Dreisessel - Steinernes Meer


Rundweg, 9,2 km und 235 Höhenmeter

Markierung: über den Kammweg vom Dreisessel zum Dreiländereck rot-weißer Balken, dann dem blauen Goldsteig Symbol Richtung Lackenhäuser folgen, beim nächsten Wegweiser dem gelben Goldsteig Symbol zurück zum Dreisessel folgen. 

 

Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts im Link. 


27.12.2018

Heute geht es zum Dreisessel, die Weihnachtsfeiertage sind vorbei und ein wenig Bewegung schadet nicht. Wir haben bereits vor ein paar Tagen in Haidmühle ein Hotel gebucht (Haidmühler Hof) und wollen die nächsten zwei Tage am Dreisessel wandern. Wir haben die Schneeschuhe und Grödel dabei, mal schauen wie das Wetter wird. Wir fahren zum Parkplatz am Dreisessel und schnallen uns die Schneeschuhe auf den Rucksack und dann geht es erstmal über eine kleine Straße hinauf, Richtung Dreisesselhaus. In der großen Kurve beginnt unsere Wanderung. Wir folgen hier der Markierung "rot-weißer Balken" Richtung Dreiländereck.

Achtung: Wir wollen heute über das Steinerne Meer zurückwandern. Dieser Abschnitt hat es in sich und man sollte eine gute Kondition und eine gute Ausrüstung haben, vor allem im Winter können die Felsspalten gefährlich werden. Deshalb wollen wir auch im Uhrzeigersinn wandern, den falls es im Steinernen Meer nicht mehr weitergeht, werden wir umdrehen und auf dem gleichen Weg zurück gehen. Sicherheit geht vor. 

Es ist kurz nach 10 Uhr und das Wetter ist sehr gemischt. Mal Sonnenschein, mal wieder Nebel und es weht ein eisiger Wind. Wir folgen nun der Markierung "rot-weiß", bzw. den alten Grenzpfählen. Es geht nun auf dem Hochkammweg gute 70 Höhenmeter bergauf. Wir umrunden jetzt den Hochkamm (1.341 m NHN) und dann geht es wieder leicht bergab. Der Weg ist ziemlich eisig. Bis jetzt verzichten wir auf die Schneeschuhe, es geht auch so recht gut. 

Nach einen guten Kilometer entschließen wir uns doch die Schneeschuhe anzuziehen. Immer wieder bricht man in den Schnee ein. Das Wetter ist echt der Wahnsinn, jede Minute ist es anders. Mal ganz hell mit Sonne, dann wieder neblig und dann scheint es als würde die Sonne schon wieder untergehen und es wird dunkel. Wahnsinn. Es ist heute auch nicht soviel los auf dem Kammweg. 

Es folgt der nächste Anstieg und wir sehen auch schon das Gipfelkreuz vom Bayerischen Plöckenstein (1.365 m NHN). Das Granitmassiv glänzt heute richtig schön in der Sonne. Gleich daneben befindet sich ein tschechischer Wegweiser, da wir ja direkt auf der Grenze unterwegs sind. Die rot-weißer Markierung ist ebenfalls eine tschechische Markierung. Danach geht es wieder leicht bergab und man hat immer wieder ein schöne Fernsicht auf beiden Seiten. 

Kurze Zeit später erreichen wir das Dreiländereck oder auch Dreiländermark. Hier treffen die Grenzen von Tschechien, Österreich und Deutschland aufeinander. Hier gibt es Infotafel, einen Grenzstein und viele Grenzschilder von allen drei Nationen. 

Am Dreiländereck biegen wir nach rechts in Tal hinab - Richtung Lackenhäuser und folgen nun der blauen Goldsteigmarkierung. Es geht am Hang entlang bergab, ca. 70 HM geht es jetzt auf einem schmalen Pfad bergab. Hier bewähren sich die Schneeschuhe auf jeden Fall. Dieser Weg wird nicht so oft wie der Kammweg begangen, dementsprechend ist der Schnee noch nicht zusammengetreten. Das macht jetzt richtig Spaß! Ja, das ist Schneeschuhwandern :-). 

