Dreisessel - Stifterdenkmal


Hin und zurück 11,7 km und 300 HM

Ab Dreisessel bis zum Plöckenstein (CZ/A) immer der rot-weißen Markierung folgen. Ab da geht es zum Stifterdenkmal auf der gelb-weißen Markierung und auf dem gleichen Weg wieder zurück zum Dreisessel. 

 

Mehr Infos zur Tour im Link am Ende des Berichts. 


28.12.2018

Nachdem wir gestern schon am Dreisessel waren und eine Schneeschuhtour gemacht haben, geht es heute wieder hinauf auf den Berg. Wir haben von gestern auf heute im Haidmühler Hof in Haidmühle übernachtet und sind nach einem riesigen und vor allem guten Frühstück richtig gestärkt für diesen Tag. Gegen 10 Uhr erreichen wir den Parkplatz am Dreisessel. Wir nehmen heute die Schneeschuhe und die Grödel mit. Mal schauen, was wir brauchen werden. Über Nacht war es recht kalt, ich denke die Wanderwege sind recht vereist und fest. Aber lassen wir uns mal überraschen :-). Es geht auf der kleinen Straße hinauf Richtung Dreisesselhaus und in der großen Kurve beginnt unsere Tour. Wir folgen bis zum Plöckenstein (CZ/A) der rot-weißen Markierung. Es geht wieder auf dem Hochkammweg um den Hochkamm (1.341 m NHN) herum. Der Weg ist eisig, aber bis jetzt geht es noch mit den Wanderschuhen. 

Nach dem Hochkamm geht es wieder leicht bergab und dann wieder aufwärts. Immer wieder hat man heute eine tolle Fernsicht. Die Sonne versteckt sich zwar noch hinter einigen Wolken, die aber so schnell verschwinden, wie sie der Wind auch wieder zu uns bringt. Da bewegt sich was am Himmel. 

Nach ca. 2,5 km und 150 Höhenmetern erreichen wir den Bayerischen Plöckenstein (1.365 m NHN). Ein Gipfelkreuz auf einem Granitblock markiert den höchsten Punkt. Das Wetter wird immer besser. Wir sind gestern schon diesen Abschnitt bei weitaus schlechterem Wetter gelaufen. Wir haben sogar die dicke Winterjacke ausgezogen und laufen heute nur mit Hemd und Leibchen. Die Sonne hat richtig viel Kraft. Der Weg ist eisig und wir überlegen, ob wir nicht doch die Grödel anziehen sollten???

Vom Bayerischen Plöckenstein hinab zum Dreiländereck oder auch Dreiländermark genannt, ist es nicht mehr weit. Die Fernsicht ist fantastisch. 

Unterwegs kommen wir an einigen größeren Felsen vorbei. Gestern waren da ein paar Leute und haben hier fotografiert. Also "schlage" ich mich um die Felsen, um ein perfektes Foto zu machen. Tja, der Weg ist zwar hart und gefroren, aber kaum macht man einen Schritt daneben, geht es auch schon dahin. Ich stecke mit einem Bein bis zu Hüfte im Schnee und spüre das es noch tiefer gehen würde. Bevor ich mich herausquäle, mache ich aber doch noch das ein oder andere schöne Foto. Ach ja! Elke steht am Weg, lacht und fotografiert meine missliche Lage :-).  Nach einiger Zeit habe ich es geschafft und bin wieder auf dem Weg. 

Als nächstes treffen wir auf das Dreiländereck von Tschechien, Österreich und Deutschland. Gestern sind wir hier nach rechts, hinab in Steinerne Meer abgebogen. Heute geht es geradeaus weiter, immer der rot-weißen Markierung folgend. Ach ja und jetzt ziehen wir unsere Grödel auf. Das ist einfach viel sicherer zu gehen, bei den heutigen Bedingungen. Die Schneeschuhe tragen wir noch immer am Rucksack. Also sozusagen als kleines Krafttraining :-)- 

Gleich danach beginnt auch schon der nächste kleine Anstieg hinauf auf den Nad Rakouskou Loukou (1.373 m NHN). Es handelt sich hier um eine kleine Anhöhe ohne Gipfelkreuz oder ähnlichem. Oder vielleicht haben es nicht gesehen, da doch knapp ein Meter Schnee liegt. Von hier oben hat man ebenfalls wieder eine schöne Sicht ins Tal und auch schon auf unser nächstes Zwischenziel - den Plöckenstein (CZ/A). Danach geht es wieder bergab und wir sehen auf der rechten Seite am Horizont den Moldaustausee, da sind wir im September schon mal dran vorbeigewandert auf unserer Tour von Bayer. Eisenstein nach Krumau. 

Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum nächsten Gipfel. Die Sonne scheint immer mehr und das Panorama ist einfach der Hammer. Wir machen viele Fotostopps. Ich glaube am Ende sind es über 500 Fotos von der heutigen Tour und es war echt schwierig, diese auf knapp 130 Stück zu kürzen :-). 

Am Plöckenstein (1.379 m NHN) angekommen, stehen wir direkt auf der Grenze zwischen Österreich und Tschechien. Für beide Länder ist es der höchste Punkt im Böhmerwald. Die Aussicht ist fantastisch und es gibt ein schönes Gipfelkreuz mit Gipfelbuch. 

Von hier kann man eine schöne Runde um den Plöckensteinsee machen (ca. 6 km und 300 HM). Wir wollen aber heute nur bis zum Stifterdenkmal, welches noch einen Kilometer entfernt ist. Die Tour um den Plöcksteinsee sparen wir uns für den Sommer auf. Wir folgen ab hier der Markierung gelb-weiß. Der Pfad ist hier deutlich kleiner, d. h. es waren noch nicht so viele Wanderer unterwegs. Ein wenig aufpassen muss man schon, denn ein Schritt neben den Pfad bedeutet, man sinkt im gefroren Schnee ein. Das ist mir direkt am Plöckenstein heute schon das zweite Mal passiert und wieder war ich bis zur Hüfte im Schee versunken. Aber nichts passiert und so folgen wir den Weg hinab zum ersten Aussichtspunkt "Kucerova Vyhlidka" von wo man eine erste schöne Sicht hinab auf den Plöckensteinsee hat. Zu unserer linken sieht man auch bereits das Stifterdenkmal. 

Nur ein paar hundert Meter weiter erreichen wir das Ziel unserer heutigen Tour. Das Adalbert Stifter Denkmal, ein 14,5 Meter hoher Granit-Obelisk, welcher 1876 erbaut wurde. Es gibt gleich dahinter eine Aussichtplattform mit Blick hinunter zum Plöckensteinsee. Da geht es echt steil hinab! Wir machen eine Rast und genießen die Sonne und eine Packung Gummibärchen :-). Ein richtig, richtig schöner Platz. Wie gesagt im Sommer werden wir sicher nochmals hier sein. 

Perspektivwechsel:

Wir gehen ab hier den gleichem Weg zurück, auf dem wir gekommen sind. Zuerst geht es über den schönen Pfad hinauf zum Plöckenstein (CZ/A).

Von dort geht es wieder auf der rot-weißen Markierung zum Dreiländereck. Wir machen unterwegs Fotos ohne Ende, aber das hatten wir ja schon. Das nächste Mal gibt es ein Fotolimit :-). Ich hoffe, die vielen Bilder nerven nicht zu sehr? :-)

Von hier geht es wieder hinauf zum Bayerischen Plöckenstein. Unterwegs passiert dann Elke das gleiche, wie mir schon zweimal. Vor lauter Fernsicht genießen, tritt sie neben den vereisten Weg und schon ist sie eingesunken.

Rache ist süß :-). 

Wir laufen um den Hochkamm herum und können nun auch schon den Dreisesselberg sehen. Das Wetter ist weiterhin traumhaft!!!

Nun sind wir wieder an der kleine Straße angekommen, wo wir gestartet sind. Wir überlegen ob wir noch hinauf zum Dreisesselhaus und zum Hochstein gehen? Nein, heute nicht. Da das Wetter so toll ist, sind heute richtig viel Leute unterwegs. Also gehen wir zurück zum Parkplatz und hier ist wahnsinnig was los. Der Parkplatz ist überfüllt mit Autos. Laut Internet passen hier 350 Autos hin und das dürfte auch genau die Anzahl sein, an Autos die wir hier gesehen haben. ABER: Am Weg selber war es heute eher ruhig. Man ist meist alleine unterwegs und je weiter weg man vom Dreisessel wandert, umso ruhiger wird es.  Wir genießen die letzte Fernsicht vom Parkplatz und fahren dann wieder nach Hause. 

Tolle Tour, die wir im Sommer nochmals machen werden.