West Highland Way 13,14

Kinlochleven - Fort William


20.05.2015 von Kinlochleven nach Fort William - 26,0 km, 735 m auf und 737 m ab
(Am Ende des Berichts findet ihr wieder meinen Outdooractive Link mit allen Tourdaten.)

 

 Die letzte Etappe des WHW ist auch zugleich auch die längste Tour. Sie führt uns von Kinlochleven durch das Larigmor und das Glen Nevis nach Fort William - dem Ende unserer Tour!

 

Das es heute doch eine längere Tour wird, sind wir bereits um 6.30 Uhr aufgestanden und waren um 7.30 Uhr beim Frühstück. Es gibt heute für beide das Scottish Breakfast - wir brauchen Energie für die Tour... Der Wetterbericht meldet Wind und viel Regen, aber bis jetzt kein Regen, also noch kein Regenklamotten anziehen. Der Weg führt zurück zur Brücke an der Hauptstraße und dort folgen wir wieder dem WHW. Nur ein paar Meter nach der Brücke fängt es an zu regnen, also doch Regenhose anziehen :-)).

Meile 80,5 - 82:

Nach kurzem Weg auf einer Straße geht es auch schon wieder rechts in einen Park und den Berg hinauf. Es stehen gleich am Anfang des Tages gute 300 Höhenmeter auf dem Programm. Durch einen kleinen Wald und über kleine Pfade geht es hinauf. Oben angekommen, hat man einen schönen Blick zurück ins Tal und auf Kinlochleven. Es regnet mittlerweile noch heftiger, so dass auch ich meine Regenhose anziehe.

Meile 82 - 84:

Die nächsten 8 Kilometer geht es nun durch das Hochtal Larigmor. Wir haben heute typisch schottisches Wetter erwischt. Starkregen und starker Gegenwind!!! Im Larigmor gibt es auch keine Möglichkeit zum Unterstellen, also müssen wir da heute durch. Im Reiseführer steht, die Tour ist sehr anstrengend, wenn es regnet und es Gegenwind hat. Ach ja- hiermit bestätige ich, dass dies auch so ist! Der Weg selber ist leicht zu gehen, es handelt sich um eine alte Militärstraße. In der Ferne kann man unseren Weg, der noch vor uns liegt, sehen. Hab ich schon gesagt: Es regnet und wir haben Gegenwind? :-))

Meile 84 - 85:
Wir erreichen die Ruine von Tigh na steubhaich in einer kleinen Mulde. Wir haben uns auf die Treppe gesetzt und eine kleine Wasserpause eingelegt. Das Wasser von oben reicht ja nicht :-)) Ab und zu haben wir ein Schaf gesehen, sogar denen war es heute zu nass. Die nächste Meile geht es wieder weiter durch das Hochtal und wir erreichen die zweite Ruine - Larigmor - nach der das Tal den Namen hat oder auch umgekehrt :-)).

Meile 85 - 87:
Obwohl der Weg eigentlich leicht zu gehen ist, muss man immer wieder auf die Steine aufpassen. Es ist nass und rutschig. Immer wieder geht es auch über kleine Bäche und Rinnsale. Es geht wieder leicht bergauf und um eine Kurve. Wir verlassen das Hochtal und... es wird grün und hört auf zu regnen. Durch ein Schafsgatter verlassen wir das Larigmor. Wir finden einen großen Stein und machen unsere heutige Mittagspause. Es gibt Corned Beef und Oatcakes -  sehr schmackhaft :-)).

Meile 87 - 88:

Der Weg führt uns wieder durch einen gerodeten Wald. Wir sehen auf der linken Seite den Loch da Bhra - hier soll ein Monster leben, das Schafe frisst, so der Aberglaube. Ich glaube, das Monster wurde von den Schafsdieben erfunden, damit diese in aller Ruhe und unbehelligt die Schafe stehlen konnten. Gleich darauf erreichen wir einen kleinen Parkplatz. Hier wäre das Ende der Etappe 13. Unser Weg führt uns aber weiter Richtung Fort William.

