Zeugenbergrunde

Tag 1: Buchberg - Postbauer-Heng


Etappentour, 18,6 km, 381 HM auf und 362 HM ab

Markierung: "Zeugenbergrunde" - "gelb-rot-gelbe" Markierung

 

Mehr Infos zur Tour findet ihr am Ende des Berichts im Outdooractive-Link.


15.07.2019

 

Um 9 Uhr starten wir von zu Hause und fahren mit dem Auto nach Buchberg (Navi: Hauptstr., 92639 Sengenthal/Ortsteil Buchberg). Wir parken unser Auto am Dorfausgang Richtung Reichertshofen. Um 10.45 Uhr geht es dann auch schon los auf unsere Dreitageswanderung auf der Zeugenbergrunde, rund um die Pfalzgrafenstadt Neumarkt. Wir gehen auf der Hauptstraße bis zum Ende von Buchberg und treffen dort auf den Qualitätswanderweg "Zeugenbergrunde". Dort steht auch schon die erste von 96 Wegweisertafeln, die uns die nächsten drei Tage begleiten werden. Der Weg ist sehr gut markiert, so dass man eigentlich keine Karte für die Wanderung benötigt. Ein dickes Lob an die Stadt Neumarkt und die Wegepaten.  Von hier sehen wir auch schon unser erstes Zwischenziel - den Buchberg. 

Nach ein paar Metern auf einem Radweg geht es dann auch schon nach rechts hinein auf einen Feldweg, der direkt auf den Buchberg zuläuft. Unterwegs kommen wir an einer Streuobstwiese mit vielen Wildblumen vorbei. Gleich dahinter biegen wir nach links ab und folgen einem Wiesenweg. Von hier sehen wir Berngau und Reichertshofen. Nach einer Schafswiese biegen wir nach rechts ab und der erste richtige Aufstieg beginnt. 

Am Waldrand führt uns die Markierung den Katzenhang hinauf und nach 200 Metern geht es auf einem schönem Waldpfad weiter. Von hier hat man nochmals einen schönen Blick zurück auf das erste Teilstück. Wir sind jetzt am Südhang des Buchbergs unterwegs. Am nächsten Wegweiser folgen wir einem Forstweg nach rechts und gleich danach einer kleiner Teerstraße immer den Berg hinauf. Von der Ortschaft Buchberg, bis zum Gipfel des Buchbergs liegen knapp 150 HM vor uns. Wieder nur ein kurzes Stückchen weiter biegen wir nach links in einen Waldpfad ab. 

Der Waldpfad führt immer am Hang entlang und nach ca. 400 Metern erreichen wir eine richtig schöne Stelle. Wir befinden uns hier direkt um dem Glasberg (550 m NHN). Schöne Felsen ragen aus dem Hang heraus und wir machen ein paar Fotos. Eine Wanderin, bzw. sogar eine Geokulturführerin kommt vorbei und erklärt uns, das wir uns hier am Teufelskeller und Predigtstuhl befinden. Der Sage nach soll in diesem Tal ein Karren voller Gold versteckt sein. Die vor uns liegende Felswand besteht aus Eisensandstein und glänzt wie Gold in der Sonne. Wir unterhalten uns eine ganze Zeit lang mit ihr, machen uns dann aber wieder auf den Weg. Wir haben ja noch einige Kilometer vor uns.

Zur Info: Die St. Johannes Kirche in Neumarkt wurde genau aus diesem roten Eisensandstein erbaut. 

Auf dem schönen Waldpfad am Hang entlang geht es weiter. Dann biegen wir nach rechts ab und der Pfad führt uns durch eine "Himbeerplantage". Links und rechts des Weges Himbeeren "ohne Ende". Wir lassen uns das heimische Super-Food :-) schmecken, die Himbeeren sind gerade richtig gereift und schmecken richtig süß. Frisch gestärkt geht es auf dem Pfad weiter und wir kommen an den Westhang des Buchbergs. Wir biegen nach rechts ab und es geht ein paar Meter steil den Berg hinauf. Oben angekommen erreichen wir einen Forstweg, dem wir nun nach rechts folgen. 

Ein paar Meter später kommen wir an einen Rastplatz mit Infotafeln über die hiesige Flora und Fauna, einer großen Landkarte des Buchbergs und eine Tafel über die Siedlungsgeschichte des Hofbuchbergs. Dort biegen wir scharf nach links ab und folgen weiter einem Forstweg. Nach 300 Metern geht es nach rechts auf einen Pfad, der uns zum Gipfel des Buchbergs bringt. 

Wir erreichen einen ehemaligen Kalksteinbruch und der Gipfel befindet sich in unmittelbarer Nähe, der Weg führt aber knapp dran vorbei. Eine Infotafel erklärt uns einiges über den Abbau. Wir folgen einem Pfad auf Kalksandstein, der anscheinend zur ehemaligen Befestigung der Kelten gehörte. Dieser wird auch Keltenwall genannt. 

