Tag 5: Bad Neualbenreuth - Tillenberg (Dylen)


Rundweg, 12,3 km und 364 Höhenmeter

Markierung: grün-weiß Diagonale, CZ: rot, Nurtschweg, grüner Punkt, unmarkiert

 

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27.09.2023

 

Tag 5 unserer Tour durch den Oberpfälzer Wald und den Bayerischen Wald. Wir haben gestern in Bad Neualbenreuth halt gemacht und auf dem Reisemobilhafen beim Sibyllenbad übernachtet. Die Nacht war ruhig und heute früh ist es recht neblig. Wir fahren zum Parkplatz am Grenzlandturm (Navi: Turmstraße 50, 95698 Bad Neualbenreuth) und dort startet unsere heutige Tour hinauf auf den Tillenberg, bzw. Dylen (939 m NHN). Dieser liegt in Tschechien und ist die zweithöchste Erhebung des Oberpfälzer Waldes. Um 11 Uhr starten wir unsere Tour und pünktlich zum Beginn der Wanderung verschwindet auch der Nebel. Man muss nur warten können :-). Wir folgen anfangs der Markierung "grün-weiß Diagonale", die über eine kleine Nebenstraße vom Grenzlandturm in Richtung Tschechien führt. 

Wir können von hier bereits den Turm auf dem Dylen sehen. Nach 600 Metern auf der Straße, von der wir gut nach Bad Neualbenreuth sehen können, biegen wir nach rechts ab. Nur ein paar Meter später weist uns die Markierung aber schon wieder nach links in einen Waldpfad. Es geht nun leicht bergauf und nach 400 Metern erreichen wir die Grenze nach Tschechien. Man muss schon genau schauen, um das zu erkennen. Links und rechts neben des Weges entdeckt man in einiger Entfernung die blau-weißen Grenzsäulen. Jetzt geht es auf einem urigen Wiesenpfad weiter. In Tschechien sind die Wanderwege in den Farben rot, blau, gelb und grün markiert. Wir folgen nun immer der Markierung "rot". Nach weiteren 600 Metern erreichen wir die alte Kolonnenstraße, den Grenzweg Tschechiens. Hier biegen wir nach rechts ab. Elke hat gleich mal wieder ein runtergefallenes Schild festgeschlagen. Lobenswert :-) - Wegepatin durch und durch :-). 

Wir folgen nun dem geradeaus dem Schotterweg, der uns zuerst entlang einer Baumallee und dann in einer Linkskurve an den Feldern vorbeiführt. Wow - die Sonne hat immer noch richtig Kraft. Hier ohne Schatten rinnt der Schweiß ganz schön :-). Nach einem guten Kilometer treffen wir auf eine Kreuzung und biegen nach rechts in Richtung Wald ab. Gleich nach dem Waldeingang finden wir eine Infostand über den Lehrpfad Strabnitzer Bach. Diesem werden wir nun auch die nächsten KM folgen. 

Gleich nach der Infotafel haben wir den Forstweg nach rechts auf einen Waldweg verlassen (er ist mit grün-weiß markiert). Nach ein paar Metern haben wir aber festgestellt, dass dieser anscheinend aufgelassen wurde. Aber nach einem Blick in die Landkarte haben wir gesehen, dass wir in 300 Metern wieder auf den bekannten in Rot markierten Wanderweg treffen werden. Für alle Nachwanderer: Einfach dem Forstweg ab der Infotafel folgen und nach 200 Metern an der Kreuzung nach rechts abbiegen, dann umgeht ihr diesen aufgelassenen Abschnitt. Wir folgen nun auch wieder der roten Markierung und der Waldweg schlängelt sich nun am Hang entlang. Es geht nur sanft bergauf - bis jetzt :-). 

Nach 400 Metern auf dem Hangweg geht es nun nach links weiter und es geht mehr oder minder auf direktem Weg nach oben. Der Pfad ist klasse, aber es ist heute richtig anstrengend. Er ist nicht die stärkste Steigung, aber sie hat es in sich und so kämpfen wir uns immer weiter nach oben. Nach 800 Metern und 120 Höhenmetern erreichen wir die Chata Dylen, eine ehemalige Waldvereinshütte. Sie war vor dem Krieg eines der beliebtesten Ausflugsziele der Region. Heute stehen nur noch die Grundmauern und wir sind gerade über die ehemalige Skipiste den Berg aufgestiegen. Deshalb so anstrengend. 

Bei der Chata gibt es zwei parallele Wege und wir nehmen den oberen Weg und biegen nach links ab. Nach 100 Metern treffen die beiden Wege aber wieder aufeinander und wir wandern geradeaus weiter. Jetzt geht es sogar wieder ein wenig bergab. Wir folgen dem Forstweg für 200 Meter und kommen an einem Gebäude vorbei. Nun heißt es aufpassen, denn hier müssen wir nach rechts abbiegen. Ein alter Grenzerpfad bringt uns nun kerzengerade nach oben. 500 Meter und gute 100 Höhenmeter haben es wieder in sich. Das mit dem anstrengenden Aufstieg auf den Dylen hatten wir ja schon und auch dieser Anstieg ist voll kräftezehrend. Lohn der Anstrengung :-) - wir sehen eine kleine Blindschleiche, die sich aber so schnell wie möglich vor uns versteckt. Ich glaube sie hatte nur Angst vor uns, weil wir so laut nach Luft geschnappt haben :-). 

