Rannatal - Rundweg


Rundweg, 11,6 km und 562 HM
Markierung: Rannatal-Rundweg (ab und zu auch nur Rannatalstausee)

 

Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts im Link (Landkarte, GPX, u.v.m.)


20.04.2019

Heute steht die zweite Wanderung im Mühlviertel auf dem Programm. Nachdem wir mit unserem Camper in Schlögen an der Donau übernachtet hatten, geht es heute nach Altenhof bei Pfarrkirchen i. M. (Navi: Altenhof, A-4141 Pfarrkichen i. M.). Wir wollen heute durch das Naturschutzgebiet Rannatal wandern. Elke hat die Schlucht bei einer ihrer Motorradtouren entdeckt und heute geht´s zu Fuß durch. Wir parken unseren Camper auf einem Wanderparkplatz, der sich beim Schloss befindet. Dort ist auch bereits der erste Wegweiser der uns ins Tal hinab weist. Wir gehen die Tour gegen den Uhrzeigersinn. Über eine Wiese und zweimal über eine Straße geht es hinab zu einer kleinen Ortschaft. Dort biegen wir nach links und folgen einer kleinen Teerstraße. 

Wir kommen an ein Wehr, gehen geradeaus weiter und folgen einem kleinen Bach. Gleich danach sehen wir auch schon eine Rohrleitung, die uns bis zur Talsperre begleiten wird. Das Tal wird immer tiefer und wir bleiben auf einem Pfad am Hang oben. Das macht richtig Spaß. Der Weg ist steinig und richtig schön zu gehen. Es geht immer weiter und aus dem kleinen Tal wird eine Schlucht, den wir sind jetzt in das Rannatal eingebogen. 

Jetzt wird es spannend... Die ersten Metallgitter-Brücken können wir schon sehen. Wir folgen immer noch den Rohrleitungen, neben uns geht es schon richtig mächtig in die Tiefe. Wir überqueren die ersten beiden kleinen Brücken, die mit einem Drahtseil gesichert sind.  Gleich danach geht es durch einen schmalen Tunnel an den Rohren entlang. Wir können von hier auch schon die Staumauer sehen. Das macht echt Spaß!!!

Nach dem Tunnel kommt noch eine größere und vor allem höhere Brücke am Schluchtrand entlang. Gut das ein Drahtseil da ist :-). Die Schlucht ist echt der Hammer und der Weg bisher richtig schön. Danach geht es auf einem Pfad auf und ab, immer an der Rohrleitung entlang.

Jetzt liegt die letzte Brücke auf Metallgittern vor uns. Über ein paar Stufen geht es hinauf und dann Richtung Staumauer weiter. Trittsicherheit sollte gegeben sein und ein wenig schwindelfrei sollte man sein. Es ist aber echt nicht gefährlich, aber es macht Spaß. Wir gehen weiter bis zum nächsten Wegweiser, der uns vor der Staumauer bereits nach unten weisen würde. 

An diesem Wegweiser hängt ein Hinweis, das die Schlucht gesperrt ist? Was machen? Umdrehen oder Probieren? Wir gehen erst mal die paar Meter zur Staumauer und überlegen uns einen Plan. Der Ranna-Stausee ist echt was schönes. Über ein paar Treppen kommt man zur Staumauer und gleich auf der rechten Seite ist eine Heiligenfigur. Wir schlendern über die Staumauer uns überlegen was wir machen sollen?

Der Blick hinunter in das Tal, bzw. die Schlucht ist echt der Hammer. Wäre echt schade, wenn wir umdrehen müssten. Also checken wir nochmals die Karte. Wir müssen in der Schlucht über mehrere Furten gehen, die anscheinend überschwemmt sind. Auf der Karte sehe ich das nach der dritten Furt ein Weg hinauf nach Altenhof führen würde, falls es nicht mehr weitergeht. Oder wir drehen dann einfach um. Also probieren wir es auf das gerade Glück. 

Wir gehen wieder zurück zu dem Wegweiser, der uns ins Tal führt und steigen über Treppen und steile Pfade hinab ins Tal. Oben stand noch ein Schild "Achtung Wasserschwall", hm? oder sollen wir doch nicht runtergehen? Ach was soll es, umdrehen können wir immer noch. So geht es hinab bis zum Fuße der Staumauer und wir sind jetzt mitten im Rannatal. 

Unten angekommen folgen wir nun dem Tal flussabwärts, immer an der Ranna entlang. Es kommen uns zwei Wanderer entgegen, die wir fragen, wie es weiter unten ausschaut? Aber die wissen auch nichts genaues, denn sie sind erst weiter oben eingestiegen. Also geht es weiter!!! Zwei Radler sind vor uns ins Tal abgestiegen und die sind auch nicht wieder zurückgekommen. Schaut aus, als ob alles in Ordnung ist. Die Warnschilder waren auch 14 Tage alt und seitdem war es richtig heiß. Nach ein paar hundert Metern erreichen wir die erste Furt - nasse Füße ja, aber kein Überschwemmung, nur ein Rinnsal...  