Am Ende des Keltenwalls kommen wir zur Infotafel, die uns die Geschichte des hier befindlichen Zangentors erklärt. Von hier aus konnten die heimischen Kelten die Angreifer in die Zange nehmen, wenn sie durch diesen Hohlweg gingen. Diese Anlage ist 2.500 Jahre alt!!! Nun geht es gerade über den Forstweg und ein sehr steiler Pfad führt uns wieder bergab. Ein paar Meter später geht es scharf links am Hang entlang weiter. Wir folgen diesem Pfad an der Ostflanke des Buchbergs für knapp einen Kilometer. Ach ja und Himbeeren gibt es hier auch wieder :-). 

Am nächsten Wegweiser mit der Bezeichnung "Tafel 4086 - Buchberg-Nordhang" kann man nach Berngau wandern, falls man dort seine Übernachtung gebucht hat. Die Bezeichnungen auf den Wegweisern findet ihr immer links unten auf den Tafeln. Hier sind der genaue Standort und auch die Höhenmeter angegeben. Wir wollen aber heute nach Postbauer-Heng, also bleiben wir auf der Zeugenbergrunde und biegen nach rechts ab und folgen einem Forstweg, der uns vom Buchberg hinab führt. Zuerst durch einen Nadelwald, dann durch einen Mischwald, erreichen wir einen schönen Kiefernwald. Es geht mal rechts mal links weiter. Die Markierungen sind gut angebracht und ein Verlaufen ist nicht möglich. Am Waldrand sehen wir dann auch schon unser nächstes Zwischenziel - den Staufer Berg (512 m NHN). Ach ja :-) und hier gibt es am Wegesrand wieder viel "Gutes" - süße Schwarzbeeren. 

Vor uns liegt nun der Staufer Berg. Zuerst auf einem Schotterweg, dann auf einer kleinen Nebenstraße überqueren die Staatsstraße 2238. Wir folgen weiter der kleinen Straße Richtung Ortschaft Stauf und erreichen eine Rastbank. Hier machen wir unsere Mittagspause. Wir sind jetzt 7 KM unterwegs und es gibt eine Handwurst mit Brot und viel Wasser, den heute ist es wieder richtig heiß. Von hier haben wir einen schönen Blick zurück auf den "Tafelberg" Buchberg und einen Blick hinauf auf den Staufer Berg. Wir biegen hier nach links ab, folgen für ein paar Metern einem Schotterweg, dann wandern wir weiter nach rechts auf einem Wiesenweg. Oben angekommen biegen wir auf der kleinen Nebenstraße nach links ab uns sehen von hier die Ortschaft Berngau. 

Nach ein paar Metern geht es nach rechts weiter. Wir kommen an den Stauferbergeseln vorbei, die man auch für eine Wanderung buchen kann. Die schauen echt super aus. Der Weg führt nun wieder bergauf und wir umrunden die Eselsweide auf einem Feldweg. Dann führt uns ein Pfad immer weiter den Staufer Berg hinauf. Bei der Infotafel über die Zeugenbergrunde geht es nach links und ein kurzer steiler Anstieg beginnt. Oben angekommen umrundet der Wanderweg des Staufer Berg. Hier gibt es einige mächtige Erdwälle und wir fragen uns was das eigentlich ist? Es handelt sich hier um die Überreste der ehemaligen Burg Stauf. Über diese ist allerdings nicht viel bekannt, nur das ein Hans Staff von Stauffenberg im Jahr 1427 Besitzer dieser Grundstücks war... Es könnte sein, das sie im Dreißigjährigen Krieg bei der Belagerung von Neumarkt vernichtet wurde. Aber wer weiß? Es gibt immer noch viele Geheimnisse in nächster Umgebung :-). 

Wo es rauf geht, geht es auch wieder runter :-). Über einen steilen Pfad geht es nun vom Staufer Berg wieder hinab. Danach zeigen uns Eselwegweiser den Weg, die aber auf diesem Abschnitt identisch mit der Zeugenbergrunde sind. Über Pfade und Waldwege erreichen wir den Waldrand, wo wir am Radweg zuerst nach links und kurze Zeit später auf einer kleinen Straße nach rechts abbiegen. Das kleine Waldstück zu unserer linken heißt Sandbühl und ist 454 m NHN hoch. Nach ein paar Metern auf der Straße biegen wir am nächsten Wegweiser nach links ab. 

Vorbei an einer schönen Wildblumenwiese mit Blick zurück auf den Staufer Berg geht es nun durch die Berngauer Auen entlang. Zuerst auf einem Wiesenweg, dann biegen wir nach rechts und kurze Zeit später nach links auf einen Schotterweg ab. Der Weg führt uns nun am Waldrand entlang zum nächsten Zeugenberg - die Hohe Ahnt (525 m NHN). 

