Tag 2: Rees und Nationalpark Zuid-Kennemerland


Wanderung Nationalpark Zuid-Kennemerland
Rundweg, 5,2 km und 18 Höhenmeter

Markierung: blau und gelb

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Landkarte der Tour
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Track für die Tour
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10.05.2023

 

Heute wollen wir in Richtung IJmuiden in den Niederlanden fahren und dort irgendwo übernachten. Wir haben also einen Lazy Mittwoch vor uns. Wir stehen trotzdem um 8 Uhr auf und nach dem Frühstück wollen wir uns die kleine Stadt Rees noch anschauen. Um 10.45 Uhr geht es los und wir steuern direkt auf die Hafenpromenade zu. Also fast direkt oder vielleicht auch zu direkt. Irgendwie stehen wir auf einem Damm, der weder gemäht ist, noch geht es da irgendwie weiter. Also zurück auf die Straße und dann haben wir es auch schon geschafft und stehen an der Hafenmauer am Rhein. Das Wetter ist solala und so schlendern wir an der Promenade entlang. Nachdem Elke einen "Einheimischen" belästigt hat, flüchten wir... :-).

Bei der Flucht vom Rhein gehen meine fast nagelneuen Turnschuhe drauf :-). Kaum hat man sie mal ein Jahr nicht an, löst sich schon die Sohle... also "humple" ich auf "hängenden" Sohlen in die City. Wir kaufen am Obstmarkt noch ein paar Äpfel für die nächsten Tage und schlendern an den vielen Marktständen vorbei. Zwei Holländer, an deren Stand die Hölle los ist, haben unsere ganze Aufmerksamkeit. Alle kaufen Kibbeling, keine Ahnung was Kibbling ist, auf jeden Fall Fisch mit Panade. Also gibt es als vorgezogenes Mittagessen heute Kibbling mit Knoblauchsauce. Wow, die sind echt gut!!! - aber auch sehr nahrhaft. Gegen 12 Uhr sind wir wieder zurück am Stellplatz. Nach dem ent- und versorgen geht es noch zur Tanke, da der Diesel in Deutschland günstiger als in Holland ist. 

Abfahrt nach Holland, von Rees aus sind es nur noch ein paar Kilometer und schon haben wir die Grenze erreicht. Gestern sind wir knapp 700 KM gefahren und bis zum unserem nächsten Ziel sind es noch einmal knapp 170 km. Der Verkehr in den Niederlanden ist total entspannt. Gefühlt fahren die ganze Zeit nur durch Städte oder Industriegebiete. Die Autobahn ist so gut wie immer links und rechts mit Gebäuden gesäumt. Um 14.45 Uhr erreichen wir den Parkplatz am Nationalpark Zuid-Kennemerland (Navi: Zeeweg 12, 2051 EC Overveen, Niederlande). Dieser ist nur einige Kilometer südlich des Hafens, von welchem wir morgen mit der Fähre starten. 

Da wir heute genügend Zeit haben, wollen wir noch eine kleine Runde drehen. Wir gehen vom Parkplatz zum Besucherzentrum und gleich dahinter befindet sich der Startpunkt für die Wanderungen durch den Nationalpark. Wir folgen am Anfang der Tour der Markierung "blau". Am Eingang zum Nationalpark gibt es eine Durchgangsbeschränkung, aber DANK unser flexiblen Knochen schaffen wir es in den Park. Auf breiten Waldwegen geht auch schon bald zu den ersten Dünen. WOW!!!. Das Meer und der Strand sind aber noch sicher 5 km entfernt und trotzdem scheint es als würde es bereits hinter der nächste Düne sein. 

Tatsächlich ist hinter der Düne Wasser, aber noch nicht das Meer, sondern ein großes Badesee mit dem Namen "´t Wed". Der Wanderweg führt direkt am Ufer entlang. Im Sand zu wandern ist direkt ein wenig anstrengend und so umrunden wir den See zur Hälfte. Echt schön hier. Leider spielt das Wetter nicht mit. Es ist bewölkt, aber trocken. Schade. Im Wasser ist heute auch niemand, dafür ist das Wetter einfach zu schlecht. Aber etliche Familien spielen am Strand. 