Fad Tal ist echt klasse. Große Felsen liegen im Bachbett der Ranna und links und rechts frisches Grün. Frühling ist was schönes, überall leuchtende Farben. Wir überqueren die zweite Furt und bei der dritten Furt wäre jetzt der Ausstieg möglich und wir könnten hier abkürzen und nach Altenhof zurückgehen. Das machen wir aber nicht, die Ranna hat Niedrigwasser und außerdem haben wir in Irland schon viel "andere" Bachüberquerungen gemacht, die man eigentlich mit schwimmen vergleichen könnte. Also geht es über Steine über die dritte Furt. 

Es geht immer weiter hinab durch das wunderschöne Rannatal. Mal links und dann wieder rechts neben der Ranna. Die Furten sind alle betoniert und mit mehr oder weniger Wasser überspült. 20 cm war der höchste Wasserstand auf den Furten. So geht es auf einem steinigen Feldweg weiter, teilweise war er richtig steinig. Wir überqueren die Furten 4 bis 6. 

Unterwegs kommen uns nun doch vereinzelt Wanderer entgegen und die Radfahrer sind auch nicht zurückgefahren... Also kein Problem! Wir gehen weiter und überqueren die Furten 7 und 8. 

Wir treffen jetzt sogar Spaziergänger, die einen Kinderwagen dabei haben. Also kann es nicht mehr weit zum nächsten Ort Niederranna sein. Es geht nochmals über die Furten 9 bis 11. 

Auf der linken Seite sehen wir ein großes Sägewerk und dahinter ein Brücke. Hier müssen wir drüber und es geht zurück nach Altenhof. Hier hängt auch wieder das Warnschild, das die Rannaschlucht wegen Überschwemmung gesperrt ist :-). Knapp 6 Kilometer sind wir nun an der Ranna entlang gewandert. 

Zuerst über einen Wiesenweg und dann auf schönen Pfaden geht es hinauf zum Ziel unserer heutigen Wanderung. Knapp 4 KM und gut 300 HM warten jetzt auf uns. Mittlerweile ist es richtig heiß geworden und so ist es doch ein wenig anstrengend am Hang der Schlucht nach oben zu gehen.

Der Pfad über Wurzeln und Steine ist trotzdem richtig klasse. Wir machen einen Höhenmeter nach dem anderen. Auf unserer linken Seite haben wir immer wieder eine schöne Sicht hinab ins Tal. Der Hang wird immer steiler und vor allem felsiger und wir denken, das wir hinter jeder Kurve bereits das obere Ende erreicht haben. Aber nein, soweit ist es noch nicht :-). Nach einer Kurve überqueren wir einen kleinen Bach und hier ist es richtig grün. Die Farben sind noch viel intensiver als auf dem bisherigen Weg. 

Einige Zeit später erreichen wir die Burgruine Falkenstein. Hier gibt es einen Rastplatz und wir machen hier unsere Pause. Die Ruine wird derzeit gesichert um nicht ganz zu verfallen. 1140 wurde sie erstmalig erwähnt und war ein zentraler Punkt bei der Besiedlung des nördlichen Teils der Donau. 1724 war es aber dann vorbei, die Burg wurde aufgelassen und die Bewohner bauten sich das Schloss Altenhof. Eine Sage gibt es auch noch - von einem Edelmann und seiner großen Liebe, einer Wassernixe. Leider ohne Happy End. Auf der Infotafel kann man die Geschichte der beiden lesen. Wir bleiben eine ganze Weile hier und schauen uns die Burg an. Auf der anderer Seite des Weges befindet sich auch noch ein großer Turm. 

Frisch gestärkt machen wir uns auf zum Endspurt. Nur noch 1,5 KM bis nach Altenhof und davon noch einen Kilometer auf diesem schönen Pfad, direkt am Hang entlang. Immer wieder hat man eine schöne Sicht hinunter ins Tal, durch das wir bereits gewandert sind. 

Es geht noch einmal um eine Kurve und plötzlich ist der Wald zu Ende. Wir stehen auf einer Wiese und direkt vor uns liegt Altenhof. Wir sehen von hier auch schon das Schloss, welches der Grund für den Untergang der Burg Falkenberg gewesen ist. Es geht einmal durch den Ort. Vorbei am Schloss und wir sind wieder auf unserem Wanderparkplatz. 

FAZIT:

Wieder ein TOP-Tour, die man unbedingt machen sollte. Die Highlights sind der Weg an den Rohrleitungen entlang, das Rannatal selbst, der Aufstieg, die Burgruine Falkenstein. Hm? Eigentlich ist die ganze Tour ein Highlight :-).

Viel Spaß beim Nachwandern.