Meile 88 - 90:
Wir verlassen den Loch da Bhra und es geht über einen kleinen Pfad und über Hügel rauf und runter. Über kleine Brücken und Schafsgatter führt der Weg weiter. Es regnet immer wieder mal, aber der Dauerregen ist vorerst vorbei.

Meile 90 - 91,5:

Nun geht es in einen kleinen Wald - ein Pfad führt uns hindurch. Über eine Treppe geht es an einem Bach den Hang hinunter. Wir machen wieder eine kleine Pause, um die Füße zu entlasten. Wir verlassen den Wald über eine Lichtung und es geht nochmals über eine Serpentine einen kleinen Berg hinauf. Dort erreichen wir eine Forststraße.

Meile 91,5 - 93,5:

Wir erreichen die Forststraße und haben den vollen Blues. Das war es dann mit den Munros, den Highlands, den schönen Wegen. Wir schieben beide den vollen "Depri..."! Aber was soll es, weiter geht es. Die nächsten Meilen führt uns ein neuer Schotterweg den Berg hinab. Leider können wir heute den Ben Nevis nicht sehen, er liegt im Nebel. Der Ben Nevis ist der höchste Berg in Großbritannien. Hab ich schon erwähnt, das wir mittlerweile den vollen Blues schieben, da die Tour bald zu Ende ist :-((.

Meile 93,5 - 96,5:
Wir sind jetzt im Glen Nevis und der Schotterweg führt uns ganz hinab in das Tal. Vorbei an einem Campingplatz und über einen kleinen Pfad stehen wir auf einmal auf einer Hauptverkehrsstraße.:-((. Die nächsten Meilen geht es nun über einen Bürgersteig an der Straße entlang - immer Richtung Fort William. Die letzten Meilen sind nicht so berauschend. Blöder Streckenabschnitt und wir haben immer noch den Blues...

Meile 96,5 - 97:

Wir erreichen Fort William und kurz darauf auch schon das ehemalige Ende des WHW - wir machen einen kurzen Foto-Stopp. Das offizielle Ende liegt noch einige hundert Meter weiter. Über einen Kreisverkehr geht es in den Stadtpark und auf die High Street. Am Ende der Straße liegt unser Ziel...

Meile 97 - "WE DID IT"

Es ist 17.30 Uhr als wir am Ende der High Street angekommen sind. Der WHW ist bezwungen. Vor lauter Freude haben wir gar keine richtigen Fotos vom Ende des Weges gemacht. Zuerst trinken wir unseren Whisky, den wir uns am ersten Tag in Glengoyne gekauft haben. Wir bleiben auch einige Zeit sitzen und beobachten die nachfolgenden Wanderer - ein schöner Moment!!!

Nachdem wir doch eine ganze Zeit am Ziel sitzen geblieben sind, geht es nochmals ein paar hundert Meter den Berg hinauf. Wir übernachten die beiden nächsten Nächte im Rhu Mhor Guest House - Kosten 144 Pfund. Wir werden von einer alten Damen mit Tee und Scones empfangen. Das Guest House ist voll idyllisch gelegen, mit kleinem Park und vielem mehr. Aber dafür hatten wir jetzt noch keinen großen Nerv. Wir wollten nur raus aus unseren Klamotten und ab unter eine heiße Dusche. Abends sind wir dann nochmals hinab in die High Street und haben uns im "Crofter´s" Nudeln bestellt. Mit letzter Kraft ging es nochmals hinauf in unser Guest House und dann sofort in unser Bett.

Klasse letzte Tour durch das Larigmor, leider war am Ende der Blues doch recht groß. ABER - das war vielleicht unsere erste Fernwanderung, aber sicherlich nicht die letzte!!!

ENDE !!!