Rundweg, 7 km und 504 Höhenmeter
(lt. Schrittzähler jedoch gute 10 km)
Markierung: La1, La3, Grenzpfad (blaue Säulen) und unmarkiert
16.04.2025
Nachdem wir die letzten beiden Tage schon in der Hölle und auf der Käsplatte waren, geht es heute zu unserem Lieblingsgipfel. Der Große Osser ist unser Ziel. Wir fahren zum Wanderparkplatz "Sattel", der sich zwischen Lam und Lamberg befindet (Navi: Sattel Osser, 93462 Lam). Trotz eines Mittwochs ist heute echt viel los. Wir ergattern einen der letzten freien Plätze und dann geht es auch schon los. Für den Aufstieg haben wir den alten nicht mehr markierten Osserpfad gewählt. Dieser beginnt unweit des Unterstands am Sattel-Parkplatz. Über einen breiten Waldweg geht es gleich ordentlich bergauf. Nach 250 Metern halten wir uns an einer Kreuzung links. Hier steht sogar ein Wegweiser, der zur Osserwiese zeigt. Über einen steinigen und steilen Waldpfad geht es weiter bergauf. Nach weiteren 300 Metern treffen wir auf eine weitere Kreuzung und biegen hier nach rechts ab. Ein Steilstück führt uns zum Ende eines Forstweges, bzw. seiner Wendeplatte. Die ersten 150 Höhenmeter sind schon geschafft.
An der Wendeplatte halten wir uns rechts und aus dem Weg wird ein Pfad, der im Zickzack nach oben führt. Die Sonne scheint und wir kommen gleich richtig schnell auf Betriebstemperatur :-). Nach weiteren 400 Metern und 120 Höhenmetern treffen wir auf den Wanderweg "La3" und folgen diesem nach rechts. Nach nur ein paar weiteren Metern stehen wir auch schon auf der wunderbaren Osserwiese.
Nun geht es entlang der Osserwiese nach oben. Wir machen immer wieder kleine Abstecher (über die ausgetretenen Pfade) zu den Felsen, die sehr exponiert am Abhang stehen. Die Aussicht von hier hinab in den Lamer Winkel ist der Hammer. Die Osserwiese ist schon richtig cool. Wir sehen auch schon unser nächstes Ziel vor uns und zwar den kleinen Osser. Wir laufen entlang der Osserwiese nach oben und machen an der Rastbank am Waldrand eine kleine Trinkpause.
Am Waldrand steht der nächste Wegweiser und wir folgen nun dem Weg in Richtung Kleiner Osser. Es sind nur noch 200 Meter, aber auch noch etliche Höhenmeter bis zum Gipfel. Zuerst über Wurzeln, dann Felsen und dann über Felsenstufen geht es hinauf zum Gipfel. Das kostet richtig "Körner", macht aber auch echt Spaß. Vom Gipfel aus haben wir eine tolle Sicht ins Tal und auch zum Gipfel des Großen Osser (1.266 m NHN).
Es geht nun wieder ein paar Meter bergab und dann folgen wir der Markierung in Richtung Großer Osser. Wieder besteht der Weg nur aus Wurzeln und Steinen, die wir überwinden müssen. Aktuell liegen sehr viel Bäume quer, so dass wir auch immer wieder ein wenig kraxeln müssen. Nach 400 Metern erreichen wir die Künische Kapelle und dort machen wir Brotzeit. Frisch gestärkt folgen wir weiterhin der Markierung "La3", die uns zum Großen Osser führt. Über einen Forstweg geht es steil bergauf bis zur Bergwachthütte. Dort folgen wir einem Pfad, der uns serpentinenartig weiter nach oben führt. Wir sehen bereits den Gipfel des Großen Osser. Kurz vor dem Gipfel treffen wir auf einen Wegweiser und die blauen Säulen der Grenze zwischen Tschechien und Deutschland.