Nach dem See geht es steil bergauf. Gefühlte 500 HM, aber eigentlich sind es nur 18 Höhenmeter :-). Oben angekommen, haben wir den Gipfel des Konijnenberg (28 m NHN) erreicht. Es gibt ein paar Rastbänke und eine schöne Aussicht auf den Nationalpark. Auf dem Weg dorthin haben wir auch ein Tor durchquert, welcher der Eingang zum "richtigen" Nationalpark darstellt. Hinter dem Konijnenberg geht es auch schon wieder bergab in ein schönes Tal. 500 Meter später treffen wir auf eine Wanderwegkreuzung, wo wir geradeaus weiter gehen und weiter der blauen Markierung folgen. 

Wir haben von hier ein Gipfelkreuz erspäht, also laufen wir in diese Richtung weiter. Die Dünenlandschaft um uns herum ist sagenhaft. Hasen ohne Ende verstecken sich sofort, wenn wir in ihre Nähe kommen. Nach einiger Zeit merken wir, dass der Weg doch nicht zum Gipfelkreuz führt. Dieses liegt nicht direkt an einem Wanderweg, also lassen wir dass und gehen auf der blauen Markierung weiter. Es geht steig auf und ab und das immer auf sandigen Boden. Obwohl es heute keine Höhenmeter gibt, ist es doch ein wenig anstrengend. An den Rädnern des Weges entdecken wir eine Vielzahl von Muscheln. Nach einem weiteren Kilometer erreichen wir einen breiten Feldweg und biegen hier nach rechts ab. Es geht nun hinauf auf einen kleinen Hügel. 

Nach einigen Höhenmetern auf dem breiten Sandweg biegen wir nach links ab. Wir machen einen Abstecher zum Aussichtspunkt "Lichtbakkeet". Eine Treppe bringt uns hinauf und von hier haben wir eine tolle Sicht auf die Umgebung. Wir sehen die Städte die am Meer liegen und einen großen Teil der Dünenlandschaft. Dann geht es wieder zurück auf den breiten Weg, der uns nun wieder bergab führt. Nach 200 Metern erreichen wir wieder eine Kreuzung und gehen geradeaus weiter. Wir folgen weiter der blauen Markierung.

Bis zum Besucherzentrum sind es noch 2,5 km, also haben wir die Hälfte der Tour bereits geschafft. Es geht nun 800 Meter auf dem breiten Weg weiter. Vorbei an einem schönen Rastplatz erreichen wir eine kleine Straße, an der wir uns rechts halten. Nach weiteren 200 Metern geht es nach rechts auf einen Pfad. Jetzt wird es wieder schöner. Auf und ab durch ein Waldstück, vorbei an uralten Bäumen erreichen wir nach 800 Metern wieder den Abschnitt des Wanderwegs, den wir vom Start der Tour schon kennen. 

Die letzten 300 Metern vorbei am Besucherzentrum und zurück zum Parkplatz kennen wir bereits vom Hinweg. Sehr schöne Tour. Ich glaube die Niederlande warten auch noch darauf von uns mal für ein paar Tage entdeckt zu werden. Es ist 17 Uhr als wir zurück am CamperVan sind. Im Feierabendverkehr geht es nun zu unserem Stellplatz, der nur 2 km vom Fährhafen entfernt liegt. Davor machen wir aber noch einen Abstecher zum Terminal, damit wir wissen, wo es morgen hingeht. Dort steht auch schon die DFDS-Fähre King Seaways. Sie ist das Bruderschiff unserer Fähre, der Princess Seaways. Die beiden fahren abwechselnd zwischen IJmuiden und Newcastle hin und her. Auf dem Rückweg sind wir mit der King Seaways unterwegs.  

Unser Stellplatz für heute Nacht befindet sich am Harlingenstraat bei IJmuiden. Ein großer Parkplatz im weitläufigen Hafen.  Wir parken und dann gibt es Abendessen. Wir machen uns Nudeln Bolognese und zur Verdauung geht es gleich noch auf Entdeckungstour zum Strand. Direkt hinter unserem Parkplatz befindet sich ein Sandstrand und viele kleine Strandhäuser. Dort sehen wir auch noch die King Seaways auf ihrem Weg nach England. Nach einer guten Stunde sind wir wieder am CamperVan. Der Stellplatz ist ruhig und neben uns stehen noch drei weitere Wohnmobile. Wir duschen, räumen den Bus auf, packen den Rucksack für morgen und dann geht es um 23 Uhr ins Bett. 
Morgen geht es auf die Fähre und dann schippern wir nach England.