Wir biegen nach rechts in den Wald hinein und biegen dann zweimal nach links ab. Schöne Waldwege und später ein Hohlweg bringen uns hinauf zur Hohen Ahnt (525 m NHN). Der Name kommt von ihrer bedeutsamen Rolle zur Deckung des enormen Holzbedarfs in früheren Jahren. Hier oben besteht der Weg wieder aus den verschiedensten Sandformen. Roter Sand oder Kalksand sind der Untergrund auf dem wir uns hier bewegen. Nun geht es wieder abwärts und am Waldesrand stehen wir auch schon vor der kleinen Ort Tyrolsberg. 

In Tyrolsberg biegen wir bei der Mariengrotte nach rechts ab und folgen der Straße bergauf. Oben angekommen geht es kurz nach links und dann überqueren wir die Straße und folgen den letzten Häusern von Tyrolsberg hinaus aus dem Ort. Nur ein paar Meter weiter findet man die Quelle der Sulz mit einem Hinweisschild. Sie ist ein kleiner Nebenfluss der in die Altmühl mündet. 

Wir sind schon wieder mitten im nächsten Aufstieg auf den Großberg (572 m NHN). Auf einem Hohlweg geht es bergauf, immer durch einen schönen Nadelwald. Wir erreichen den Kamm des flachen Tyrolsbergs, der die Wasserscheide zwischen Rhein und Donau bildet. Der Wald ist nicht ganz so dicht, so dass immer wieder die Sonne auf den Weg scheint. Hier ist der Untergrund ebenfalls richtig sandig und glänzt auffällig rot im Sonnenschein.  Weiter geht es bergauf zum Großberg, der Weg führt um den Gipfel herum und beim Abstieg geht es erst über einen steilen Waldpfad bergab, bevor wir auf einem Forstweg zum Waldrand wandern. Wir erreichen das schöne Köstlbachtal. 

Wir folgen dem Weg bis zum Radweg, biegen hier nach rechts ab und kommen kurze Zeit später an ein paar schönen Weihern vorbei. Hier machen wir unsere zweite Pause für heute und genießen die Ruhe am Wasser. Hier gibt es ein paar Rastbänke für die Wanderer. Nach einiger Zeit brechen wir wieder auf und folgen dem Radweg über eine Bahnbrücke. Die Zeugenbergrunde biegt hier nach rechts ab, aber unser Ziel für heute ist Postbauer-Heng. Hier verlassen wir den Weg und biegen nach links ab. 

 

Der Weg nach Postbauer-Heng:

 

Am Wegweiser Nr. 4116 - Östlicher Köstlbach biegen wir nach links ab und folgen der Markierung "Rotes Kreuz auf weißem Grund" bis nach Postbauer-Heng. 

Auf einer kleinen Flurstraße wandern wir zu unserem Etappenziel. Nach einigen Meter überqueren wir wieder die Bahnlinie und sind hier am Scheitelpunkt der Bahnlinie Neumarkt-Nürnberg. Neumarkt liegt auf 424 m NHN und Nürnberg auf 312 m NHN, die Bahnlinie liegt hier bei 463 m NHN - also auf dem höchsten Punkt. Eine Infotafel dazu findet man an der Bahnbrücke. Kurze Zeit später erreichen wir auch schon die ersten Häuser. Wir bleiben immer auf dem Neuwiesenweg und folgen der Markierung bis wir die große Staatsstraße 2402 oder auch Neumarkter Straße erreichen. Hier biegen wir nach rechts ab und folgen dieser nun für den nächsten gut einen Kilometer. Wir erreichen eine große Kreuzung und biegen hier nach links in die Straße Centrum ab. Wir sehen auch schon die ganzen Geschäfte, die sich links und rechts der Straße befinden.  

Gegen 17 Uhr erreichen wir das Hotel Postbauer-Heng, das sich unweit des Rathauses befindet. Leider führt der Weg dahin aber noch an einer Eisdiele vorbei :-). Das haben wir nicht geschafft. Wir setzen uns, bestellen ein paar Kugeln Eis, einen Kaffee und genießen das schöne Wetter. Kurz vor 18 Uhr checken wir dann im Hotel ein.  Die Zimmer sind neu renoviert, groß, sehr sauber und die Gastgeber sind richtig freundlich. Hier gefällt es uns! Im Hotel gibt es kein Abendessen, aber wir bekommen gleich einige Empfehlungen von der netten Dame am Empfang. Wir entscheiden uns für die Pizzeria auf der gegenüberliegenden Seite. Wir sitzen auf der Terrasse und bestellen uns je eine Pizza und ein isotonisches Erfrischungsgetränk :-). Tolle Tour für den ersten Tag bei bestem Wetter.