Schachtenrunde


Rundweg, 17,9 km 435 HM auf und 467 HM ab
Markierung: ab Talsperre - Borstgras, kurz vor Verlorener Schachten - Goldsteig, ab Lindberger Schachten bis Buchenau - Pestwurz

 

Wer die komplette Runde geht folgt ab Buchenau dem Gläsernen Steig - ca. 22 KM gesamt

 

Mehr Infos zur Tour im Outdooractive-Link am Ende der Berichts.


Es geht auf eine der schönsten Touren im Nationalpark - die Schachtenrunde. Im Rahmen einer gemeinsamen Führung vom Nationalpark und Goldsteig sind wird heute unterwegs. Wir treffen uns alle am Wanderparkplatz in Buchenau und werden von den Rangern zur Trinkwassertalsperre gefahren. Wer die Runde komplett gehen will muss nochmals ca. 4 km für diesen Weg dazurechnen und der Markierung Gläserner Steig folgen, bzw. mit dem Igelbus umsetzen. Nachdem wir am Stausee angekommen sind, geht die Tour auch schon los. Es geht über die Markierung Borstgras an der Talsperre entlang. 

Der Weg ist mal ein Pfad und dann wieder für kurze Abschnitte ein Forstweg. Er führt uns bis zum Ende der Talsperre und dann am kleinen Regen entlang. Für die Schachtenrunde müssen wir erst einmal knapp 400 Meter aufsteigen. Nach gut 5 km erreichen wir den Goldsteig und folgen diesem geradeaus den Berg hinauf. Ab jetzt bleiben wir am Goldsteig. 

Kurze Zeit später erreichen wir über einen Stichweg den "Verlorenen Schachten" auf 1.140 HM, unser erster für heute :-). Sie gehört den Freiherrn von Poschinger und wurde von 1829 - 1963 aktiv genutzt. Besonders auffällig ist die riesige Seegrasfläche, die größte aller Schachten. Hier gibt es auch eine nicht bewirtschaftetes Unterkunftshaus, welches man buchen kann. Wir machen hier eine kleine Rast und genießen das schöne Wetter. Strahlender Sonnenschein und ein blauer Himmel. 

Der weitere Weg führt uns immer leicht bergauf und bergab zum nächsten Schachten - dem Almschachten auf 1.100 -1.150 HM. Dieser Schachten wurde um das Jahr 1900 als einzige tatsächlich als Alm genutzt. Milchkühe wurden hier gehalten und Butter und Käse hergestellt. Ab 1930 wurde sie als Viehkoppel genutzt. Genutzt wurde sie von 1773 - 1963. 

Und es geht weiter, bei perfektem Wetter. Der Weg geht mal durch einen Wald, dann wieder über Grasflächen und durch viel Totholz. Das macht richtig Spaß hier zu wandern. 

Als nächstes erreichen wir den Hochschachten auf 1.150 HM, von wo man wieder einen tollen Blick auf den Arber hat. Besonders am oberen Eingang kann man richtig schöne Fotos machen. Der Schachten wurde von 1733 - 1961 vor allem für die Haltung von Jungvieh genutzt. 

Als nächstes erreichen wir den Latschensee auf 1.150 HM über einen kleinen Stichweg. Der Weg führt nun die nächsten Kilometer über einen Holzbohlensteg um die Natur zu schützen. Echt cool. Am Latschensee hatten wir 2017 eine einsame Ente beobachtet und auch später im Internet ganz viel über die "lonesome duck" gelesen. Aber anscheinend war sie nicht immer ganz alleine, mittlerweile hat sie 10 Junge, also fast eine ganze Fußballmannschaft im Schlepptau :-). Der Latschensee ist 45 auf 35 Meter groß und damit der größte Moorsee des Bayer. Waldes. 

Über Holzbohlen erreichen wir den Kohlschachten auf 1.150 HM. Ende des 16. Jahrhunderts wurden hier die Wälder gerodet und die Weiden für die Haltung von Jungvieh genutzt. 

Als nächstes kommen wir zu einem der schönsten Teile der Schachtenrunde. Es geht in das Zwieselter Filz auf 1.100 HM, mit seinen runden und markanten Mooraugen. Hier gibt es auch fleischfressende Pflanzen. Das Filz ist ein Hochmoor wie aus dem Lehrbuch. Geht einfach mal hindurch und lasst euch vom Zwieselter Filz beeindrucken. Hammer!!!
Kurze Zeit später erreichen wir die Hirschbachschwelle und auch der Hozbohlenweg ist hier zu Ende. Ein toller Platz für eine kleine Brotzeit.

Nun geht es für ganz kurze Zeit auf einem Forstweg weiter, bevor wir auf einem Pfad an den Filzhängen entlang wandern. Über Stock und Stein geht es voran. Eine kleine Bachüberquerung ist auch mit dabei. Das macht wieder richtig Spaß.

Am Ende der Filzhänge erreichen wir den Lindberger Schachten auf 1.100 HM. Er wurde von 1619 - 1924 für die Viehhaltung genutzt. Beeindruckend sind die vielen, sehr vielen Heidelbeersträucher. Am Wegweiser gehen wir ein paar Meter nach rechts, hinauf zum Rachelblick. Den Weg den wir jetzt gehen, heißt Schwärzersteig (ehemaliger Schmugglersteig). Von hier hat man einen echt tollen Ausblick auf die beiden Rachelgipfel. 

Wir gehen wieder zurück zum Wegweiser und folgen nun der Beschilderung "Pestwurz", die nach Buchenau weist. Über einen steilen Pfad und Weg geht es den Bergrücken hinunter. Unten angekommen folgen wir den Pommesbach und erreichen den Wanderparkplatz von Buchenau. Unser Ziel für heute. Wer die Runde zu Ende gehen will, folgt ab hier bis zum Stausee der Markierung "Gläserner Steig" (ca. 4 KM). 

 

Für mich ist und bleibt es eine der schönsten Touren im Bayer. Wald - unbedingt nachwandern!!!