Etappentour, 27,6 km, 636 Meter auf und 605 Meter ab

Markierung: Kerry Way (gelber Wanderer und auch braune Schilder)

Mehr Infos zur Tour am Ende des Berichts im Outdooractive-Link.

Tag 12 - 24.05.2017

Heute steht die letzte Etappe des Kerry Way auf dem Programm. Da wir gestern noch ziemlich lange im Pub waren, sind wir auch erst um 9 Uhr zum Frühstücken. Es gibt für jeden scrambled eggs und ham. Kurz nach 10 Uhr machen wir uns auf den Weg. Unser Plan ist: Wir gehen heute gute 10 km bis zum Lassopunkt des Kerry Way und dann zur Kirche. Dort rufen wir uns ein Taxi, das uns nach Killarney fährt. Wir haben aber wieder mal vergessen, das dies mit dem Handyempfang so eine Sache für sich ist :-)). Der Weg führt über die Hauptstr. aus Kenmare hinaus. Wir kommen an der schönen Kirche mit einem Celtic Cross vorbei und gehen immer geradeaus. An einem Supermarkt machen wir Halt und füllen unsere Reserven auf. Heute brauchen wir nicht soviel, ist ja nur eine kurze Tour. Außerdem kaufen wir noch eine Wurzelbrüste zum Schuhe putzen und und und.... :-)). Die Tour wird länger als 10 km sein... :-))

Die ersten beiden Kilometer gehen immer geradeaus und immer bergauf. Eine kleine Straße bringt uns 180 Meter nach oben. Zurück hat man einen schönen Blick auf Kenmare und oben angekommen sehen wir auch schon das Windy Gap, durch das wir noch durchgehen müssen. Heute ist es richtig schwül und deshalb schwitzen wir auch richtig beim ersten Anstieg. Vielleicht ist das aber auch noch von gestern, im Pub wurde es ja doch ein wenig länger :-)).

Nun geht es auch schon wieder auf der einspurigen Straße nach unten. An der Gowlane Bridge haben wir den tiefsten Punkt erreicht. Von hier sieht man auch schon wieder unseren nächsten Aufstieg.

Kurz noch auf der Straße und dann auf einem breiten Schotterweg geht es zum Windy Gap. Es liegen knapp 2,5 km und 180 Höhenmeter vor uns. Der Weg ist wirklich leicht und schön zu gehen. Auf halber Strecke befindet sich eine Rastbank, die wir auch mal "testen". Test bestanden :-)). Weiter geht es den Schotterweg Richtung Windy Gap. Immer wieder haben wir schöne Blicke zurück. Das Windy Gap mit 330 Metern Höhe liegt zwischen dem Peakeen Mountain und dem Knockanaguish. Kurz darauf erreichen wir auch schon den Pass und haben einen tollen Blick hinüber auf das andere Tal. Oben treffen wir zwei Jugendliche, die sind zum Spaß schnell mal von Killarney hierher gelaufen. Verrückte Iren :-)).

Nach dem Windy Gap geht es auch schon wieder hinunter in das nächste Tal. Die Aussichten sind klasse. In diesem Tal waren wir schon am ersten Tag. Ganz am Ende des Tals teilt sich der Kerry Way und direkt an der Kreuzung stand alles komplett unter Wasser. Bin ja gespannt, wie es da heute aussieht. Wir gehen insgesamt 4 km durch das Tal und es geht wieder 200 Höhenmeter nach unten.

Der Weg ist klasse, die Landschaft traumhaft und so genießen wir unsere vermeintlich letzten Kilometer auf dem Kerry Way. Wir kommen auf dem Weg auch am einzigen Haus im Tal vorbei.

Der Weg führt uns nochmals über zwei kleine Bäche. Überqueren muss man diese auf den großen Felsen die in das Wasser gelegt worden sind. Danach ist noch eine lange Gerade und können auch schon den Lassopunkt des Kerry Way sehen. Hier stand vor 10 Tagen das Wasser noch hüfthoch - das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.

Nach 10 km am heutigen Tag haben wir unser Ziel erreicht. Hier teilt sich der Kerry Way und hier waren wir auch schon mal vor 10 Tagen. Da hatten wir aber noch anderes Wetter - REGEN!!! Aber heute scheint die Sonne. Wir machen unsere obligatorischen Siegerfotos und eine kleine Pause. Der Plan lautet: Weiter zur Kirche Richtung Black Valley, Taxi anrufen und dann nach Killarney. Also gehen wir zur Kirche, aber dann kein Handyempfang. Wir probieren es an mehreren Stellen. Leider ohne Erfolg. Also was machen wir? Stoppen? Oder doch noch die 17 km nach Killarney gehen. Da es mit meinen Stoppkünsten nicht so gut bestellt ist, bleibt uns nichts anderes übrig, als zu laufen.

