Tag 10: Fairy Glen und Fairy Pools


Fairy Glen
Rundweg, 1,9 km und 54 Höhenmeter
Markierung: keine, es gibt nur diesen Rundweg 
Detailbeschreibung WalkingHighlands

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Landkarte der Tour
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Fairy Pools
Hin und zurück, 4,1 km und 151 HM
Markierung: keine, es gibt nur diesen Weg
Detailbeschreibung WalkingHighlands

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Landkarte der Tour
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18.05.2023

 

Wir haben auf dem Campingplatz in Uig auf der Isle of Skye übernachtet. Die Nacht selber war stürmisch und regnerisch. Wir stehen um 8 Uhr auf, frühstücken und nach einem weiteren Hook-up (jede Chance nutzen :-)) geht es los zum Fairy Glen, dem Feental. Davor halten wir aber noch an einem Briefkasten an und werfen die Postkarten ein. Dieses Mal hat es doch tatsächlich gute vier Wochen gedauert, bis sie bei den Empfängern angekommen sind. Das Fairy Glen liegt in der Nähe von Uig und wir fahren nur ein paar Minuten, bzw. 2,5 Meilen. Der Parkplatz ist zwar gut gefüllt, aber wir bekommen ohne Probleme einen Platz für unseren CamperVan (Navi: Pier, Uig, Portree IV51 9XX, Vereinigtes Königreich). Der Parkplatz kostet nur zwei Pfund für die Dauer des Besuchs. Das Wetter ist solala, es regnet nicht, aber schön ist anders.... bzw. sagen wir einfach, wir haben bestes schottisches Wetter. Der Weg an sich ist nicht markiert. Es gibt einen Rundweg und einige Pfade die immer wieder auf diesen zurückführen. Das Gelände ist auch nicht so groß. Am Besten einfach loslaufen und die Pfade ablaufen. In der Mitte des Geländes führt eine kleine Straße durch, an dieser kann man sich immer wieder orientieren. 

Vom Parkplatz führt ein kleiner Pfad hinauf in die Hügellandschaft und ja, der erste Blick auf die Umgebung ist schon mal richtig schön. Es würde uns nicht wundern, wenn jetzt Feen oder Hobbits vor uns auftauchen würden. Die Fairy Glen sind durch die Gletscher und durch Erdrutsche entstanden. Sehr bizarr, bzw. eigentlich voll malerisch. Um uns herum sind lauter kleine malerische "Kegelhügel". Vor uns sehen wir auch schon das Castle Ewen, ein aus dem Berg herausragender, großer Fels. Wir laufen knapp 400 Meter durch die Hügel, vorbei an kleinen Tümpeln und erreichen dann die besagte kleine Straße. 

Wir queren die Straße und biegen nach links ab. Wir erreichen einen großen Weiher und biegen vor diesem nach rechts ab. Ein steiniger Pfad führt uns nun hinauf auf den Castle Ewen. Auch wenn es Castle heißt, hier war nie eine Burg oder so. Der Fels an sich sieht aus wie eine Burg und daher der Name. Von hier aus kann man tolle Fotos vom Castle machen.

Wir haben das Castle Ewen erreicht und jetzt laufen wir freestyle auf den Pfaden rund um den Aussichtsfelsen herum. Egal wohin wir gehen, es gibt immer wieder was zu entdecken. Toll. Dann schauen wir wieder zurück zur großen Wiese vor dem Castle Ewen. 

Jetzt gehen wir auch schon wieder zurück. Wie gesagt, das Gelände an sich ist nicht besonders groß, aber jeder Meter lohnt sich. Wir gehen nun rechts um den Castle Ewen wieder hinab zur Straße. Auch dort haben wir wieder eine tolle Sicht auf den kleinen malerischen Weiher. Dann biegen wir auf der Straße nach links ab und folgen dieser bis zum Parkplatz (ca. 500 Meter Asphalt). Auf dem Rückweg erwischt uns der Regen doch noch. Natürlich hatten wir für diese kleine Tour keine Rucksack oder Regenjacke dabei :-). Aber das trocknet alles wieder.

Um 12 Uhr sind wir wieder am CamperVan und nun geht es weiter zu den Fairy Pools. Etliche Wasserfälle die hintereinander entlang einen Flusses in die Tiefe stürzen. Im Sommer kann man in den Pools sogar baden. Aktuell eher nicht, zu kalt und zu viel Wasser. Über die A87 geht es in Richtung Portree (die Hauptstadt der Isle of Skye). Dort halten wir an und shoppen erst einmal im Coop. Dann geht es auf der A87 weiter in Richtung Sligachan. Dort biegen wir an der alten Steinbrücke nach rechts auf die A863 ab und folgen dieser für ein paar Meilen. Kurz vor Drynoch geht es dann weiter auf der B8009 (je größer die Zahlen umso kleiner die Straße :-) und ein B vor einer vierstelligen Zahl ist ein "Verstärker" für die kleine Straße. Nur ein paar Meilen später weist uns ein Schild auf den Abstecher zu den Fairy Pools hin. Dieser folgen wir für 4 Meilen. Achtung: nicht den ersten kleinen schlammigen Parkplatz nehmen :-), sondern eine Meile später kommt ein riesiger Parkplatz, den man nicht übersehen kann. Ich denke da passen locker weit über 200 Autos, Camper und Busse hin. Um 14 Uhr sind wir da und es regnet ohne Ende. Der Wetterbericht sagt allerdings, dass es ab 15 Uhr aufhören soll. Es gibt Kaffee und Kuchen und wir schauen schon mal was uns erwartet. Ach ja, gleich am Eingang gibt es ein Kassenhäuschen und wir müssen acht Pfund bezahlen (Navi: Glenbrittle, Isle of Skye IV47 8TA, Vereinigtes Königreich).

