl und die Rieslochfälle waren unsere Highlights des Tages. Die Runde lohnt sich auf jeden Fall. Man kann sie sicher in einem Tag erwandern, aber auf 2 Tage kann man die Highlights auf der Tour einfach mehr genießen.
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