Kerry Way 5

Derrymore - Waterville


Etappentour, 19,0 km, 536 Meter auf und 636 Meter ab

Markierung: Kerry Way (gelber Wanderer und auch braune Schilder)

 

Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts im Outdooractive-Link.


Tag 7 - 19.05.2017

Nachdem wir gestern perfektes Wanderwetter hatten, ist es heute wieder ein wenig bewölkt und der Wind weht. Wir stehen um kurz nach 7 Uhr auf und sind um 8 Uhr beim Frühstück. Wir sind heute sogar zu acht am Tisch und es gibt für uns beide heute scrambled eggs und Salomon. Nachdem wir ausgiebig gefrühstückt haben geht es dann um 9 Uhr auch schon los. Gleich hinter unserer Unterkunft gibt es einen Zubringer zum Kerry Way. Zuerst geht es durch ein Gatter und durch eine Schafsweide. Es geht immer bergauf, wir müssen hinauf auf einen Kamm. Insgesamt sind es gut 1,5 km und gut 200 Höhenmeter bis wir wieder auf unserem Weg sind.

Unser Weg führt uns nun immer am Kamm, an einem Zaun entlang. Da es die letzten Tage doch ziemlich viel geregnet hat, ist der Untergrund immer wieder ziemlich morastig. Nach ca. 500 Meter und weiteren 100 Höhenmetern haben wir den ersten Gipfel erreicht - den Knockavahaun mit 371 m und schöner Aussicht.

Nur einige hundert Meter weiter kommen wir auf den zweiten Gipfel, der ist namenlos und zwei Meter kleiner als der Knockavahaun. Immer wieder geht es auf dem Pfad auf und ab, über Steine und Wurzeln und durch viel Matsch :-). Von hier haben wir auch schon wieder eine schöne Sicht auf unser Etappenziel - Waterville liegt direkt am Meer und den zweiten Kamm über den wir müssen, sehen wir auch schon. Das Wetter ist bisher gut, die Sonne scheint, nur windig ist es heute.

Jetzt geht es wieder knapp 150 Höhenmeter nach unten und es beginnt zu regnen. Also wieder Regenjacke an. Dann überqueren wir wieder einige Schafstiegen und es geht über einen Wiesenpfad (morastig :-)) ) wieder nach oben. Der dritte Gipfel heißt Canuig und ist 261 Meter hoch. Über Weidenpfade geht es nun aber richtig nach unten, gut 200 Höhenmeter über Stock und Stein.

Kurz vorm Ende des Abstiegs kommen wir noch an einigen "Standing Stones" vorbei und der Pfad geht in einen Schotterweg über. Es geht aber immer noch recht steil nach unten. Wir können nun auch schon die nächste Ortschaft sehen - Foildrenagh.

Nun haben wir wieder eine Straße erreicht und hier gibt es auch wieder eine Entscheidung zu treffen. Nach rechts geht es die Inlandsroute nach Caherdaniel und nach links geht es nach Waterville ans Meer. Wir gehen nach links und wollen ans Wasser :-)). Es geht geradeaus und dann nach links. Wir folgen einer kleinen Straße für insgesamt gute 2 km. Wir erreichen die Foildrenagh Bridge, die über den River Inny führt. Nun geht es nochmals für einen 1/2 km auf einer ein wenig größeren Straße weiter und wir erreichen Mastergeehy. 

In unserem Reiseführer haben wir gelesen, das es hier am Post Office einen Kaffee gibt. Als wir dort angekommen sind, schaut es aus, als ob geschlossen wäre. Ich wollte schon weitergehen, aber Elke hat gleich mal reingeschaut und die alte Dame im Post Office hat uns gleich einen Kaffee aufgesetzt, trinken müssen wir ihn aber draußen :-). So dreckig waren wir doch gar nicht! Kurz darauf haben wir den heißen Kaffee auch schon bekommen und der "Posthund" Sally wollte gar nicht mehr weg von uns. Nach einer guten Viertelstunde haben wir uns wieder auf den Weg gemacht.

TIPP: Einfach ins Post Office gehen und einen Kaffee bestellen. Gerne möchte ich auch noch drauf hinweisen, wie nett und freundlich die Iren sind. Sie sind echt ein tolles "Volk" :-)).

