Keltenschanzenweg bei Geiselhöring


Rundweg, 9,9 km und 99 Höhenmeter

Markierung: rot-weiß (mal als Balken, Kreis oder Dreieck) 


Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts (Gpx, Karte u.v.m.)


25.04.2020

 

Heute wollen wir mal unbedingt wieder in den "Wald". Trotz Corona fahren wir heute knapp 15 km nach Geiselhöring und wollen dort die Gegend erkunden. Nachdem ich diese Woche schon mit dem Radl im Labertal war und es dort recht schön war, habe ich für dort eine schöne Tour im Bayernatlas gefunden. Es geht heute auf den Keltenschanzenweg. Wir starten mit unserer Tour in der kleinen Ortschaft Greißing, ein wenig außerhalb von Geiselhöring. Wir parken in der Haagmühler Str. am Ortsende von Greißing (Navi: Haagmühler Str., 94333 Geiselhöring/Greißing). Wir verlassen den Ort über eine kleine Teerstraße und sehen zu unserer Linken bereits eine Hügellandschaft auf der wir am Ende der Tour wieder zurückkommen werden. Nach 600 Metern erreichen wir auch schon Haagmühl und sind nun auch ganz nah an der Kleinen Laber. 

Weiter geht es immer geradeaus dem Labertal entlang. 400 Meter nach der Haagmühl treffen wir auf eine Rastbank an einem Waldstück. Direkt dahinter verbirgt sich der Ringwall. Einst vermutlich eine Fliehburg, erkennt man die Wälle noch sehr gut. Ein Pfad hat uns hinauf geführt, aber die letzten Meter sind echt richtig steil. Oben angekommen steht man auf einem Hochplateau mit toller Fernsicht nach Geiselhöring. Fünf mächtige Bäume bewachen diesen wunderschönen Ort. Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück zur Rastbank.   

Kurz darauf zweigt ein Feldweg nach rechts ab, dies wäre der direkte Weg zu den Viereckschanzen. Wir bleiben aber auf der Straße und erreichen einige Meter später den Weiler Weingarten mit einer schönen kleinen Kapelle. Auch hinter Weingarten befindet sich ein alter Ringwall, diesen haben wir aber heute nicht besucht, da das Gelände um den Hof mit Zäunen abgesperrt war. Ein paar Meter später erreichen wir eine größere Straße, der wir nach rechts folgen. Dort sehen wir auch wieder mal alte Wegemarkierungen, die auf diesem Abschnitt eher dürftig sind. Aber es geht ja nur der Straße entlang, daher überhaupt kein verlaufen möglich :-).

Einen guten Kilometer geht es nun noch auf der Straße entlang und wir erreichen den Ort Eitting. Richtig malerische Häuser finden sich an der Hauptstraße. Wir gehen bis zur Kirche und biegen hinter dieser nach rechts ab. Es geht nun bergauf und wir verlassen Eitting. Nach einem kurzen Anstieg kommen wir an der Klause vorbei und gleich danach endet auch endlich der Asphaltuntergrund, der uns die ersten guten 4 km begleitet hat. 

Auf einem Feldweg geht es nun hinauf auf ein Hochplateau, von dem wir schöne Blicke in die Gegend genießen können. Am höchsten Punkt unserer heutigen Tour bei 416 HM steht auch ein kleines Holzkreuz. Wir folgen immer dem Feldweg, der uns später in den Wald hinein führt. Ab Waldrand sind es noch 500 Meter und dann geht es nach rechts in einen wilden Waldweg hinein. 

Nach 400 Meter kommen wir an zwei Wegweiser vorbei, einer weist zurück und der andere nach rechts ins Tal hinab. Hier gehen wir geradeaus weiter. Wir sind zuerst dem Schild gefolgt und haben aber bald gemerkt, dass dies nicht der richtige Weg ist. Kurz nach dieser Kreuzung erreichen wir auch schon die erste Viereckschanze erreicht, genannt die Hintere Schanze. Je 100 Meter lang sie die Wälle, welche das Areal umschließen. Sie ist allerdings sehr zugewachsen, so dass man nur noch einiges erahnen und erkennen kann. 

Weitere 100 Meter weiter führt ein Pfad nach rechts zur nächsten Viereckschanze, die Vordere Schanze. Der Pfad führt direkt über den Wall und man kann die Größe dieses Areals erahnen. Sie soll eine der am Besten erhaltenen Anlagen sein. Erbaut wurde sie vermutlich vor über 2.000 Jahren von den Kelten. Die Wälle haben eine Höhe von bis zu sieben Meter und eine Seitenlänge von 250 x 200 m. Im Inneren des Areals standen einst gegenüber des Eingangs das alte "Herrschaftshaus" und links und rechts daneben kleine Hütte. Die Mitte des Areals war frei und evtl. war hier noch ein Brunnen. Viereckschanzen waren vermutlich alte keltische Gutsbauernhöfe, ähnlich den heutigen Vierseithöfen. Rings herum wurde Ackerbau betrieben. Wir bleiben auf den Wällen und machen etliche Fotos. Am Ende der Anlage treffen wir auch auf eine Infotafel, die uns näheres über die Keltenschanze erklärt. Dort biegen wir nach rechts auf den Forstweg und folgen diesem bergab, wo wir auf eine Wiese treffen. 

Der Forst, bzw. Feldweg zweigt nun nach rechts ab und man kommt auf diesem Weg wieder direkt zum Ringwall von Haagmühl. Wir gehen aber geradeaus am Waldrand entlang und nach ein paar Meter zweigt ein Pfad nach links in den Wald hinein. Am Ende des Weges treffen wir auf einen Forstweg, dem wir nun nach rechts folgen. Über eine Serpentine geht es nun wieder den Berg hinauf. Einen guten Kilometer folgen wir immer dem Forstweg, bevor es nach rechts in einen Waldweg geht. Der Abzweig ist ein wenig schwer zu sehen (obwohl er markiert ist, aber kein Problem, nur 100 Meter später kommt eine Straße und wenn ihr diese seht, einfach wieder zurück :-). Der Waldweg führt uns nun wieder bergab und unser immer näher zu unserem Ziel. 

300 Meter später erreichen wir auch schon den Waldrand und sehen Greißing direkt vor uns. Wir halten uns am Waldrand links und folgen diesem bis zur Straße. Dort halten wir uns rechts und erreichen den Ort Greißing. Vorbei an vielen Häusern sehen wir auch schon einen wundervollen Brunnen. Achtung: Hier steht ein Blitzer, der fest installiert ist, also gaaanz langsam vorbeiwandern. Beim Brunnen müssen wir uns rechts halten und haben auch schon wieder die Haagmühler Straße erreicht. Wir folgen nun dieser bis zum Ortsende, denn dort steht auch wieder unser Auto. 

Schöner Rundwanderweg mit viel Historie. Der Weg ist nicht ganz optimal markiert und deshalb sollte man sich eine Karte mitnehmen oder sich den Track auf das Handy laden. Wir sind den Weg im Uhrzeigersinn gelaufen und haben vor allem am Ende des Weges festgestellt, dass er gegen den Uhrzeigersinn besser markiert ist. Der Weg lohnt sich, trotz der 4 km Asphalt, auf jeden Fall.