Oben angekommen, biegen wir nach rechts auf den geschotterten Weg ein. Nach 200 Metern sehen wir auf der rechten Seite das etwas andere Gipfelkreuz des Dylen. Namaste :-). Der eigentliche Gipfel des Dylen ist von einem Zaun umgeben und gesperrt. Hier befindet sich eine Sendestation des tschechischen Rundfunks. 

Wir gehen nun links am Zaun entlang weiter. Wir umrunden sozusagen den Gipfel und sehen noch etliche alte Befestigungsanlagen aus Zeiten des Kalten Krieges. Sehr spooky - hoffen wir, dass wir dies nicht noch einmal erleben müssen. Auf der anderen Seite des Gipfels befindet sich eine Art Schachten, von dem man eine schöne Sicht auf die Anlage und ins Tal hat. 

Bei der "Abhörstation" oder Sendeantenne biegen wir nach links auf einen Wiesenpfad ab, der uns nun in den Wald bringt. Jetzt beginnt der Abstieg für uns. Nach 500 Metern auf dem Pfad und später Waldweg erreichen wir eine Kreuzung, wo wir nach rechts in Richtung Deutschland abbiegen müssen. Hier machen wir auf einer Rastbank unsere Pause für diese Tour. Frisch gestärkt geht es nun den Waldweg bergab. Nach 100 Metern erreichen wir eine Art "Vorgrenze". Hier ist links und rechts eine riesige Freifläche als wären wir bereits an der Grenze. Wir biegen nach rechts und sofort wieder nach links in den Wald ab. Ein steiler Pfad führt uns nun hinab zur Grenze, wo wir nach 400 Metern auf den Nurtschweg treffen. 

Wir folgen nun der Markierung Nurtschweg nach links und erreichen ein paar Meter später den Granatbrunnen. Der Sage nach fand man hier früher Granate - rote Halbedelsteinen. Wir folgen weiter dem Grenzpfad, bzw. dem Nurtschweg und erreichen nach weiteren 200 Metern den Mittelpunkt Europas. Er ist einer von vielen Mittelpunkten Europas :-). 1865 haben österreichische Landvermesser diesen Punkt als den Mittelpunkt Europas festgelegt. Mittlerweile hat sich Europa aber wieder verändert und so ist der Mittelpunkt immer wieder woanders hingewandert. Wir folgen noch 400 Meter den Nurtschweg, der uns an der Grenze entlang führt. Ein sehr schöner Steig, der uns immer weiter nach unten führt. Wir treffen auf eine Wanderkreuzung, an der wir wieder nach Tschechien wandern könnten :-). Wir bleiben aber am Nurtschweg und folgen diesem für weitere 500 Meter und biegen an der nächsten Wanderkreuzung nach rechts ab und folgen nun der Markierung "grüner Punkt".

Der "grüne Punkt" bringt uns immer weiter bergab. Ein Hohlweg begleitet uns. Wir treffen auf einen Forstweg, biegen nach rechts ab und gleich wieder nach links. Es geht über einen Waldweg weiter bergab. Nach 400 Metern treffen wir auf eine kleine Straße und biegen ebenfalls wieder nach rechts ab. Nur 100 Meter später geht es wieder nach links auf einen Waldweg, der uns über eine kleine Schlucht nach unten führt. Wir kommen an Kalmenreuth, einer ehemaligen Siedlung vorbei und später auch noch am Neualbenreuther Maar, dem jüngsten Vulkan Bayerns. Nach 2,5 km auf der Markierung "grüner Punkt" erreichen wir den Waldrand.

Wir folgen nun dem Feldweg, der uns um ein paar Weiher herumführt. Hier beginnt auch der letzte Aufstieg des Tages. Bis zum Ende der Tour ist es noch gut ein Kilometer und 80 Höhenmeter. An der nächsten Kreuzung verlassen wir die Markierung "grüner Punkt" und gehen einfach geradeaus weiter - einfach immer bergauf. Nach 300 Metern auf dem Feldweg biegen wir an der Straße nach rechts ab und in einer langgezogenen Linkskurve geht es die restlichen Meter den Berg hinauf. Den Grenzlandturm können wir schon seit längerem sehen und so erreichen wir dann wieder unseren Startpunkt am Aussichtsturm. 

Wir verstauen nur kurz unsere Rucksäcke im CamperVan und dann geht es noch hinauf auf den Grenzlandturm. Von hier hat man eine tolle Rundumsicht. Der Eintritt kostet EUR 1 / Person. Hier gibt es auch einen kleinen Imbiss und das nutzen wir gerne. Es gibt für jeden eine Tasse Kaffee und ein Eis = Belohnung für die heutige Tour. 

Um 16.30 Uhr düsen wir wieder und es geht erst einmal zurück nach Tirschenreuth, wo wir beim Edeka und beim Bäcker einkaufen. Einen Schlafplatz für heute Abend haben wir auch schon gefunden. Es geht an den Liebensteiner Stausee, den wir um 17.30 Uhr erreichen. Nach einem Sonnenuntergangs-Spaziergang am See gibt es heute nur noch eine kleine Brotzeit als Abendessen. Eine Dose Fisch mit Brot und Salat dazu :-) - das reicht locker. Um 20.30 Uhr schlafen wir heute bereits ein.
Morgen wollen wir zur Silberhütte, auf den Havran und zur Burgruine Schellenberg wandern.