Nun geht es wieder bergauf, zuerst durch den Ort Mastergeehy und an der ehemaligen Kirche vorbei. Kurz an einer Straße entlang und schon geht es an einem Bauernhof vorbei. Der Bauer hatte Langeweile und hat uns in ein Gespräch verwickelt :-)), der war echt nett. Neben ihm standen seine Kühe und er erklärte uns, was noch so auf uns zukommt und das wir in Caherdaniel auf jeden Fall in das "Blind Viper" gehen sollen. Eigentlich hat er "Blind Piper" gesagt, aber die Iren haben echt einen total fiesen Dialekt :-). So, und jetzt wieder bergauf. Über einen steinigen Weg und Pfad, durch Viehweiden hindurch geht es auf den nächsten Kamm hinauf. Gut 2 km und 250 Höhenmeter liegen wieder vor uns.

Oben angekommen geht es erst mal wieder über einen Zaun und dann kann man sich wieder entscheiden. Wer keine Lust mehr hat auf und ab zu gehen, kann hier auf direktem Weg nach Waterville abbiegen. Allerdings liegen dann gute 7 KM Teer vor einem. Wir bleiben auf dem Kerry Way und erreichen einige Meter später den nächsten Gipfel - dem Comduff Hill mit 244 Metern und toller Aussicht auf das Meer.

Nachdem wir über den Comduff Hill drüber sind, geht es wieder im auf und ab am Zaun entlang. Mal ist der Pfad einfach, mal geht es über Steine oder über morastigen Untergrund. Der Wind pfeift ziemlich hier oben und wir sehen auch schon die nächste Regenwolke im Eiltempo auf uns zukommen. Bis wir die Jacke angezogen haben, sind wir schon wieder nass und der Regen ist auch schon wieder vorbei. Wir suchen uns direkt auf dem Weg eine windgeschützte Stelle und machen unsere tägliche Gummibärchenbrotzeit. Heute gibt es Minions (ohne Vinegar) :-)).

Nach unserer "kraftvollen" Brotzeit lassen wir unsere Jacken an, der Wind geht richtig heftig und es ist nasskalt. Der Weg führt über Viehweiden und ist dadurch ziemlich ausgetreten, überall sind Löcher im Boden von den Kühen. Auch geht es immer wieder über größere und kleinere Steine, die vom Regen richtig glitschig sind. Hier heißt es aufpassen, damit man nicht umknickt. Aber man hat immer wieder schöne Blicke auf das Meer und auf unseren Weg zurück.

Nach einem kurzen Aufstieg von gut 70 Höhenmeter haben wir den letzten Gipfel für heute erreicht. Der Knag ist 208 Meter hoch und von hier hat man auch wieder eine tolle Rundumsicht. Unser Ziel ist nun nicht mehr weit. 6 Kilometer bis zu unserer Unterkunft, ein wenig außerhalb von Waterville.

Nun geht es abwärts, gut 200 Höhenmeter hinunter nach Waterville. Der Weg wird nun viel einfacher, der Pfad führt über viele Wiesen hinunter. Trotzdem müssen wir noch eine Unmenge an Schafstiegen überwinden. Kurz vor den ersten Häusern von Spunkane finden wir wieder eine Bank und machen nochmals ein kurze Wasserpause.

Die letzten 2 Kilometer geht es nun über eine Teerstraße hinein in den Ort. Gegen 17 Uhr kommen wir in Waterville an, es geht zuerst erst einmal in einen Shop. Wir müssen unsere Vorräte wieder auffüllen. Wasser, Äpfel und die obligatorischen Gummibärchen werden gekauft. Danach stehen wir auch schon direkt am Meer. Wir suchen uns ein kleines Restaurant uns es gibt Abendessen. Für Elke gibt es Fish and Chips und für mich gibt es eine Curryreispfanne mit Pommes.  Ja, in Irland gibt es eigentlich zu allem Pommes dazu.

Nach unserem guten Abendessen geht es weiter, unser Quartier ist laut Schild 800 Meter außerhalb. Tatsächlich sind es aber gut 1,5 km bis zum Brookhaven Guesthouse. Über die Straße "Ring of Kerry" geht es hinaus aus dem Ort. Hier heißt es aufpassen, es ist doch einiger Verkehr auf der Straße. Gegen 18.30 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft. Das Zimmer ist klasse - ein "Prinzessinnenzimmer". Es gibt noch einen Kaffee und gegen 22 Uhr ist für heute dann aber auch Schluss. Morgen haben wir wieder eine kürzere Tour vor uns.



Nachstehend findet ihr noch die Links für die heutige Tour und für den kompletten Kerry Way zum Download, Ausdrucken, usw...