Tag 14: Karibikstrand Akrasanden und weißes Dorf Skudeneshavn


18.08.2022

 

Gestern waren wir am Westkap Norwegens und sind dann noch auf eine der Schäreninseln gefahren. Wir haben auf Langoyna übernachtet und stehen um 8.30 Uhr auf. Nach dem Frühstück geht es noch zum Fotoshooting mit dem CamperVan :-). Die Straßen und die Landschaft sind hier schon der Hammer. Heute wollen wir an Bergen vorbei, hinunter in das weiße Dorf Skudeneshavn. 

Gegen 10 Uhr fahren wir auf die Insel Radoy. Dort wird erst einmal entsorgt und Wasser nachgetankt. Dann geht es in den Supermarkt und noch zur Tanke. Über die Reichsstraße 568 und dann 565 geht es wieder runter von den Inseln. Bei Knarvik biegen wir auf die Europastraße E39 - die große Hauptstraße von Süd nach Nord oder umgekehrt. 

Nun geht es auch gleich über die Hagelsundbrücke (623 m lange Hängebrücke) und die Nordhornlandsbrücke - eine freischwimmende Potonbrücke (1,6 km lang und 99 m hoch). Bei Bergen wird die Fahrbahn sogar zweispurig wie eine Autobahn. Fahren darf man hier aber trotzdem nur 80 km/h. Bergen selber lassen wir aus, auch hier ist uns wieder mal viel zu viel los. Wir sind da echt sehr eigen :-). Lieber dahin, wo wenig Leute oder keine ist...

Wir folgen nun immer weiter der E39, die uns stetig nach Süden bringt. die Straße ist super ausgebaut und hier kommt man auch viel schneller als die üblichen 40 km/h voran. Bei Halhjem wartet die nächste Fähre auf uns, die uns über den Björnafjord bringt. Die Fahrt dauert dieses Mal sogar 45 Minuten und wir legen 20,4 km auf dem Meer zurück. Es sind heute fünf Fährschiffe unterwegs, die wie ein Fließband die Fahrzeuge auf die andere Seite bringen. Da wir viel Zeit auf der Fähre haben, gibt es dort sogar mal einen kleinen Snack. Zwei Würstlsemmeln und einen Kaffee dazu. Gut gestärkt erreichen wir die andere Seite des Fjordes in Sandvikvag. 

Wir folgen weiter der E39, die uns an der Küste weiter nach Süden bringt. Es geht vorbei an Leirvik und Heiane, bevor das nächste Highlight auf uns wartet - der Bomlafjordtunnel. Ein 7,9 km langer Unterwassertunnel, der längst in ganz Norwegen. Über eine Gefälle von 8,5 % geht es hinunter auf 262,5 m unter der Meeresoberfläche. 

Wir folgen nun noch für ein paar Kilometer der E39 und biegen kurz vor Bratveit auf die Reichsstraße 47 ab, die uns Haugesund bringt. Gleich nach der Stadt geht es über eine weitere beeindruckende Brücke - die Karmsundbrücke. Sie ist 700 Meter lang und 50 Meter hoch. Weiter geht es in die Stadt Akrehamn. Am südlichen Ortsrand befindet sich der Karibikstrand Akrasanden. Ein mehrere Kilometer langer weißer Sandstrand. Wir parken auf einem der vielen Parkplätze und laufen hinunter zum Strand. TOP - aber leider wieder viel zu windig und zu kalt. Wir wandern mit der dicken Jacke am Strand entlang und genießen die Einsamkeit. Heute verirrt sich hierher fast keiner, so dass wir nur eine Handvoll Menschen am Strand treffen. Trotzdem ein richtig schöner Ort. Es ist jetzt kurz nach vier Uhr und wir brechen auf und es geht weiter in Richtung Süden. 

Weiter geht es auf der Reichsstraße 47 gen Süden, an deren Ende befindet sich das Ziel unserer heutigen Tour - Skudeneshavn, das weiße Dorf. Wir parken am ehemaligen Fähranleger und machen uns sofort auf die in den Ort. Es ist schon 17 Uhr als wir aufbrechen. Wir kommen durch einen Park mit einigen Aussichtspunkten, die wir alle ablaufen und uns diese genau anschauen. Es gibt ein Yes or No Bankerl und ein Aussichtspunkt ist direkt über unserem Parkplatz. Cooler kleiner Park. 

Jetzt geht es hinein in das weiße Dorf. Etliche, bzw. alle Häuser sind hier weiß gestrichen und stammen aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Skudeneshavn war eine Hochburg des Fischereiwesens und ein Mekka für die Seeleute. Wir laufen durch alle Straßen, kommen am alten Hafen vorbei und genießen das Flair des kleinen Ortes. Richtig toll und genau das richtige nach so einem langen Fahrtag. 

Gegen 19.30 Uhr finden wir doch dann tasächlich den allerersten Fish & Chips Imbiss in Norwegen. Da schlagen wir doch gleich zu. Knapp 25 EUR kostet das Mahl und es war richtig gut. Danach machen wir uns auf den Heimweg und schauen uns noch ein paar weitere Straßen und Ecken von Skudeneshavn an. Um 20 Uhr sind wir wieder am Bus. Unser Stellplatz liegt direkt am Meer und unter dem Aussichtspunkt vom Park. Wir quatschen noch ein wenig mit unserem Womo-Nachbarn und dann geht es um 22.30 Uhr ins Bett. 

Heute waren wir 250 km unterwegs und haben dafür gute fünf Stunden benötigt, inkl. der Fährfahrt. 

Ach ja, in Skudeneshavn treffen wir auch die erste Katze in Norwegen. Die ist aber so eingebildet, dass sie uns nicht eines einzigen Blickes würdigt. Boah, voll die Prinzessin. 

Morgen geht es nach Hindaravag - wir wollen die Himakama Wanderung machen.