Zeugenbergrunde

Tag 2: Postbauer-Heng - Höhenberg


Etappentour, 23,5 km, 430 HM auf und 313 HM ab 

Markierung: "Zeugenbergrunde" - "gelb-rot-gelbe" Markierung 

 

Mehr Infos zur Tour findet ihr am Ende des Berichts im Outdooractive-Link.

 


16.07.2019

Heute steht die 2. Tagestour auf der Zeugenbergrunde an. Wir haben im Hotel Postbauer-Heng übernachtet und sind pünktlich um 8 Uhr beim Frühstück. Die meisten Gäste sind schon weg, so dass es recht ruhig für uns ist. Der Besitzer plauscht ein wenig mit uns und gibt uns noch ein paar Tipps für den Weg. Der war ebenfalls richtig freundlich und hat sich gefreut, dass auch Wanderer bei ihm übernachten. Um 9 Uhr brechen wir auf und holen uns vom Bäcker noch eine kleine Brotzeit für die Wanderung. Hinaus aus dem Ort und zum Wanderweg Zeugenbergrunde folgen wir der Markierung "grüner Punkt auf weißem Grund", der direkt am Rathaus entlang führt. Die ersten paar Meter sind wir gestern schon in entgegengesetzter Richtung in den Ort gelaufen. 

Von der Straße "Centrum" biegen wir nach links auf einen Fußgängerweg und dann wieder links in die "Bahnhofstr." Der Weg führt durch die Unterführung des Bahnhofs und dann folgen wir einer kleinem Teerweg bis zur Straße. Dort biegen wir rechts ab und es geht weiter auf der Straße "Grünberg". Nachdem wir die Staatsstraße ST2402 überquert haben, dauert es nicht mehr lange und wir sind auf einem Forstweg unterwegs. Es geht nun hinauf auf den Grünberg, wo wir auch wieder auf die Zeugenbergrunde treffen. Die ersten knapp 2 KM für heute sind geschafft. 

Auch am Grünberg kommen wir nicht direkt am Gipfel vorbei, sondern wandern über den flachen Höhengrat an ihm vorbei. Rechts neben uns ist eine tiefere Schlucht. Den Hintergrund habe ich noch nicht gefunden. Werde mich aber noch weiter schlau machen. Wir folgen weiter dem Forstweg und erreichen nach einem kleinen Abstieg die Überquerung zur B8. Einmal schnell drüber, wandern wir auf der anderen Seite über einen Forstweg in den nächsten Wald hinein. Anscheinend wurde hier der Weg neu gemacht. Er hat noch eine tiefrote Färbung. Unterhalb des Heinrichsbergs machen wir eine kleine Trinkpause. Der Untergrund wechselt immer wieder. Mal ein Waldweg, dann auf roten und dann wieder auf weißem Sand geht es auf der "Hohen Straße" entlang. 

Es geht am Nicklesberg vorbei und dann biegen wir nach rechts ab. Der neue Weg führt durch eine Hohlgasse und an der nächsten Kreuzung biegen wir nach rechts auf einen Waldweg ein. Wir sind jetzt am westlichen Teil der alten Hohen Straße unterwegs, der wir nun für einige Kilometer folgen. Straße ist aber das falsche Wort, es handelt sich um Waldwege und -pfade, die nun vor uns liegen. Es geht stetig bergauf und wir steigen zum Teil auf den Dillberg auf, an dem wir aber nicht direkt vorbeikommen, sondern nur auf seinem Südosthang vorbeiwandern. 

Nach guten drei Kilometern auf der Hohen Straße erreichen wir den Schlossberg (550 m NHN) mit dem Burgstall Heinzburg. Hier sollte man einen kleinen Abstecher steil hinauf auf den Rest der ehemaligen Burg machen. Allerdings sind nur noch der Halsgraben und die Wehrwälle vorhanden. Die haben es aber in sich und man kann sich ein gutes Bild davon machen, wie groß die Anlage früher einmal gewesen sein mußte. Wann die Burg erbaut wurde ist nicht bekannt. Im Jahr 1504 wurde sie aber im Landshuter Erbfolgekrieg zerstört. Ein echt interessanter Ort. 

Über einen Pfad und später einen breiten Forstweg geht es wieder bergab. Wir biegen nach links und kommen an einem Schild an einem Baum vorbei. Hier kann man über die Sage "Der Hund am schwarzen Weiherl bei der Heinrichsbürg" nachlesen. Vom Weiher ist nicht mehr soviel geblieben, da es die letzten Wochen recht heiß war. Nun geht es immer auf breiten Forstwegen durch den Neumarkter Stadtwald. 

Wir verlassen den Neumarkter Stadtwald und erreichen den Alten Kanal. Der Ludwig-Main-Donau-Kanal führt unter der Brücke hindurch. Hier verläuft der romantische Fünf-Flüsse-Radweg, der ebenfalls ein echtes Highlight ist. Wir bleiben hier ein wenig stehen und schauen den vielen Radfahrern zu, die unter uns vorbeistrampeln. Einige Schwäne und Seerosen können wir auch beobachten. Hier ist es schön und eine Abwechslung zu der langen, aber schönen Waldpassage. 