Nach 500 Metern erreichen wir einen Goldsteigwegweiser und biegen hier nach rechts ab und folgen nun der gelben Goldsteigmarkierung. Jetzt beginnt das Steinerne Meer. Wir haben auf dem Weg hierher bereits einen einheimischen Wanderer gefragt, wie die Bedingungen hier sind und er hat gemeint mit den Schneeschuhen sollte es kein Problem sein. So ist es auch, wir sinken zwar immer wieder auch mit diesen bis zur Hüfte in den Schnee ein, aber wir kämpfen uns durch das Steinerne Meer. Wären die Bedingungen heute anders gewesen, hätten wir hier die Tour abgebrochen und wären auf dem gleichen Weg wieder zurückgegangen. Das Steinerne Meer ist ein riesiges Feld mit Granitblöcken, ähnlich wie am Lusen. 

Die Granitblöcke sind heute zum größten Teil mit Schnee bedeckt. Trotzdem verlassen wir die Spur nicht, da wir ja wissen, das es hier überall tiefe Spalten gibt. Unterwegs treffen wir auch ca. 5 Wanderer ohne Schneeschuhe, die müssen richtig kämpfen um durch den Schnee zu kommen. Ein Vergnügen ist das sicher nicht, es ist ja mit den Schneeschuhen schon recht anstrengend. 

Nachdem wir drei Geröllfelder durchquert haben, wird es wieder ein wenig ruhiger am Weg. Trotzdem bleibt der Pfad anspruchsvoll, denn es geht immer wieder rauf und runter. Wir haben zwischen dem Nebel und den Wolken wieder eine schöne Fernsicht hinunter ins Tal. 

Einige Zeit später erreichen wir einen Nadelwald, durch den wir nun wandern. Ein schmaler Pfad führt hindurch. Es geht weiter leicht bergauf und bergab, aber der Weg ist nun schon viel einfacher zu gehen. 

Am Ende des Waldes erreichen wir wieder die kleine Straße, die vom Parkplatz hinauf zum Dreisesselhaus führt. Wir schnallen die Schneeschuhe ab und machen sie wieder mit einem Spanngurt am Rucksack fest. Nun geht es hinauf zum Dreisesselhaus. Dort biegen wir nach rechts ab und gehen hinauf zum Dreisesselberg. Das Wetter ist der Wahnsinn, es ist erst kurz nach 14 Uhr und es scheint als on die Sonne bereits untergehen würde, aber sie verschwindet nur im Nebelmeer. 

Wir folgen dem Weg weiter zum Hochstein (1.333 m NHN), der höchsten Erhebung des Dreisesselbergs. Dort gibt erreicht man den Gipfel über Steinstufen, wo es ein Gipfelkreuz und ein Fernglas gibt. Gleich daneben befindet sich die Bischof-Neumann-Kapelle. Dort machen wir unsere heutige Rast, es gibt eine Gipfelwurst und wir bleiben auf den Baumstämmen sitzen und genießen die Aussicht. Allerdings ist es recht kalt, so das wir nach ein paar Minuten unsere Sachen packen und uns wieder auf den Weg machen. 

Es geht auf dem gleichen Weg zurück, vorbei am Dreisessel und dem Dreisesselhaus erreichen wir wieder die Straße und folgen dieser hinab bis zum Parkplatz. Eine schöne Tour! Es sind zwar nur 9 km, aber die waren heute richtig anstrengend. Mit dem Auto geht es nach Haidmühle, wo wir im Haimühler Hof ein Zimmer gebucht haben. Wir wollen morgen früh gleich wieder hinauf auf den Dreisessel auf die nächste Tour. Das Hotel ist echt gut, sehr freundliches Personal, ein schönes Zimmer und ein gutes Essen :-). 

Die Tour ist echt klasse und wir werden diese im Sommer sicher nochmals gehen. Aber wie gesagt, ACHTUNG, das Steinerne Meer hat es in sich und man sollte hier nur gut überlegt und gut ausgerüstet im Winter unterwegs sein. Lieber umdrehen, falls man ein schlechtes Gefühl hat.