Wir folgen nun den "blauen Säulen", denn die nächsten 500 Metern (Abstecher - einfache Entfernung) am Grenzpfad sind besonders schön. Schon nach kurzer Zeit am Pfad müssen wir rechts am Gipfelgrat entlang weiter. Ein Stahlseil sichert unseren Weg entlang eines Abhangs. Der Pfad ist einen Meter breit und daneben geht es etliche Meter schnurstracks nach unten. Also gut festhalten und aufpassen. Trittsicherheit ist hier von Vorteil. Die Aussicht zum Kleinen Osser ist von hier aber richtig cool.
Nach dem stahlseilgesicherten Stück geht es nun über Felsen und Wurzeln nach unten. Wir folgen der Grenze bis zu einer Pfadkreuzung, die wir nach 250 Metern erreichen. Dort biegen wir nach links ab und folgen nun den blauen Säulen. Es geht noch einmal durch eine Art Riff entlang der Grenze. Wow, dieser Abschnitt ist echt schön. Das macht richtig Spaß. Nach ein paar Metern endet der spektakuläre Teil aber auch schon wieder und wir gehen zurück zum letzten Anstieg hinauf auf den Großen Osser.
Über eine Steintreppe geht es hinauf zu einem kleinen "Sattel". Von hier sehen wir dann auch schon das Osserschutzhaus. Wir gehen aber erst einmal hinauf zum Gipfelkreuz des Großen Osser (1.293 m NHN) und genießen die wunderschöne Aussicht. Wie immer ist es einfach nur SPITZE hier. Dann "klettern" wir wieder hinab und es folgt das "Wichtigste": Die Einkehr :-). Es gibt heute isotonische Erfrischungsgetränke auf der Terrasse :-). Das Wetter ist der Hammer. So macht das richtig Spaß.
Frisch gestärkt geht es weiter. Von der Terrasse aus führt eine Treppe hinüber nach Tschechien. Jetzt beginnt der Abstieg. Ein steiniger Pfad führt uns unterhalb des Osserschutzhauses entlang. Dieser Abschnitt ist für einige Meter auch "blau-weiß" markiert. Nach kurzer Zeit verlassen wir das Waldstück und sehen vor uns schon den Grenzkamm. Diesem folgen wir nun für einen guten Kilometer. Zuerst über freie Flächen geht es in ein Waldstück und richtig steil bergab. Vorbei an vielen Felsen erreichen wir eine Art "Sattelwiese" und sehen auch schon ein kleines Blockmeer mit einen Jägerstand. Die Farben der Büsche und Gräser sind der Hammer. Rot- und Grüntöne ohne Ende
Nur ein paar Meter nach dem Grenzstein 22/0 verlassen wir den Grenzpfad aber auch schon wieder. Ein kleiner Pfad auf der linken Seite bringt uns vor dem Blockmeer wieder auf die deutsche Seite der Grenze. Nach gut 20 Metern erreichen wir einen Waldweg, dem wir nach rechts folgen. Diese Abschnitte sind jetzt nicht mehr markiert. Wir folgen dem Waldweg bergab und erreichen nach 500 Metern eine große Forstwegkreuzung. Dort nehmen wir den zweiten Forstweg nach links. Dieser führt uns nun weiter bergab und nach weiteren 400 Metern biegen wir nach rechts ab und nehmen den nächsten Forstweg. Dieser wird auch Horizontalsteig genannt. Nach ein paar Metern wird aus dem Forstweg ein Waldweg, der uns nach 800 Metern zurück zu den Osserwanderwegen führt. Wir treffen auf die Markierung "La1" und folgen dieser bergab. Am Teufelstritt machen wir am Waldbrunnen noch eine zweite Pause und dann geht es die letzten Metern bergab zum Sattel.
Eine echt coole Runde. Lt. Tourenplaner sind es nur 7 km, aber laut Schrittzähler waren es gute 10 km und natürlich auch etliche Höhenmeter.
Diese Tour führt über einige nicht markierte Abschnitte, deshalb ist es ganz wichtig, dass ihr auf den Pfaden und Wegen bleibt.
Die Tiere des Waldes werden es euch danken.
Mein beiden Wanderführer:
"Die 20 schönsten Touren zwischen Straubing und Sankt Englmar" und "Die schönsten 20 Touren zwischen Straubing und Waldmünchen" sind erschienen. Erhältlich
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Viel Spaß dabei!
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