Pünktlich um 15 Uhr stoppt der Regen, wie vorhergesagt und wir starten unsere kleine Tour. Eigentlich wollten wir die Rundwanderung über einen Bergrücken machen, aber da es in einer guten Stunde wieder stark regnen soll, wollen wir nur zu den Fairy Pools und zurück gehen. Es geht vorbei am Kassenhäuschen, rüber auf die andere Straßenseite und dort führt uns ein breiter Weg hinab in das Tal. Wir sehen schon den kompletten Flusslauf und die vielen Wasserfälle, die jetzt vor uns liegen. Es geht heute erst einmal 60 HM nach unten. Dort queren wir einen kleinen Bach mit Wasserfall, der in den River Brittle fließt. 

Dann geht es über eine Brücke und der Weg folgt nun immer dem River Brittle. Stromschnellen und tolle Aussichten haben wir von hier bereits. Wir folgen dem Flusslauf für gute 400 Meter und dann beginnen auch schon die Wasserfälle. 

Jetzt folgt ein Wasserfall nach dem anderen. Einer größer und tosender als der andere. Die Schneeschmelze in den Bergen und der Regen der letzten Tage haben das Flussbett stark befüllt. Es schaut schon alles echt gigantisch aus. Der Weg an sich ist sehr gut befestigt, allerdings gibt es auch hier Schilder, die davor warnen nicht zu nah ans Wasser zu gehen. Es geht jetzt auch wieder ein wenig steiler den Hang hinauf. 

Wir folgen dem Weg immer weiter nach oben. Einen Bach, der in den Fluss fließt überquert man mit einem beherzten Sprung und dann wird der Weg zu einem Pfad und wir gehen immer weiter nach oben, denn dort soll es noch einen Aussichtspunkt geben. 

Dann müssen wir aber die Wanderung abbrechen. Wie ein Lauffeuer geht es von Besucher zu Besucher... Ein junger Mann hat vom Wasserfall ein Foto gemacht, ist ausgerutscht und ins Wasser gestürzt. Trotz sofortiger Suche und auch nach dem richtig schnellen Eintreffen eines Rettungshubschraubers hatte er leider keine Chance. Wir verlassen auf schnellstem Wege die Fairy Pools, um hier nicht im Wege rumzustehen. Auf dem Rückweg kommen uns jede Menge Helfer entgegen. Bis auf einige wenige Ausnahmen (Gaffer) sind alle sehr betroffen und gehen wortlos zurück zum Parkplatz. Schade um den jungen Mann. Am nächsten Tag lesen wir in der Zeitung, dass sie ihn einige Stunden später tot gefunden haben :-(. 

Um 16.30 Uhr sind wir wieder am CamperVan und warten noch ein wenig, da gerade alle Besucher aufbrechen. Dann wird es ziemlich voll auf den Straße. Oh Mann, welch trauriges Unglück. Wir fahren zurück nach Sligachan und halten kurz an einem Rastplatz und da kurz die Sonne scheint, vertreten wir uns die Beine. Wir finden nach einem kurzen Spaziergang ein Haus im Tal :-). Dann geht es an der alten Sligachan Brücke vorbei. Wir stoppen nicht, sondern machen "Move-Fotos" vom Camper aus :-). 

In Sligachan biegen wir dieses Mal nach rechts auf die A87 ab und fahren bis nach Broadford. Wir wollen heute noch in Richtung Elgol. Elgol ist ein kleines Küstendorf auf der Isle of Skye, das man nur über eine kleine Straße erreichen kann. Wir biegen in Broadford ab und folgen nun der B8083 (vierstellige Straße mit einem B davor = sehr klein). Die Straße und die Landschaft sind der absolute Hammer. Mitten im Nirgendwo und doch mit einer Straße erreichbar. Nach einigen Meilen kommen wir an einer Kirche und einem alten Friedhof vorbei. Ein kurzer Fotostopp muss drin sein. Elke springt raus und macht Fotos, während ich den CamperVan bewache. Etliche Schafe haben es auf unsere Reifenventile abgesehen :-). Eine super Location. 

Dann geht es hinauf auf eine kleine Hochebene und wieder hinab zum Loch Slapin. Dort gibt es zwar laut Park4Night einige "Stellplätze", aber einer ist bereits voll und alle anderen sind keine Stellplätze, dass sind Passing Places und da stellen wir uns auf keinen Fall hin. Auf der anderen Seite des Loch Slapin gibt es einen Wanderparkplatz und dort versuchen wir unser Glück. Der Platz ist riesig und es stehen auch schon drei weitere Camper da. Allerdings sind die Plätze mit riesigen Hecken von einander getrennt, so dass wir eigentlich alleine stehen. Diesen Platz nutzen die Wanderer für die Besteigung des Bla Bheinn, der mitten in den Cullons (so heißt das Gebirge) liegt. Wir sind um 18.30 Uhr da und nach dem Duschen stellen wir fest: 1. Wir haben kein Netz. 2. Wir können nicht raus, denn hier schwirren "Trillionen" Midges (Stechmücken) rum. 3. Unser Biervorrat ist gering :-). Wir machen das Beste daraus... Auf meinem Smartphone habe ich ca. 15 MP3´s die aber sofort in Dauerschleife laufen... Gegen 23 Uhr haben wir die kompletten Biervorräte (waren nur drei Halbe für jeden :-)) vernichtet, kennen jedes Lied auswendig und es war auch mal ohne Netz ein richtig schöner Abend. 
Morgen wollen wir mit dem Schiff zum einem See, der nur damit zu erreichen ist.