Ein paar Meter weiter biegen wir jetzt nach rechts auf einen Waldpfad und dann überqueren wir wieder die Staatsstraße ST2240. Auf einer alten stillgelegten Straße geht es nach rechts weiter und dann biegen wir nach links auf einen Feldweg und sehen schon die erste Ortschaft, nach Postbauer-Heng, Loderbach. Ein Feldweg führt uns zur Brücke über den Schwarzbach. Der schaut richtig wild aus mit seinen vielen grünen Pflanzen. 

In Loderbach kommen wir an der Kirche St. Georg vorbei und schauen natürlich gleich hinein. Eine schöne kleine Kirche die dem Drachentöter Georg geweiht ist und auch alle Apostel findet man an der Wand. Am Marktplatz steht ein Hinweisschild, das Infos zur Kirche und zur Gemeinde bereit hält. So geht es nun wieder hinaus aus dem Ort und am nächsten kleinen Waldstück machen wir unsere Pause für heute. Es gibt frische Brezen und Gummibärchen als Nachspeise. Von der Rastbank aus hat man einen schönen Blick zurück auf den Schlossberg. 

Am Waldrand hat man auch schon die erste schöne Sicht hinauf auf die Burgruine Wolfstein, das Highlight der heutigen Tour. Aber bis dahin haben wir noch einige Kilometer vor uns. Wir biegen nach links in ein Waldstück und auf einem sandigen Weg geht es durch einen kleinen Kiefernwald. Dieser Sandhügel heißt Haidbühl ist 434 m NHN hoch und stammt sicher noch aus der Nacheiszeit. Am Ende des Waldes müssen wir die B299 überqueren und folgen nun nach rechts einem Radweg. Nach ca. 200 Metern führt ein Pfad nach links an einem Feld vorbei in den Wald. Obwohl man direkt neben der Bundesstraße unterwegs ist, ist dieser Abschnitt ebenfalls wieder richtig schön. Wilde Pfade führen durch den kleinen Wald. Nachdem wir einen Waldweg überquert haben, geht es auf einem Pfad nach links und wir kommen am Betriebsgelände eines bekannten Campingausrüsters vorbei. Zuerst auf einem Pfad, dann auf einem Waldweg führt uns der Weg daran vorbei. Dann biegen nach rechts auf einen Pfad ein.

Der Pfad führt an ein paar Weihern und einem Bach entlang. Auch wieder ein schöner Abschnitt, richtig wild mit den vielen Pflanzen. Danach geht es über eine Wiese und ein paar Meter weiter nach rechts, wo uns der Weg wieder über einen kleinen Bach führt. Von hier haben wir wieder eine schöne Sicht hinauf auf die Burgruine Wolfstein. Im Anschluss kommen wir an der Anlage der Bogenschützen von Neumarkt vorbei. Ein paar Meter weiter geht es nach links und an der Pilsach und ein paar Weihern vorbei erreichen wir die B299. 

Nun folgen wir der kleinen Straße, die uns an der Friedlmühle und Bodenmühle vorbeiführt. Ein paar Meter weiter biegen wir nach rechts auf einen Wiesenweg ab und überqueren den Leitgraben, der früher für die Mühlen sehr wichtig war. Es geht über eine Wiese und dann nach halbrechts, wo wir wieder auf einen Feldweg stoßen. Hier ist ein mächtiger Baum und eine Rastbank. Die wollen wir doch gleich mal "benutzen" :-). Wir machen eine letzte kleine Trinkpause, bevor der Aufstieg zur Burgruine Wolfstein beginnt. 170 Höhenmeter liegen noch vor uns und es ist richtig heiß heute. 

An der Rastbank biegen wir nach links ab und es geht über einen Feldweg hinauf nach Labersricht, wo wir aber gleich wieder nach links abbiegen. Von hier hat man eine schöne Sicht hinunter in das Tal. Die ersten Höhenmeter sind geschafft. Wir biegen nach rechts in den Wald hinein und es geht wieder bergauf. Der Anstieg ist sehr leicht und der Weg schlängelt sich um den Wolfsteinberg herum, so dass wir uns der Burgruine vom Hinterhalt aus nähern :-). Beim Wegweiser "Ottosauer Rangen" wird es ein kurzes Stück richtig steil und wir machen richtig Höhenmeter. Kurz vorm Waldende biegen wir dann nach rechts ab. 

