Klammerfelssteig


Rundweg, 4,1 km und 136 Höhenmeter

Markierung: WM 6

 

Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts im Link (Landkarte, GPX u.v.m.)


09.05.2020

 

Ein kurzer aber lohnenswerter Rundweg über den Klammerfels und über den Goldsteig. Nachdem wir die Nacht im Waldmünchener Land verbracht haben und nach einer Runde um einen See noch Zeit haben, fahren wir nach Herzogau. Wir wollen eine Runde auf den Klammerfels machen. Wir parken unser Auto in Oberherzogau an der Waldvereins-Hütte (Navi: Von-Voithenberg-Str., 93449 Waldmünchen/Oberherzogau). Wir folgen heute der kompletten Runde der Markierung "WM 6". An der Waldvereinshütte halten wir uns rechts und folgen dem Forstweg hinaus aus dem Ort. Dieser Abschnitt ist auch gleichzeitig ein Teil des Goldsteigs. Nach 500 Meter zweigt der Goldsteig nach rechts ab, wir gehen aber geradeaus auf dem Forstweg weiter. 

Nach 900 Metern auf dem Forstweg erreichen wir einen Wegweiser. Vor dem Wegweiser gibt es eine Abkürzung für die Runde, die würde ich aber nicht empfehlen, sonst verpasst man die schönsten Teile des Steiges am Klammerfelsgrat. Ein paar Mater hinter dem Wegweiser zweigt ein weiterer Waldweg nach rechts ab und diesen nehmen wir für den Aufstieg. Markiert ist dieser natürlich mit der "WM6". Auf einem steinigen Waldweg geht es nun 50 Höhenmeter hinauf und nach weiteren 500 Metern erreichen wir eine kleine Waldwiese. 

Am Wegweiser halten wir uns rechts und gehen am unteren Rand der Wiese weiter. Am Waldrand geht es nun in einen Pfad und nun beginnt der schönste Teil der Wanderung. Nis zum Klammerfels sind es zwar nur noch 700 Meter, aber die haben es in sich. Viermal müssen wir rauf und runterkraxeln, immer am Grat entlang. Der wilde Pfad schlängelt sich über Wurzeln und Steine, an urigen Bäumen vorbei und riesigen Gesteinsbrocken. Aber jetzt geht es erst einmal in den Pfad und nach kurzer Zeit geht es auch schon das erste Mal hinauf. Von hier hat man schon mal eine schöne Sicht hinüber nach Tschechien, auf den Cerchov.

Danach geht es wieder ein wenig bergab, über Steine und Wurzeln und im Anschluss wandern wir wieder auf die nächste Erhebung. Das macht echt tierisch Spaß. Aufpassen muss man natürlich immer ein wenig, denn für den Weg sollte man trittsicher sein. Aber genauso etwas lieben wir. Diese Pfade sind genau unser "Wetter" :-). 

Danach geht es wieder bergab und dieses mal müssen wir um einen riesigen Felsbrocken herum und auf der anderen Seite noch weiter absteigen. Danach beginnt der dritte Aufstieg auf den Grat des Klammerfelsen. Dieses Mal schlängelt sich der Pfad am Hang hinauf und oben angekommen finden wir mächtige alte Bäume. Wie lange werden die hier schon stehen? Was haben die schon alles erlebt? Ach ja, ich wiederhole :-). Der Pfad ist einfach nur klasse!

So und nun geht es aber ein letztes Mal hinab, bevor wir zum eigentlich Gipfel des Klammerfels kommen. Steil über eine natürliche Steintreppe führt der Pfad hinab und wir treffen auf einen weitere Weg, der vom Tal heraufführt. Dies ist die am Anfang erwähnte Abkürzung. Wer also diese schönen Pfade auslassen will, kann vom Forstweg hier heraufsteigen. Hier steht auch ein Wegweiser und wir halten uns nun links und steigen noch einmal hinauf auf den Grat. Nur 100 Meter später sehen wir auch schon den Aussichtsturm.

Es geht hinauf auf den Aussichtsturm, von den man in alle vier Richtung eine tolle Fernsicht hat. Wir treffen hier auf eine Dame aus Waldmünchen, die ganz stolz erzählt, das sie vor einigen Wochen mit dem Wandern angefangen hat und ganz viele Plätze rund um Waldmünchen neu kennengelernt hat. Sie ist meist alleine unterwegs und genießt die Zeit in der Natur. Wir unterhalten uns sehr lange mit ihr über dies und das. Ach ja und natürlich über das Campen mit einem Van. Einen solchen hat sie und ihr Mann auch und da hat sie uns einiges voraus. Über 500.000 km hat ihr Van schon am Buckel. Respekt! Nach einiger Zeit verabschieden wir uns. Davor hat sie mich aber noch nach meiner Webseite gefragt und während wir runtersteigen ruft sie von oben noch herab. "Hab dich im Netz schon gefunden! :-)" Vielen DANK für das angenehme Gespräch. Am Aussichtsturm steht auch eine Infotafel des Goldsteigs. Auf dem sind wir übrigens seit der Waldwiese wieder unterwegs. 

Nun sind es nur noch ein paar Meter bis zum Gipfelkreuz des Klammerfels mit 847 m NHN. Eigentlich wollten wir dort eine kleine Pause machen, aber auch dort war heute richtig Betrieb, so dass wir gleich wieder weitergewandert sind. Über einen Pfad geht es nun in Serpentinen wieder nach unten. Wir folgen weiter der Markierung "WM 6" und dem Goldsteig. 

300 Meter nach dem Gipfelkreuz, der Weg ist gerade breiter geworden, biegen wir nach links ab. Der Goldsteig zweigt nach rechts ab. Wir sind weiter auf dem "WM 6" unterwegs und ein Pfad bringt uns zu einer Infotafel über Glashütten und Quarzadern. Dann geht es wieder leicht bergauf und am höchsten Punkt sehen wir auf der linken Seite den Gipfel des Hohen Stein mit 824 m NHN. Er ist bewaldet und bietet auch keine Aussicht. Der Weg führt rechts weiter. 

Es geht weiter auf Waldpfaden auf und ab und wir kommen zu einer nächsten Infotafel. Hier stand einst die Höhensiedlung Sonnhof und die Geschichte dieser wird uns hier erklärt. Nun geht es ein letztes Mal ein paar Meter bergauf, bevor der Abstieg beginnt. Über einen Waldweg geht es nun bergab. Wir überqueren einen Forstweg und ein Waldweg mit "gelegten" Steinen führt uns zum Waldrand. Dort steht eine Rastbank, von der man eine tolle Sicht in das Waldmünchener Land hat. 

Vor uns sehen wir auch schon wieder Oberherzogau. Wir gehen auf dem Klammerfelsweg bergab und treffen auf eine Kreuzung mit einem Wegweiser. Hier halten wir uns rechts und sind schon im Endspurt zur Waldvereins-Hütte.

Eine kurze Runde über den Goldsteig mit wilden Pfaden am Grat des Klammerfels, ein Aussichtsturm und ein Gipfelkreuz.
TOP - wieder eine klare Empfehlung.

Wem die Runde zu kurz ist, der kann auch noch bis zum Gibacht wandern.