DER KERRY WAY LÄSST EINEN EINFACH NICHT MEHR LOS!!! :-))

Also, was wollen wir machen? Es geht wieder einen guten halben Kilometer zurück zum Lassopunkt und dann auf dem gleichen Weg wieder zurück nach Killarney. Ich bin ein wenig angefressen, Elke nimmt es mit Humor. Aber es war eine super Entscheidung, jetzt sehen wir dieses Tal auch mal bei Sonne und nicht nur bei Regen. Gott sei Dank ist das Handy nicht gegangen. Es geht nun die nächsten 2 km wieder bergauf. 180 Höhenmeter warten wieder auf uns. Es geht durch einen Buchenwald und an Steinmauern hinauf.

Am Ende des Waldes geht es über Holzbohlen weiter nach oben. Auch wenn heute die Sonne scheint, der Untergrund ist eine Art Moor, deshalb sollte man auf den "Planken" bleiben. Wahnsinn, das Tal ist total klasse. Am ersten Tag haben wir vor lauter Regen gar nix gesehen. Der Weg lohnt sich!!!

Ganz oben am Pass müssen wir nochmals ein wenig kraxeln. Es geht über Steine, Holzbohlen, Pfützen, Steine, Steine und ach ja, nochmals Steine :-)). Die Aussicht ist aber der Hammer und wir genießen den Augenblick. Tolles Wetter - Sonne ohne Ende!!!

Abwärts geht es über Steinstufen an einem Bach entlang. Beim Hinweg war der ganze Weg ein Bach. Echt toll, wir haben diesen Weg auf zwei verschiedene Arten erlebt. Wenn ihr mich fragt, ich weiß nicht was schöner ist. Sonne ist immer klasse, aber so eine Wanderung durch hüfthohes Wasser hat schon was. Also - ein paar Tage später, ist die Erinnerung nur noch toll!!!

Weiter geht der Weg an einen Wasserfall und dann über die Brücke über einen kleinen Bach! Ich weiß, ich wiederhole mich, aber :-)): Vor 10 Tagen war der Wasserfall riesig, das Bächlein ein kleiner Fluss und die Brücke nicht mehr zu sehen. Wir sind hier fast bis zur Hüfte durch das Wasser gewatet. Heute ist alles gut und wir kommen trockenen Fußes über den Bach. Es ist sogar so warm, das wir nun mit kurzer Hose unterwegs sind. Das erste Mal auf dem Weg!!!

Nach unserer heutigen "Bachüberquerung" geht es noch einmal kurz aufwärts und dann knapp drei Kilometer durch ein schönes Tal. Sonne, Wiese und ein kleiner Bach plätschert. Das macht richtig Spaß. Wir geben aber trotzdem ein wenig Gas, wir sind ja recht spät gestartet und ein paar Kilometer haben wir auch noch bis nach Killarney.

Die nächsten 3,5 km geht es zuerst wieder bergab durch einen Wald, dann über eine Brücke und dann vorbei an einem Wanderparkplatz. Hier machen wir nochmals eine "Gummibärchenpause", bevor wir wieder über einige Stufen hinab zum Torc Waterfall steigen. Hier ist wieder mächtig was los. Wir gehen den Zubringer bis zum Parkplatz und überlegen, was wir nun machen? :-))

Es geht mit der Pferdekutsche zurück nach Killarney, das ist der Plan. Wir verhandeln mit dem Kutscher. Am Ende zahlen wir EUR 35,-- für gute 3 km. Endlich sitzen :-)), wir genießen die Kutschenfahrt. Unser Kutscher und das Pferd Tommy bringen uns am Muckross Garden, am Muckross House und an der Muckross Abbey vorbei. Schön war es!!!

Die letzten vier Kilometer geht es wieder auf Schusters Rappen weiter. Nach ein paar Metern verlassen wir den Park und sind wieder an der großen Straße. Killarney kommt immer näher, der Weg ist nicht so erbauend, aber bald haben wir es geschafft. Uns kommen immer wieder Kutschen entgegen. Tja, dann könnten wir auch drin sitzen :-)), aber nein das Schicksal (Elke) hat es anders mit uns gemeint. :-))

Gegen 19 Uhr erreichen wir die Abby Lodge, da hatten wir auch die ersten beiden Tage übernachtet.

Der Kerry Way ist geschafft. Knapp 200 KM liegen hinter uns.

Es war toll. Ach ja, die Füße brennen doch ein wenig, die letzten KM auf dem Asphalt haben ihr übriges getan. :-)) Es geht auf unser Zimmer, kurz duschen und dann Schuhe putzen. Wir hatten ja extra in Kenmare eine Wurzelbrüste gekauft. Um 19.30 Uhr sind wir nochmals in die Stadt zum Abendessen. Heute hat es für Elke wieder einen Fischteller und für mich ein Cordon Bleu mit Pommes gegeben. Danach waren wir noch an der Tanke auf der anderen Straßenseite und um 23 Uhr war dann Nachtruhe!!!

Nachstehend findet ihr noch die Links für die heutige Tour und für den kompletten Kerry Way zum Download, Ausdrucken, usw...