Nun geht es flach auf einem Schotterweg an der Wolfsteinalm vorbei. Hier gibt es auch richtig lustige Wegemarkierungen :-). Nach der Alm wird es wieder ein wenig steiler und wir kommen über eine Wiese mit schöner Aussicht. Als wir die Straße erreichen, können wir die Burgruine Wolfstein auch schon sehen. Jetzt ist es nicht mehr weit und wir haben das heutige Highlight erreicht. Am Wanderparkplatz führt die Zeugenbergrunde nach links, wir gehen aber geradeaus zur Burgruine. 

Die Burg Wolfstein wurde erstmals 1120 urkundlich erwähnt und war der Stammsitz der Wolfsteiner. Es gibt einen mächtigen Burggraben, einen Bergfried, den Palas (herrschaftliches Wohngebäude) und vieles mehr zu entdecken. Im Landshuter Erbfolgekrieg 1504 wurde sie schwer beschädigt. Sie sollte zwar wieder renoviert und aufgebaut werden, was aber nicht gelang. So wurde sie 1670 aufgeben und verfiel. Mitte der 1990er haben die Wolfsteinfreunde die Burg wieder umfassend renoviert und sie erstrahlt als schöne Brugruine über der Pfalzgrafenstadt Neumarkt. 

Wir bleiben hier eine gefühlt Ewigkeit, schauen uns alle Räume und Winkel an. Von hier oben hat man eine tolle Sicht hinab nach Neumarkt und auf die Zeugenberge. Ein echtes Highlight für uns. 

Nach der Burgbesichtigung geht es wieder zurück zum Parkplatz und wir folgen wieder unserer Markierung.  Ein Pfad bringt uns zu einem Aussichtpunkt und dem "Krähentisch". Dieses ist ein Felsenformation, die einer Krähe auf einem Tisch ähnelt. Von hier oben hat man ebenfalls wieder eine schöne Sicht hinab auf die Pfalzgrafenstadt.  

Am Feldrand entlang führt der Weg nun auf dem Plateau des Wolfsteinbergs entlang. Immer wieder gibt es schöne Aussichtspunkte. Nach einiger Zeit erreichen wir das Gipfelkreuz des Wolfsteinbergs (572 m NHN) mit einem fantastischen Blick hinab nach Neumarkt. 

Ein steiler Pfad führt uns nun wieder nach unten. Wir biegen nach links auf einen Waldweg ab und sehen nochmals das Gipfelkreuz aus einer anderen Perspektive. Jetzt folgt wieder ein richtig schöner Abschnitt. Ein Wiesenweg führt uns an einer Trockenwiese des Bayerischen Jura vorbei. Wachholder, Schlehenheide und Kiefern sind hier zu finden. Es duftet nach den verschiedensten Kräutern. Das macht wieder richtig Spaß. So folgen wir dem Weg bis zur nächsten Straße, wo wir uns rechts halten. 

Wir überqueren die Straße und biegen nach links Richtung Fuchsberg ab. Am Ortsrand geht es nach rechts und gleich wieder nach rechts auf einen Wiesenweg. Als wir den Wald erreichen, geht es auch wieder abwärts und wir kommen an einem Kreuz am westlichen Fuchsberg vorbei, wo auch eine Sitzbank steht. Hier ist viel Schatten und so machen wir hier die letzte kurze Pause, bevor es zum Tagesziel nach Höhenberg geht. Weiter geht es auf einem Waldpfad, vorbei an einer Quelle, biegen wir im Anschluss zweimal links ab und nach einigen Höhenmetern haben wir wieder einen Forstweg erreicht. 

Hier biegen wir nach rechts ab und am Waldrand sehen wir auch schon die Ortschaft Höhenberg. An der Straße halten wir uns rechts und folgen ein paar Metern dem Radweg. Wir überqueren zweimal die Straße und sehen dort einen riesigen Wegweiser :-). Hier gibt es echt viele Wanderwege, aber hier ist es auch richtig schön. 

Der weitere Weg führt uns zwischen Häusern und einer Pferdekoppel weiter. An der nächsten Straße biegen wir nach rechts ab und ein paar Meter weiter nach links. Wir haben unser Tagesziel, den Gasthof Schönblick in Höhenberg erreicht. Mittlerweile ist auch schon wieder 17 Uhr. Wir checken ein und setzen uns erst einmal auf ein isotonisches Erfrischungsgetränk auf die Terrasse mit herrlicher Sicht hinab auf Neumarkt und hinüber zur Burgruine Wolfstein. Das ist klasse!!! 

Wir reservieren uns einen Tisch für 18.30 Uhr und gehen erstmal auf unser Zimmer. Wow, sogar mit Himmelbett und einem Balkon mit richtig schöner Aussicht. Das Zimmer ist ebenfalls wieder richtig gut. Nachdem wir uns frisch gemacht haben, geht es zum Abendessen. Heute gibt es für uns beide je eine Pilzpfanne. Die ist klasse und wir genießen das Essen und die Aussicht. 

Tag 2 war ebenfalls wieder ein Erlebnis mit den schönen Waldwegen, der Burgruine Wolfstein und den Pfaden über die Trockenwiese.